TNeuer Verein: Veranstalter in Buxtehude wollen jetzt zusammenarbeiten

In Kooperation mit dem Altstadtverein plant „Kunst & Kultur Buxtehude“ ein großes Fleth-Fest, für dessen Bühnenprogramm der Ewer Margareta wieder quer zum Fleth gelegt wird. Foto: Weselmann
Kooperation statt Konkurrenz: Ein neu gegründeter Verein holt Buxtehudes Kulturschaffende an einen Tisch und treibt ein gemeinsames Projekt voran. Darum geht es konkret.
Buxtehude. Buxtehudes Kulturszene hat diverse Akteure. Mit „Kunst & Kultur Buxtehude“ ist jetzt ein weiterer Verein am Start. Bei der Vielfalt an Veranstaltern drängt sich die Frage auf, warum es den überhaupt noch braucht.
Neben den städtisch organisierten Events und Bühnenaufführungen sind viele Feste und Veranstaltungen durch ehrenamtliches Engagement getragen. Von Kleinkunst-Igel und Kulturforum über Altstadtverein und Bürgerverein Altkloster bis hin zu Deck 2, Fleth-Raum und Theater im Hinterhof sorgen Aktive das ganze Jahr über für ein buntes Programm. Hinzu kommen Projekte und Initiativen einzelner Künstler und Gruppen. „Eigentlich gibt es schon genug Vereine in Buxtehude“, sagt Hasko Witte als frisch gewählter Vereinsvorsitzender von „Kunst & Kultur Buxtehude“. Aber er und seine Mitstreiter standen vor einem entscheidenden Problem.
Aus dem Kulturstammtisch entspringt ein neuer Verein
Hervorgegangen ist die Vereinsgründung aus dem Kulturstammtisch. Der wurde ins Leben gerufen, um Kulturschaffende in der Stadt zusammenzubringen. Das regelmäßige Forum stärkt den Austausch und setzt Impulse für gemeinsames Handeln. Aus diesem Kreis heraus wurde schon die Idee zur Neuauflage des früheren Märchenfestivals in Form von Märchentagen umgesetzt. Aus der Stammtischrunde erwuchs eine Interessengemeinschaft (IG) mit weiteren Projekten auf der Agenda.
Dafür hattte die IG Kultur schon Zusagen für eine finanzielle Unterstützung. Aber genau an dieser Stelle tat sich eine rechtliche Hürde auf: Anders als ein Verein, kann eine IG kein Konto eröffnen. Doch das braucht es, damit Fördergelder überhaupt fließen können. Notgedrungen musste eine Vereinsstruktur her. Der hat ein zentrales Ziel: die Vernetzung der Kulturschaffenden untereinander zu stärken.
Das zentrale Vorhaben nützt allen Kulturplayern
Viele wichtige Kulturplayer in der Stadt waren an der Gründung beteiligt. Dazu gehören Kulturforum, Kleinkunst-Igel, Altstadtverein sowie der Förderverein Hafen und Este. Mit von der Partie sind auch Kulturfreunde wie Eventmanager Nick Reinartz, Hendrik Teetz von Party & More, Künstlerin Britta Lange, Birte Ellermann vom Fleth-Raum oder eben Hasko Witte von der Kleinen Fleth-Philharmonie. Zusammen mit ihm bilden Birte Brendel von Birtes Weinwelt und Jörg Eisebraun vom Förderverein Hafen und Este den Vorstand.
Damit ist der Weg frei für die Umsetzung eines großen Vorhabens. „Wir wollen einen gemeinsamen Kulturkalender für die Stadt schaffen. Von dem haben nämlich wirklich alle was“, so Witte. Der ist bereits in der Mache. Eine Webdesignerin gestaltet gerade eine Maske, über die Kulturveranstalter ihre Termine eintragen können.
Kulturkalender und Fleth-Fest sind in der Mache
„Kulturinteressierte bekommen so eine schöne Übersicht, was in Buxtehude und den umliegenden Gemeinden los ist“, sagt Witte. Die soll online genauso wie gedruckt verfügbar sein. Stadt und Stadtwerke sind als Unterstützer an Bord.
Der Verein will den Kulturstammtisch als übergreifendes Gremium fördern. Die stärkere Vernetzung innerhalb der Kulturszene soll Terminkollisionen vorbeugen. Über das Forum können Veranstalter Infos etwa zu Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten austauschen und gemeinsame Aktionen starten.
Ein Event, das aktive Gruppen und Stadtgesellschaft zusammenbringt, steht schon. In Kooperation mit dem Altstadtverein veranstaltet „Kunst & Kultur Buxtehude“ am 14. und 15. September ein großes Fleth-Fest, mit Musikprogramm auf drei Bühnen, einem Markt der Kulturen und der längsten Tafel Buxtehudes.