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Handball-Bundesliga

TSiegtor nach der Schlusssirene: BSV-Drama in den Play-Downs

Starker Auftritt in Sachsen: BSV-Torhüterin Sophie Fasold.

Starker Auftritt in Sachsen: BSV-Torhüterin Sophie Fasold. Foto: Jan Iso Juergens

Krimi in Sachsen: Der Buxtehuder SV zwingt Zwickau in den Play-downs in ein drittes und entscheidendes Spiel und darf weiter auf den vorzeitigen Klassenerhalt hoffen.

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Von Tim Scholz
Samstag, 26.04.2025, 20:39 Uhr

Buxtehude. Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Isa Ternede tritt an die Siebenmeterlinie. Es steht 25:25. Ihre Mitspielerinnen haben bereits fünf Strafwürfe vergeben. Verwirft Ternede, geht es in die Verlängerung.

Die Niederländerin täuscht an und trifft ins linke Eck. Damit gewinnt der Buxtehuder SV das zweite Play-down-Spiel gegen Sachsen Zwickau und vermeidet vorerst den Gang ins Abstiegsfinale. In der Best-of-Three-Serie steht es nun 1:1.

BSV zeigt die erhoffte Reaktion

Mit dem 26:25 (12:14) erzwang der BSV am Samstagabend das dritte und entscheidende Spiel gegen Zwickau und kann damit weiter auf den vorzeitigen Klassenerhalt hoffen.

Vor einer Woche hatte der BSV aufgrund einer schwachen Abwehrleistung mit 29:32 gegen Zwickau verloren. „Wir wollten eine Reaktion zeigen und haben das Spiel glücklich gewonnen“, sagte Trainer Dirk Leun.

Beste BSV-Werferinnen waren Levke Kretschmann und Isa Ternede mit jeweils fünf Treffern. Torhüterin Sophie Fasold avancierte mit neun Paraden zur Matchwinnerin. „Das war eine absolute Teamleistung“, sagte die US-Nationaltorhüterin.

Youngster beginnt in der Abwehr

Anders als in der Vorwoche bot Leun hinten Abwehrspezialistin Lin Lück auf. Doch bereits nach neun Minuten nahm der Trainer eine Auszeit und justierte die Abwehr. Verzichten musste der BSV weiterhin auf Kapitänin Isabelle Dölle.

Der BSV schwört sich in der Stadthalle Zwickau auf das Spiel ein.

Der BSV schwört sich in der Stadthalle Zwickau auf das Spiel ein. Foto: Verein (nomo)

Der BSV stand nun besser, kassierte aber einige unglückliche Tore. Leun schlug mit der Faust in die Luft. Zwickau führte mit 8:5 (14.).

Der Trainer brachte Fasold für die glücklose Laura Kuske (keine Parade), stellte im Rückraum und im Innenblock um. Der BSV spielte flüssiger. Jolina Huhnstock traf zum 9:9 (20.). Fasold bekam ihre ersten Bälle zu fassen.

Nielsen unterläuft seltener Fehler

Doch der BSV machte sich das Leben selbst schwer, vergab einige Chancen und leistete sich einen Fehler mit Seltenheitswert: Maj Nielsen trat beim Siebenmeter über die Linie - der Treffer zählte nicht.

Zudem hatte der BSV kurz vor der Pause Probleme mit Zwickaus körperlich überlegener Kreisläuferin Laura Szabó, die auf 14:11 (30.) erhöhte. Beim Siebenmeter zum vermeintlichen 14:12 trat Nielsen erneut über die Linie - der Treffer wurde aberkannt.

Das Spiel blieb auch in der zweiten Halbzeit umkämpft. Lotta Heider sorgte mit drei Treffern in Folge für den Ausgleich (14:14, 34.).

Ternede und Kretschmann sicher im Abschluss

Die Führung blieb dem BSV aber verwehrt, weil Zwickaus Torhüterin Barbara Györi immer wieder im Weg stand. Hatte sie vor einer Woche noch elf Würfe pariert, waren es diesmal zehn.

Rund 40 Fans feuerten den BSV in Zwickau an.

Rund 40 Fans feuerten den BSV in Zwickau an. Foto: Verein (nomo)

Der BSV ließ sich davon aber nicht verunsichern und packte vor allem gegen Szabó wieder besser zu. Vorne steigerte der BSV seine Effektivität durch Treffer von Isa Ternde und Levke Kretschmann. Buxtehude führte mit 22:20 (47.).

Das ist der Termin für das dritte Spiel

Die Schlussphase blieb umkämpft. Wenige Sekunden vor dem Ende holte Szabó einen Siebenmeter heraus. Zwickau traf zum 25:25. Dann behielt Isa Ternede die Nerven.

Das dritte Spiel gegen Zwickau findet am Samstag, 3. Mai, um 16 Uhr in Buxtehude statt. Der Sieger hat den Klassenerhalt sicher, der Verlierer ermittelt in der Play-down-Finalserie gegen Bayer Leverkusen den Absteiger.

Die Statistik zum Spiel

Spielverlauf aus BSV-Sicht: 3:5 (8.), 7:9 (17.), 9:11 (25.), 12:14 (Halbzeit), 16:16 (35.), 21:20 (45.), 24:22 (54.), 26:25 (Endstand)

Buxtehuder SV: Kuske (0 Paraden), Tants (0 Paraden), Fasold (9 Paraden); Kroepel, Nielsen 1, Heider 4/1, Hampel 1/1, Kähr 4, Reiche 1, Kretschmann 5, Hartstock, von Prittwitz 3, Ternede 5/1, Huhnstock 1, Lück

Sachsen Zwickau: Györi (10 Paraden), Kadovic (1 Parade); Kpodar, Corovic, Szabó 3, Hoitzing 3, Gierga, Kajdon 12/6, Madjovska 1, Walkowiak 1, Nakayama 5

Siebenmeter: BSV 3/8 (Hampel 1/4, Nielsen 0/2, Ternede 1/1, Heider 1/1) - ZWI 6/6 (Kajdon 6/6)

Zeitstrafen: BSV 2 (Reiche 1, Huhnstock 1) - ZWI 2 (Corovic 1, Szabó 1)

Zuschauer: 1639

Schiedsrichter: Konrad Gimmler und Jannik Rips

Nächstes Spiel: BSV - Zwickau (Samstag, 3. Mai, 16 Uhr)

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