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Handball-Bundesliga

TSchock-Diagnose: Nächster Kreuzbandriss beim Buxtehuder SV

Der BSV hat derzeit große Verletzungssorgen.

Der BSV hat derzeit große Verletzungssorgen. Foto: Jan Iso Juergens IsoluxX Fotogr

Die personelle Lage spitzt sich weiter zu: Innerhalb kurzer Zeit hat sich eine weitere BSV-Handballerin das Kreuzband gerissen. So reagiert der Verein.

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Von Tim Scholz
Montag, 22.09.2025, 15:59 Uhr

Buxtehude. Es waren noch sechs Minuten zu spielen, als Sophie Fasold zurück in das verwaiste Tor sprintete, um einen Gegentreffer zu verhindern. Mit Wucht prallte die Torhüterin des BSV gegen den Pfosten und blieb verletzt liegen. Nach längerer Behandlung verließ sie das Feld auf eigenen Beinen, doch die Hoffnung auf eine harmlose Blessur hat sich jetzt zerschlagen.

„Der Worst Case ist eingetreten“, sagte BSV-Trainer Dirk Leun am Dienstag. Die MRT-Untersuchung zwei Tage nach der 22:31-Niederlage in Neckarsulm brachte Gewissheit: Die 31-jährige Fasold hat sich das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen - und vermutlich auch den Meniskus. Wann sie operiert wird, ist noch offen.

Leun sprach von einem „Schock“: „Das ist eine niederschmetternde Diagnose. Sie hatte nicht mal die klassischen Symptome. Immerhin ist das Knie halbwegs stabil. Sie kommt ohne Schiene oder Krücken aus.“

Bitter für Buxtehude: Fasold war in Top-Form

Für den BSV ist das sehr bitter: Fasold zeigte sich zuletzt in Top-Form. Beim überraschenden Remis gegen den Thüringer HC in der neuen Halle Nord wurde sie mit ihren Paraden zur Matchwinnerin. „Sophie war in bestechender Verfassung“, sagte Leun.

BSV-Torhüterin Sophie Fasold.

BSV-Torhüterin Sophie Fasold. Foto: Jan Iso Jürgens

Mit diesem Ausfall spitzt sich die personelle Lage beim BSV weiter zu. Perspektivspielerin Lina Steinecke (18) trainiert zwar bereits mit der Bundesligamannschaft, wird laut Leun aber auch im Nachwuchsteam gebraucht. „Das können wir ihr noch nicht zumuten. Wir müssen jetzt eine andere Lösung finden“, so der Trainer.

BSV hat auch Probleme am Kreis

Der BSV schaut sich aktuell auf dem Markt um. Eine Neuverpflichtung für die Torhüterposition ist möglich. Wer am Sonntag im DHB-Pokal-Achtelfinale beim Thüringer HC neben Oliwia Kaminska im Kader stehen wird, ist noch offen.

Auch die Kreisläuferposition ist derzeit unterbesetzt. Nach den langfristigen Ausfällen von Carina Senel und Larissa Kroepel ist Jolina Huhnstock momentan die einzige gesunde Spielerin für diese Position. „Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt, um neue Spielerinnen zu scouten“, sagte Leun. „Wir sind intensiv dabei, hatten aber bislang noch keinen Erfolg.“

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