TSturmflut: Lühe-Anleger unter Wasser

Die erste Sturmflut im neuen Jahr setzte am Dienstagmorgen den Lühe-Anleger unter Wasser. Das Drohnenfoto zeigt das Ausmaß der Überschwemmung. Foto: Andre Hellwig
Die Sturmflut trifft am Morgen auf den Landkreis Stade. Der Lühe-Anleger ist überflutet, auch anderenorts steigt der Pegel.
Dagebüll. Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den normalen Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.
Sturmflut trifft auch Kreis Stade
Auch im Landkreis Stade ist am Dienstag der Wasserstand gestiegen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilte am frühen Dienstagmorgen mit, dass das Morgen-Hochwasser bzw. das Vormittag-Hochwasser im Elbegebiet 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten werde. Die Vorhersage erstreckt sich auch auf die Pegelstationen Stadersand, Schwinge und Schulau, Elbe.
Aktuell läuft das Hochwasser wieder ab. Für das Hochwasser am Abend (Wischhafen: 20.36 Uhr, Grauerort 21.02 Uhr, Cranz 21.44 Uhr) sagt das BSH einen Wasserstand von +0,75 bis +1,0 Meter über dem mittleren Hochwasser voraus.
Lühe-Anleger überflutet
Am Lühe-Anleger trat die Elbe über ihre Ufer. Das Gelände wurde zum Teil überflutet.

Hochwasser_Lüheanleger Foto: Vasel
Am Lühe-Sperrwerk staute sich das Wasser der Lühe-Aue. Dort hatte man das Sperrwerk geschlossen, um zu verhindern, dass das Wasser der Elbe nicht noch zusätzlich in den Fluss gedrückt wird. Die Spundwände mussten allerdings nicht eingebaut werden.

Am Lühe-Sperrwerk staut sich das Wasser. Foto: Vasel
Einige Anwohner im Überschwemmungsgebiet der Lühe zwischen Grünendeich und Horneburg hatten sicherheitshalber ihre Kellerfenster mit Schotten gesichert.

Hochwasser in Neuenkirchen. Foto: Vasel
Auch in Neuenkirchen war der Wasserstand deutlich gestiegen.

Neugebauter Deich in Neuenkirchen -- Wackelpuddingdeich wurde verstärkt - hält. Foto: Vasel
Der neue Deich in Neuenkirchen hält: Erst vor kurzem wurde der „Wackelpuddingdeich“ verstärkt.
Elbfähre bleibt im Hafen
Die Betreiber der FRS Elbfähre hatten bereits am Montagabend bekanntgegeben, dass die Verbindung Glückstadt-Wischhafen zwischen 6 und 9 Uhr eingestellt wird. Auch die Lühe-Schulau-Fähre setzte Fahrten aus.
Auch für die ostfriesische Küste, das Wesergebiet und die nordfriesische Küste gab es eine Sturmflutwarnung.
Windböen im Kreis Stade erwartet
Starke Sturmböen sorgten am Montagabend für Feuerwehreinsätze im Landkreis Stade. Am Dienstagmorgen ist der Wind abgeflaut. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes sagen für den Kreis Stade Windböen mit Geschwindigkeiten bis 55 km/h (15 m/s, 30 kn, Bft 7) aus südwestlicher Richtung vorher.
Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es am Dienstag erneut teils kräftige Böen. An den Küsten seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 Kilometer pro Stunde sowie mancherorts auch noch schwerere Sturmböen möglich. Auf den Nordfriesischen Inseln könne orkanartige Böen geben.
Fischmarkt steht unter Wasser
In Hamburg stieg das Wasser am Fischmarkt nach Daten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstagmorgen knapp über die Sturmflutmarke von 1,5 Meter über dem normalen Hochwasser.

Die erste Sturmflut des Jahres umspült ein Schild mit der Aufschrift "Bock auf geiles Bier!?" auf dem Hamburger Fischmarkt. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Passanten beobachten die erste Sturmflut des Jahres auf dem Hamburger Fischmarkt. Foto: Jonas Walzberg/dpa
Nordsee-Fähren sagen Fahrten ab
In Dagebüll (Nordfriesland) stieg das Wasser nach Rohdaten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gut zwei Meter über den normalen Hochwasserstand. Der Fähranleger wurde überspült.

Ein Sturmtief treibt das Wasser gegen die schleswig-holsteinische Nordseeküste. Foto: Bodo Marks/dpa
Es kam zu Ausfällen und Fahrplanänderungen bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) sagte ihre Verbindungen zwischen Nordstrand und Pellworm bis zum späten Nachmittag ab und kündigte Sonderabfahrten für den Abend an.

Kurzfristig erobert die Nordsee den Anleger. Foto: Bodo Marks/dpa
(bv/set/dpa)

Die erste Sturmflut im neuen Jahr setzte am Dienstagmorgen den Lühe-Anleger unter Wasser. Das Drohnenfoto zeigt das Ausmaß der Überschwemmung. Foto: Andre Hellwig

Der Lüheanleger stand am Dienstagmorgen unter Wasser. Foto: Vasel

Am Morgen können wegen der Sturmflut keine Fähren fahren. Foto: Bodo Marks/dpa