TSabrina Klappers irritierender Kampf gegen den Ankerplatz

Sabrina Klapper wollte bei der Bundestagswahl 2025 als Direktkandidatin für die CDU antreten. Foto: TAGEBLATT
Dass Sabrina Klapper etwas gegen den Ankerplatz hat, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist, dass die Stader Gastronomin eine Petition gegen das Projekt gestartet hat - die heimlich, still und leise geschlossen wurde.
Stade. Weil es seit Jahren stockend vorangeht, bekommt das Projekt Ankerplatz in Stade in letzter Zeit viel Gegenwind. Auch von Sabrina Klapper. Es ist nicht das erste Mal, dass die Stader Gastronomin gegen das vor allem ehrenamtlich angelegte Vereinsprojekt austeilt. Im September 2024 behauptete sie, die Stader Stadtverwaltung sehe bei Ankerplatz-Veranstaltungen bewusst über Sicherheitsmängel hinweg. Das wies die Stadt damals überzeugend von sich. Doch Klapper brachte sich damit ins Gespräch.
Städteplanung
T Die Zeit läuft: Letzte Chance für den Ankerplatz in Stade?
Damals wollte sie für die Region in den Bundestag und trommelte kräftig für eine Nominierung als Kandidatin der CDU - unter anderem mit einem Podcast namens „Völlig unbekannt“. Ziel war natürlich, genau das Gegenteil zu werden. Bei der Urwahl Ende September in der Buxtehuder Festhalle unterlag Klapper deutlich, die Gewinnerin damals hieß Vanessa Zobel - der Rest ist Geschichte.

Am Montag dieser Woche wurde das TAGEBLATT auf eine Petition unter dem Titel „Ankerplatz Nein Danke“ aufmerksam. Foto: TAGEBLATT
Neue Podcast-Folgen hat es seit November 2024 dann auch nicht mehr gegeben. Doch Klappers Kampf gegen den Ankerplatz geht weiter: Am Montag dieser Woche wurde das TAGEBLATT auf eine Petition unter dem Titel „Ankerplatz Nein Danke“ aufmerksam. Sabrina Klapper, die den Platz beim Altstadtfest als Gastronomin regelmäßig selbst mit Großveranstaltungen bespielt, trat als Initiatorin auf. Ob die Redaktion berichten sollte, ließen wir zunächst offen. Bei elf abgegebenen Stimmen konnte von Relevanz ja noch keine Rede sein. Doch die Redaktion behielt die Sache im Auge.
Der Wunsch der Bürger
Die Begründung für die Petition war knapp: „Zunehmend scheint der Ankerplatz den Erhalt des Ankerplatzes mit dem ‚Wunsch des Bürgers‘ zu begründen. Die Petitionsführer sind Kritiker des Projektes und wollen mit der Petition nur allen Beteiligten signalisieren, dass die Menschen das Bedürfnis ‚Ankerplatz‘ nicht haben.“
Was uns wunderte: Die Petition konterkariert einen Antrag, den die CDU-Fraktion gerade erfolgreich durch den Stader Rat gebracht hat. Demnach wird dem Ankerplatz-Projekt eine sechsmonatige Frist bis zur erfolgreichen Umsetzung eingeräumt. Das muss Sabrina Klapper als CDU-Mitglied doch mitbekommen haben, oder? Arbeitet sie also gegen die eigene Partei?

Vor vier Tagen tauchte Sabrina Klapper laut Suchmaschine noch als Initiatorin auf. Foto: Screenshot
Nicht nur diese Fragen waren noch offen, als sich die Lage änderte: Die kaum eine Woche alte Petition wurde geschlossen. Als Initiatorin ist Sabrina Klapper nicht mehr erkennbar, nur noch jemand mit den Initialen „D.K.“. 61 Unterschriften wurden erreicht. Immerhin mehr, als Klapper bei der besagten Urwahl in Buxtehude Stimmen bekommen hatte: Es waren 18 von mehr als 700.