Hamburger U1 ab Montag für fünf Wochen teils gesperrt

Damit im Norden der U1 ein Umstieg zur geplanten U5 entstehen kann, müssen Fahrgäste auf der Hamburger U-Bahn bis Dezember eine Sperrung erdulden. Foto: Marcus Brandt/dpa
Im Hamburger Norden wird weiter an der U-Bahnlinie U5 gebaut. Ein Umstieg in den Bus ist notwendig.
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Hamburg. Die Hamburger U-Bahnlinie U1 wird von Montagmorgen an für knapp fünf Wochen teils gesperrt. Zwischen den Haltestellen Lattenkamp und Ohlsdorf wird bis zum 10. Dezember an einer Verknüpfung zur geplanten U5 gearbeitet, wie die Hamburger Hochbahn mitteilte. Dort werden in der Zeit die Gleise umgelegt, damit die Bauarbeiten an den Bahnsteigen weitergehen können.
Während der Sperrung fahren Ersatzbusse zwischen Lattenkamp und Ohlsdorf. Laut der Hochbahn müssen Fahrgäste mit einer bis zu 20 Minuten längeren Fahrt rechnen.
An der Sengelmannstraße sollen Fahrgäste künftig zwischen der U1 und der neuen U5 umsteigen können. Dafür wurde bereits ein weiterer Bahnsteig errichtet, an dem nach der Sperrung vorerst die U1 halten wird, wie die Hochbahn erklärte. Dann soll im laufenden Betrieb auch der südliche Bahnsteig umgebaut werden.
Die Eröffnung des ersten Abschnitts der U5, von Bramfeld über den Bahnhof Sengelmannstraße zum Borgweg, ist für 2033 geplant. Der Rest der vollautomatischen Linie über den Hauptbahnhof, das Universitätsklinikum und Hagenbecks Tierpark bis nach Stellingen soll bis 2040 folgen.
Bauarbeiten auch auf U2-Strecke
Wegen Bauarbeiten fuhren auf der Hamburger U-Bahnlinie U2 am Wochenende schon keine Züge zwischen den Haltestellen Horner Rennbahn und Billstedt fahren. Während der Sperrung fanden Arbeiten für eine neue Kabelbrücke statt. Der Neubau sei erforderlich, um den wachsenden Energiebedarf im U-Bahnnetz zu decken, hieß es.
Künftig soll an der Horner Rennbahn die U4 in Richtung Horner Geest abzweigen. Die U2/U4 war wegen Bauarbeiten bereits bis zum vergangenen Mai ein Jahr lang unterbrochen. Die alten U-Bahn-Tunnel rund um die Haltestelle Horner Rennbahn wurden abgerissen und das neue U2/U4-Kreuzungsbauwerk errichtet.
Die stadtauswärts fahrenden Züge werden künftig durch einen neuen Tunnel fahren. Bis zur endgültigen Fertigstellung des Kreuzungsbauwerks im Frühjahr 2025 müssen Fahrgäste an der Horner Rennbahn den Zug und den Bahnsteig für die Weiterfahrt in beide Richtungen wechseln.
Mehr Busse nach den Herbstferien im Einsatz
Ab Montag, dem ersten Schultag nach den Herbstferien, plant die Hochbahn wieder mehr Busse einzusetzen. Die Betriebsleistung werde um rund 1,5 Prozent steigen, kündigte Unternehmenssprecher Christoph Kreienbaum an.
Die Hochbahn erwartet bei herbstlichem Wetter steigende Fahrgastzahlen. Außerdem haben nach Angaben des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) inzwischen 94 Prozent der Hamburger Schüler ein kostenloses Deutschlandticket. In den Sommermonaten hat die Hochbahn bis zu einem Viertel weniger Fahrgäste als im Jahresdurchschnitt.