TSo findet Bützfleth nach dem Spielabbruch wieder in die Spur
Geste von besonderer Bedeutung: Nach seinem Tor zum 1:1 hält sich Bützfleths Burak-Can Cakar den Zeigefinger vor den Mund. Foto: Berlin
Wie findet der TuSV Bützfleth in den sportlichen Alltag zurück?Das Ergebnis stimmte nicht. Mit dem Rest beschäftigt sich das Sportgericht.
Landkreis. Der Fußball-Kreisligist TuSV Bützfleth kam am vergangenen Wochenende in die Schlagzeilen. Nachdem die Mannschaft gegen den VfL Güldenstern Stade II zwei Platzverweise kassierte, sich ungerecht behandelt fühlte und noch vor der Halbzeit bei eigener 1:0-Führung den Platz verlassen hatte, muss der Verein sich nun vor dem Sportgericht des NFV Kreis Stade verantworten.
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Es geht um angebliche Beleidigungen gegen den Schiedsrichter, verletzte Egos und letztendlich die pragmatische Frage, wie dieses Spiel gewertet wird und welche Sperre die beiden Spieler erwartet, die mit Gelb-Rot und glatt Rot vom Platz flogen.
So urteilt der NFV nach den beiden Platzverweisen
Der Vorsitzende des Sportgerichts, Robert Schlimm, erhielt in den vergangenen Tagen Post vom kommissarischen Chef des Spielausschusses, Ulrich Asmussen. Über kleinere Delikte kann der Spielausschuss selbst entscheiden, etwa die Platzverweise. Asmussen will auf TAGEBLATT-Nachfrage nicht sagen, wie das Gremium die beiden Bützflether Spieler bestraft und beruft sich auf das „laufende Verfahren“.
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Nach TAGEBLATT-Informationen wurde Süleyman Yaman nach der Gelb-Roten Karte für ein Spiel gesperrt. TuSV-Kapitän Erhan Danaci muss nach Rot demnach vier Spiele zuschauen. Den Abbruch des Spiels selbst gab Asmussen nun an Schlimm weiter.
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Robert Schlimm und seine Leute wägen in den nächsten Tagen die Schilderungen der Vereine, der betroffenen Spieler und des Schiedsrichters ab. So läuft solch ein Verfahren in der Regel. Auch Schlimm hält sich mit Wasserstandsmeldungen zurück und erklärt, wie diese Fälle grundsätzlich laufen.
Wahrscheinlich bekommt der Gegner die Punkte
„Per se geht ein Abbruch aus eigenem Gutdünken nicht“, sagt Schlimm. Ein Spiel abbrechen dürfe nur ein Schiedsrichter, wenn er sich unsicher oder bedroht fühle oder aufgrund einer gefährlichen Wetterlage. Die übliche Strafe für den Verein für einen Abbruch sieht eine Geldstrafe vor. Die Punkte bekommt der Gegner. „Wir schauen, ob die Vereine vorbelastet sind oder ob es solche Fälle schon mal gab“, sagt Schlimm. Die Ergebnisse fließen ins Strafmaß ein.
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In der vergangenen Woche hallten die Geschehnisse beim TuSV Bützfleth nach. Nach TAGEBLATT-Informationen traf sich die Mannschaft am vergangenen Dienstag in einer internen Runde, um die Vorkommnisse des Wochenendes zu besprechen. Tenor der Runde soll gewesen sein, dass die Mannschaft eingesehen hat, einen Fehler begangen zu haben. Clever sei es nicht gewesen, den Platz einfach zu verlassen. Vielleicht hätte sich das Team in der Halbzeitpause zunächst „abkühlen“ sollen.
TuSV-Vorstand sieht Truppe auf gutem Weg
Der Vorstand des TuSV Bützfleth hatte sich am Ende der vergangenen Woche zum Thema geäußert. Olaf Bunge sagt, dass der Verein ein Fehlverhalten „keineswegs runterspielen“ wolle. Diesbezüglich ist der TuSV ein gebranntes Kind. Vor zwei Jahren hatte der Verein zwei eigene Spieler ausgeschlossen, die Gegner attackiert hatten. Bei ähnlichen Vergehen würde der Verein wieder so handeln, so Bunge. Aber diese Notwendigkeit biete dieser aktuelle Vorfall nicht. „Vor zwei Jahren war es noch eine ganz andere Situation“, sagt das Vorstandsmitglied.
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Nach dem aktuellen Fall bedauert Bunge, dass der TuSV Bützfleth in Sachen Image wahrscheinlich einen Rückschlag erleide. „Es ist eine gute Truppe, die sportlich auf einem guten Weg ist“, sagt Bunge. Der Verein habe der Mannschaft geraten, einfach weiterzumachen und schnell wieder sportliche Schlagzeilen zu schreiben.
Bützfleth vergibt Chancen für zwei Spiele
Beim Spitzenspiel gegen Bezirksligaabsteiger FC Mulsum/Kutenholz war der TuSV Bützfleth am Sonntagnachmittag die dominierende Mannschaft. „Das war eine super Reaktion heute. Auch wenn das Ergebnis nicht stimmt“, sagt TuSV-Trainer Can Yildiz.

