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Altstadt

TStader Weihnachtsmarkt ist eröffnet: Das wird geboten

David Bode (rechts) hat den Stand von Oliver Deutsch übernommen. Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes bekommt Bode Unterstützung von seinen Töchtern Lucia (Zweite von rechts), Tiana und Ehefrau Gina.

David Bode (rechts) hat den Stand von Oliver Deutsch übernommen. Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes bekommt Bode Unterstützung von seinen Töchtern Lucia (Zweite von rechts), Tiana und Ehefrau Gina. Foto: Bisping

Für Vorfreude aufs Fest sorgt ab sofort der Weihnachtsmarkt in der Stader Altstadt. Am Pferdemarkt geht’s traditionell zu, am Fischmarkt skandinavisch. Ein Thema auf beiden Märkten sind die Preise für Punsch und Co.

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Von Alexandra Bisping
Montag, 27.11.2023, 19:36 Uhr

Stade. David Bode hat den Brunnen „Der Fischer und seine Frau“ am Pferdemarkt geentert. „Zum ersten Mal wird er auf dem Weihnachtsmarkt mit eingebunden“, sagt der Schausteller. Er hat ihn weihnachtlich mit Tanne und Lichterketten geschmückt. Das ist aber nicht das Einzige, was in diesem Jahr neu ist. Bode betreibt jetzt „Carola’s Kate“, einen großen Stand mit Theke und Sitzplätzen in einem Zelt und mit reichhaltiger Getränkekarte. Die Kate war bisher in der Hand von Oliver Deutsch.

Nach 23 Jahren ist Deutsch ausgestiegen. Aus beruflichen Gründen. „Seit 2000 habe ich den Stand betrieben und ihn jetzt an einen Freund weitergegeben“, sagt er. Der Freund, David Bode, ist seit vielen Jahren als Schausteller in Stade unterwegs. Schon im vergangenen Jahr hatte er Personalmangel. Daran hat sich nichts geändert, sagt er. Der Aufbau sei darum schwierig gewesen. David Bode betreibt eine weitere Bude an der Weihnachtspyramide. Worüber sich Besucher freuen können: „Die Preise sind bei mir gleich geblieben.“

Bei René Bode (links) gibt es frischen Flammlachs. Den servieren Nicolae Edves (von rechts), Cosmina Patracann und Alexandra Edves.

Bei René Bode (links) gibt es frischen Flammlachs. Den servieren Nicolae Edves (von rechts), Cosmina Patracann und Alexandra Edves. Foto: Alexandra Bisping

Punsch und Wildlachs auf dem Stader Weihnachtsmarkt

Wer von „Carola’s Kate“ weiter über den Platz am Pferdemarkt schlendert, kommt an Zuckerbuden, Schmalzbäckerei, Pizza und griechischen Spezialitäten vorbei. Und an Flammlachs. Die Bude betreibt René Bode, seit 2016 ist er auf dem Stader Weihnachtsmarkt dabei. Unterstützt wird er von rumänischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. „Es ist nicht ohne, vier Wochen auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen“, sagt er. Die Preise hält er in diesem Jahr so niedrig wie möglich. „Aber Brennholz ist ziemlich teuer geworden. Und unser norwegischer Wildlachs wird jeden Tag frisch geliefert.“

Weiter geht’s Richtung Sattelmacherstraße, vorbei an Handwerksbuden und Crêpe-Häuschen - und an der Bude von Helga Luttkau. Bei ihr gibt’s Punsch und Glühwein, Alkoholisches und Alkoholfreies. Und es gibt ein Jubiläum zu feiern. „Ich bin seit 25 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt“, sagt sie. Zum ersten Mal konnte sie schon ab Mittwochnachmittag aufbauen. „Darüber sind wir glücklich und hoffen, dass es so bleibt.“

Helga Luttkau, hier mit Arbeitskraft Anja Kohn, hat 25-jähriges Jubiläum auf dem Stader Weihnachtsmarkt.

Helga Luttkau, hier mit Arbeitskraft Anja Kohn, hat 25-jähriges Jubiläum auf dem Stader Weihnachtsmarkt. Foto: Alexandra Bisping

Mit dem Personalmangel, sagt sie, das sei ein „ewiges Leid“. Die Preise bleiben bei ihr in diesem Jahr stabil. Jedoch im nächsten Jahr rechnet Helga Luttkau mit einer Preissteigerung. „Der Mindestlohn soll Ende kommenden Jahres auf 16 Euro angehoben werden, habe ich erfahren. Dann müssen wir erhöhen.“ Was sie sich wünscht: dass es nicht schneit. „Es sieht toll aus. Aber es fährt dann keiner mehr los.“ Sie spricht aus Erfahrung. „In einem Jahr lag viel Schnee. Das war nicht gut fürs Geschäft.

Skandinavisches Flair am Stader Fischmarkt

Am Fischmarkt verzieren skandinavische Flaggen die Buden. Auf dem skandinavischen Weihnachtsmarkt Nordlicht erwarten den Besucher Kunsthandwerk und skandinavische Süßigkeiten, Gebäck und Glögg. Dazwischen der Stand von Elb-Frisch mit Streetfood und mehr. Für Felipe Del Hiero und seine Tochter Clara nach einer Karussellfahrt ein Grund für einen Boxenstopp. „Das Wetter war vorhin so schlecht, doch jetzt konnten wir losgehen“, erzählt er. „Wir wollten schon mal eine erste Runde auf dem Weihnachtsmarkt drehen und die Menschen hier unterstützen.“

Sie drehen die erste Runde über den Weihnachtsmarkt: Felipe Del Hiero und seine Tochter Clara.

Sie drehen die erste Runde über den Weihnachtsmarkt: Felipe Del Hiero und seine Tochter Clara. Foto: Alexandra Bisping

Schräg gegenüber Richtung Kran steht „Weigelt’s Punschhütte“, die Bude von Andreas-Klaus Weigelt. Über Personalmangel könne er nicht klagen, sagt er. „Wir haben die gleichen Mitarbeiter wie im letzten Jahr.“ Ein bisschen habe er die Preise anheben müssen, Mehrkosten für Waren und höhere Stromkosten seien ausschlaggebend dafür. In seinem Sortiment gibt es auch eine Änderung. Weigelt: „Im letzten Jahr gab es Gruppen, die weißen Glühwein haben wollten. Da wir keinen anbieten konnten, sind die wieder gegangen.“ Darum musste in diesem Jahr die Feuerzangenbowle für den weißen Glühwein weichen.

Öffnungszeiten und Highlights

Der traditionelle und der skandinavische Weihnachtsmarkt sind bis zum 23. Dezember geöffnet, Montag bis Donnerstag von 10.30 bis 20 Uhr, Freitag und Sonnabend von 10.30 bis 21 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Vom ersten bis dritten Adventswochenende gibt’s im Rathaus den Kunsthandwerkermarkt (Sonnabend 10 bis 18 Uhr, Sonntag 12 bis 18 Uhr). „Lucia“ findet in diesem Jahr nicht statt. DLRG und Feuerwehr steigen zum Winterfackelschwimmen am 16. Dezember um 17.15 Uhr im Hansehafen ins Wasser. Für die Kinder ist der Nikolaus am 6. Dezember von 16 bis 18 Uhr unterwegs. Außerdem veranstaltet das Museum Schwedenspeicher für Sechs- bis Zwölfjährige an den ersten drei Adventssonntagen eine Weihnachtswerkstatt (14 bis 16 Uhr). Weitere Infos und den Flyer zum Download gibt es auf www.stade-tourismus.de.

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