TSportstipendium 2024: Was die Gewinnerin mit dem Preisgeld vorhat

Die Kandidatinnen und Kandidaten vor dem Sparkassen-Tresor. Foto: Jörg Struwe
Die Sparkasse Stade-Altes Land, der Kreissportbund und das TAGEBLATT haben das Sportstipendium 2024 vergeben. Für die Gewinnerin kommt die Finanzspritze gerade recht.
Stade. Nihat Sagir macht es spannend. Nachdem der Moderator die zehn Kandidatinnen und Kandidaten für das Sportstipendium interviewt hat, gibt er in der Präsentation auf der Leinwand nach und nach die Platzierungen bekannt. Erst die hinteren Plätze, dann die vorderen. „Mein Herz hat so doll geschlagen, weil ich die ganze Zeit nicht dabei war“, sagt Chiara Eggers.
Am Ende steht ihr Name ganz oben. Sowohl bei der Jury- als auch der Telefonabstimmung landet die 18-jährige Rollkunstläuferin vom VfL Stade auf Platz eins und gewinnt damit den Löwenanteil des mit insgesamt 3300 Euro dotierten Preises, den die Kooperationspartner zum achten Mal vergeben haben.

Chiara Eggers hat in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft und nun auch das Sportstipendium gewonnen. Foto: Jörg Struwe
Gewinnerin reist zum World Cup nach Italien
Die finanzielle Unterstützung kommt Eggers gerade recht. Vor den 50 Gästen in der Sparkasse am Stader Pferdemarkt erzählt sie, dass sie in der kommenden Woche als amtierende deutsche Juniorenmeisterin zum World Cup nach Italien reist und normalerweise sie beziehungsweise ihre Eltern Flug und Hotel aus eigener Tasche bezahlen müssten.

Chiara Eggers mit ihren Eltern Melanie und Marco (rechts) und ihrem Trainer Wolfgang Rabe. Foto: Jörg Struwe
Ihr Trainer Wolfgang Rabe wird sie dorthin begleiten. Die beiden arbeiten seit Jahren zusammen. „Ich bin wirklich stolz. Chiara hat sich die letzten Jahre sensationell entwickelt“, sagt Rabe. Beim World Cup vor einem Jahr wurde Eggers 19. „Weiter vorne zu landen, wäre ein schönes Ziel“, sagt sie. Der World Cup ist das größte Event ihrer Altersklasse.

Die Leichtathletin Luzie Knebel landet auf Platz zwei. Foto: Jörg Struwe
Leichtathletik-Talente träumen von der DM
Platz zwei belegte die Leichtathletin Luzie Knebel (14) vom Buxtehuder SV, die allein in diesem Jahr sieben Hamburger Meistertitel feierte. 2025 will sie bei der Deutschen Meisterschaft über 3000 Meter und im Hindernislauf über 1500 Meter starten und ist zuversichtlich, dass es klappt. „Ich muss meine Zeiten im nächsten Jahr nur noch bestätigen“, sagt Knebel.

Moderator Nihat Sagir im Gespräch mit Greta Pauli. Foto: Jörg Struwe
Dritte wurde die Leichtathletin Greta Pauli (14) vom VfL Stade, die auf Landesebene vor allem in den Wurfdisziplinen glänzt und ihre ersten Versuche im heimischen Garten machte. „Mein Vater hatte mal die Idee, ich solle den Ball über die Hecke werfen“, sagt Pauli lachend. „Der Ball landete im Garten der Nachbarin, einer netten alten Dame.“ Etwa 30 Meter müssten es gewesen sein. Pauli will 2025 ebenfalls bei der Deutschen Meisterschaft dabei sein.
Sonderpreis erinnert an Sportfunktionär
Der Kreissportbund, die Sparkasse und das TAGEBLATT als Medienpartner haben zudem erstmals einen mit 1000 Euro dotierten Sonderpreis für ehrenamtliches Engagement verliehen, der nach dem im Mai verstorbenen Sportfunktionär Paul-Reinhard Schmidt benannt ist und zu jährlich wechselnden Schwerpunkten vergeben werden soll.
Sportstipendium
Jetzt abstimmen: Das sind die Kandidaten für das Sportstipendium
2024 war das Thema Inklusion. Deshalb suchten die Kooperationspartner die Macher hinter den Beispielen gelungener und gelebter Inklusion, um deren Engagement zu würdigen. Denn schließlich geht es nur darum: Sport für alle möglich zu machen, egal ob mit oder ohne Behinderung.

Michael Krüscke vom TuSV Bützfleth nahm den neuen Sonderpreis entgegen. Foto: Jörg Struwe
„In der Abteilung wird super Arbeit geleistet“
Erster Preisträger ist die Abteilung Integrationssport des TuSV Bützfleth. Michael Krüscke, seit diesem Monat Geschäftsführer, nahm den Preis stellvertretend für die Abteilung von Leiterin Sandra Grothmann überrascht entgegen. „Mit einer solchen Summe habe ich nicht gerechnet“, sagt er.
Der Integrationssport in Bützfleth hat 60 Mitglieder und ist vor allem für sein Integrationssportfest bekannt. In diesem Jahr fand es bereits zum 52. Mal statt und bot einen Rollstuhlparcours. „In der Abteilung wird super Arbeit geleistet“, sagt Krüscke.
Der Geschäftsführer freut sich, dass am Montag nicht nur der Spitzensport geehrt wurde und erzählt, dass es in der Abteilung schon erste Ideen gibt, wie das Geld eingesetzet werden könnte.