TuSV-Trainer Can Yildiz: "Das war eine super Reaktion heute. Auch wenn das Ergebnis nicht stimmt." Foto: Berlin
Zweimal habe seine Mannschaft geschlafen, sagt der Coach. Bereits in der vierten Minute brachte Mats-Finley Schulz Mu/Ku in Führung. Den Siegtreffer für den FC erzielte Claas Müller in der Nachspielzeit nach einem Konter. Ansonsten spielte fast nur Bützfleth.

Der TuSV Bützfleth vergibt in Kutenholz gegen den FC Mu/Ku Chancen für zwei Spiele. Hier scheitert Enes Görüm per Kopf. Foto: Berlin
Burak-Can Cakar glich in der 55. Minute mit einem satten Flachschuss aus. Bützfleth vergab in der Folge Chancen für zwei Spiele. Die Zuschauer in Kutenholz erlebten ein gutes Kreisligaspiel, nach dem die Gastgeber Platz zwei festigen. Der TuSV ist jetzt Vierter.
Nach dem Abpfiff lobte Schiedsrichter Timo Beyer die Teams für die Fairness und die angenehme Kommunikation. Nach den Vorkommnissen des vergangenen Spieltags seien er und seine Assistenten Joris Hoffmann und Jannis Behrmann womöglich noch einen Tick sensibler und „ein Prozent aufmerksamer“ in die Partie gegangen.
Die übrigen Kreisliga-Ergebnisse
VfL Güldenstern Stade II - SG Lühe 1:4. Nach Spielverlegungen und dem Abbruch in der Vorwoche scheint Stade noch der Rhythmus zu fehlen, die SG Lühe reiht sich wiederum in der Spitzengruppe ein. Tore: 0:1 (8.) Schindler, 1:1 (23.) Wist, 1:2 (31.) Schindler, 1:3 (67.) Neufang, 1:4 (71.) Özdemir.
TSV Wiepenkathen - TuS Eiche Bargstedt 6:2. Trotz des klaren Erfolgs vermisste der selbstkritische Tabellenführer vorne wie hinten die letzte Konsequenz. „Wir haben nicht den Ballbesitz der letzten Wochen generiert“, sagt Trainer Nils Zielesniak, der das Traumtor von Timm Berge zum zwischenzeitlichen 4:1 hervorhob. „Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, in der Art und Weise können wir es besser.“ Tore: 1:0 (9.) Detje, 2:0 (22., Elfm.) Wulff, 3:0 (40.) Steffen, 3:1 (45.+1) Werny, 4:1 (54.) Berge, 5:1 (72.) Meyer, 5:2 (74.) Zintel, 6:2 (76.) Duwe.
ASC Cranz-Estebrügge - VSV Hedendorf/Neukloster II 7:1. Die Hedendorfer waren das Überraschungsteam der ersten Spieltage, kamen nun aber beim ASC ordentlich unter die Räder. Die Altländer legen wiederum den zweiten Sieg in Folge nach und springen auf den zehnten Platz, wodurch die Tabelle enger zusammenrückt. Tore: 1:0, 2:0 beide Barrasch, 3:0 Ritscher, 4:0 Barrasch, 5:0 Haase, 6:0 Ritscher, 7:0 Myer, 7:1 Blank.
FSV Bliedersdorf/Nottensdorf - MTV Hammah II 10:0. Bliedersdorf erledigt die Pflichtaufgabe souverän und schießt sich beim ersten Saisonsieg den Frust von der Seele. Kurios: Der FSV hat als Vorletzter ein positives Torverhältnis. Tore: 1:0 (9.), 2:0 (12., Elfm.) beide Max Böhn, 3:0 (13.) Borchard, 4:0 (22.) Ehlers, 5:0 (27.), 6:0 (31.) beide Borchard, 7:0 (58.) Anton, 8:0 (63.) Max Böhn, 9:0 (73.) Ehlers, 10:0 (90.) Blohm.
SSV Hagen - SV Ahlerstedt/Ottendorf III 4:1. Obwohl der SSV Hagen nach wenigen Sekunden schon in Rückstand lag, kämpft sich der SSV mit dem Sieg in die obere Tabellenhälfte. A/O fehlt derzeit noch die Stärke des Vorjahrs und ist Achter. Tore: 0:1 (1.) Walter, 1:1 (53.) Offermann, 2:1 (57.) Detlefsen, 3:1 (62.) Aust, 4:1 (76.) Detlefsen.
TSV Eintracht Immenbeck - MTV Himmelpforten 4:3. Trotz der zwischenzeitlichen Führung kann Himmelpforten den Negativtrend nicht stoppen und kassiert die vierte Niederlage am Stück. Während für den MTV mit sieben Punkten die Abstiegsplätze näherkommen, kämpft sich die Eintracht nach oben. Tore: 1:0 (13.) Hartig, 1:1 (16.), 1:2 (26.) beide Neumann, 1:3 (34.) Bösch, 2:3 (49.) Mürmann, 3:3 (50.) Aydin, 4:3 (89.) Mernik.
Kreisliga Hamburg
Buxtehuder SV - Klub Kosova II 2:0. Auf dem Weg zum siebten Sieg im siebten Spiel tat sich der BSV im eigenen Ballbesitz zunächst schwer, bis Emre Yetiker nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Führung einnickte. „Nach der Pause kontrollierten wir das Geschehen und erspielten uns zahlreiche Großchancen“, sagt Trainer Salim Aichaoui. „Ein verdienter Sieg, der angesichts der Spielanteile höher hätte ausfallen können.“ Tore: 1:0 (43.) Yetiker, 2:0 (90.) Domracki.
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