TRäuber stoppen Auto – Entsetzen über Überfall in Wohngegend

Hier lauerten die Räuber ihrem Opfer auf. Foto: Scheschonka
Das ist eine neue Qualität, sagt sogar die Polizei: In Bremerhaven haben Räuber einen Autofahrer gestoppt und ihn zum Aussteigen gezwungen.
Bremerhaven. Wer in seinem Auto durch Bremerhaven fährt, fühlt sich in der Regel sicher. Auf keinen Fall denkt man daran, plötzlich von Räubern gestoppt und zum Aussteigen gezwungen zu werden. Das kennt man höchstens aus anderen Ländern.
Genau das ist aber in Bremerhaven passiert, auch noch in einer ruhigen Wohngegend in Surheide. Ein 38-Jähriger wurde am Sonntagvormittag Ecke Regenstraße und Wollgrasweg von zwei Männern dazu gezwungen, das Auto zu stoppen und auszusteigen.
Sie schlugen das Opfer mehrmals und nahmen die Geldbörse mit. So schilderte es zumindest der Betroffene anschließend den Polizisten. Ein Einzelfall? Wer sich in Surheide umhört, erfährt, dass der Vorfall die Menschen dort erheblich geschockt und verunsichert hat. Schließlich gilt der Stadtteil eigentlich als sehr sicher.
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Polizei: Solche Fälle sind offenbar extrem selten
„Der Polizei Bremerhaven ist aus der näheren Vergangenheit kein solcher Fall bekannt“, bestätigt Jens Ammermann von der Pressestelle der Polizei Bremerhaven. Solche Fälle sind offenbar sehr selten. Die Ermittlungen befänden sich erst im Anfangsstadium. Der Betroffene hätte die Anzeige bei der Polizei erst zu einem späteren Zeitpunkt gestellt. Die genauen Hintergründe seien noch nicht bekannt.
„Somit können wir dazu keine weiteren Einzelheiten veröffentlichen“, erklärt Ammermann. Die Polizei suche weiterhin Zeugen. Einer der Täter soll etwa 1,90 Meter groß und schlank gewesen sein. Er hatte demnach einen dunklen Vollbart. Sein Komplize soll circa 1,78 Meter groß und von breiter Statur gewesen sein.
Polizei gibt Verhaltens-Hinweise
Auf die Frage, wie sich Autofahrer in solchen Situationen verhalten sollen, gibt es keine Pauschalantwort. Autofahrer sollten allerdings versuchen, - ohne sich selbst und andere zu gefährden - sich so schnell wie möglich zu entfernen und den Polizei-Notruf 110 zu wählen. Natürlich sei das gleichzeitige Verschließen des Fahrzeugs ebenfalls ratsam, um ein Öffnen der Türen durch den Täter zu verhindern, so die Polizei.