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TSanierung nach Personalsorgen: Millionen fließen ins Bützflether Freibad

Blick auf das Freibad in Bützfleth.

Blick auf das Freibad in Bützfleth. Foto: Ahrens

Sonnige Aussichten für das Bützflether Freibad: Die Personalprobleme sind gelöst und bald soll das Bad rundum saniert werden. Nun ist die Vorfreude groß - auf den Saisonstart am 15. Mai und auf die Umsetzung eines Millionenprojekts. Das ist der Plan.

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Von Anping Richter
Mittwoch, 17.04.2024, 21:55 Uhr

Stade. Das Bützflether Freibad ist vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger geworden: Vor einem Jahr um diese Zeit bestand die Befürchtung, dass es mangels Fachpersonals den Sommer über geschlossen bleiben muss. Mit neuer Führungsmannschaft und vereinten Kräften gelang es dem Trägerverein am Ende doch noch, im Sommer 2023 zu öffnen.

Inzwischen sind die Probleme gelöst, das Bad hat wieder zwei angestellte Fachkräfte, berichtet Hartmut Meyer, der Vorsitzende des Fördervereins Bützflether Freibad. Wie bei der Jahreshauptversammlung zu hören war, gibt es noch mehr gute Neuigkeiten, die Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Born und Bützfleths Ortsbürgermeister Christoph von Schassen verkündeten: Das 1979 eröffnete Schwimmbad soll generalüberholt werden.

Das alte Freibad soll eine ganz neue Technik bekommen

Es dürfte sich um eine Investition von mehreren Millionen Euro handeln. „Ich habe bisher noch niemanden in der Stader Politik getroffen, der den Weiterbestand des Schwimmbads in Bützfleth infrage stellt“, sagt Born. Dazu brauche es allerdings eine Sanierung.

Egal, wie gut ein Bad instand gehalten und gepflegt werde - irgendwann sei das notwendig. Schließlich ist das Bad in Bützfleth inzwischen 45 Jahre alt. Im Prinzip müsse die gesamte Technik erneuert werden. Das gelte möglicherweise auch für die Becken, mindestens müssten sie saniert werden. Zurzeit gebe es verschiedene Überlegungen und denkbare Varianten.

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In diesem Jahr soll das Projekt Sanierung geplant werden, sagt Born. Dabei werde der Trägerverein eng eingebunden. Dessen Vorsitzender Hartmut Meyer freut sich: „Ich merke jetzt schon, wie sehr es unsere Ehrenamtlichen motiviert, zu wissen, dass ihr Freibad erhalten bleibt und eine Zukunft hat.“ Noch sei man am Beginn der Planungsphase. Aber im nächsten Winter könnte es mit der Erneuerung schon konkret werden.

Ab 15. Mai lockt der Sprung ins kühle Nass wieder

Am Mittwoch, 15. Mai, beginnt die Saison wieder. Das Bad ist über die Jahre gut in Schuss gehalten worden und bietet viel: Auf 8650 Quadratmetern gibt es ein Schwimmbecken mit Einschwimmkanal, ein Nichtschwimmerbecken mit Wasserpilz und Trio-Slide-Rutsche, ein Sprungbecken mit Fünf-Meter-Sprungturm, ein mit einem großen Sonnensegel überdachtes großzügiges Planschbecken mit Rutsche, Spielgeräte für die Kleinen sowie Tischtennisplatten, ein Beachvolleyball- und Beachsoccer-Feld und ein Schachspiel für die großen Gäste, dazu einen Kiosk mit Imbiss. In normalen Jahren zieht das Bad 20.000 Besucher an.

Ein Trostpflaster für den Verlust des Elbstrands an die Industrie

Zum eigenen Freibad ist der Ortsteil Bützfleth übrigens im Zuge der Eingemeindung gekommen: Als sich auf Bützflethersand Anfang der 70er Jahre die Dow und andere große Industriebetriebe ansiedelten, streckte Stade die Hand nach der Gemeinde aus, die sich bis dahin als Teil Kehdingens gesehen hatte. Schließlich winkten der Stadt Steuermillionen. Die Bützflether wehrten sich anfangs noch, doch 1972 wurde der Gebietsänderungsvertrag geschlossen.

Als Trostpflaster für den Anschluss an Stade und den Verlust des schönen Elbstrands zugunsten der Industrie wurde vereinbart, dass Bützfleth ein eigenes Freibad erhalten sollte - es eröffnete 1979. 24 Jahre später drohte die Schließung. Damals gründete sich der Trägerverein, der sich seither gemeinsam mit der städtischen Bädergesellschaft um das Bad kümmert.

Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erledigen Reinigungsarbeiten, Kassendienst, pflegen Außenanlagen und helfen bei Reparaturen. Ab Mittwoch, 15. Mai, ist das Bad wieder täglich von 6 bis 10 Uhr und mittwochs bis sonntags von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Mehr dazu auf der Homepage des Bützflether Freibads.

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