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Fußball-Rückblick

TUrteil nach Spielabbruch: So teilt sich Bützfleth die Geldstrafe auf

Nach dem Spielabbruch gegen den VfL Güldenstern Stade II besannen sich die Bützflether in der Kreisliga aufs Fußballspielen. Heute mischen sie an der Tabellenspitze mit.

Nach dem Spielabbruch gegen den VfL Güldenstern Stade II besannen sich die Bützflether in der Kreisliga aufs Fußballspielen. Heute mischen sie an der Tabellenspitze mit. Foto: Berlin

Dass das Kreisligaspiel zwischen Bützfleth und VfL Güldenstern Stade nach dem Abbruch für Stade gewertet wird, war absehbar. Aber wie hoch ist die Geldstrafe?

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Von Tim Scholz,
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Von Daniel Berlin,
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Von Michael Brunsch
Montag, 27.10.2025, 16:00 Uhr

Landkreis. Kreisliga: Gut fünf Wochen nach dem denkwürdigen Spiel zwischen dem TuSV Bützfleth und dem VfL Güldenstern Stade II steht das Ergebnis fest. Die Partie dauerte gerade mal 35 Minuten. Es stand 1:0 für Bützfleth. Mit dem Rest musste sich das Sportgericht des Niedersächsischen Fußballverbandes Kreis Stade (NFV) beschäftigen.

Nach einer Gelb-Roten und einer Roten Karte für die Bützflether verließ die Mannschaft des TuSV das Spielfeld und ging in die Kabine. Bützfleths Süleyman Yaman erhielt nach Gelb-Rot eine Sperre für ein Spiel. Erhan Danaci musste nach der Roten Karte vier Spiele zusehen. Das Sportgericht wertete das Spiel jetzt im Nachgang mit 5:0 für den VfL Güldenstern Stade II. Außerdem erhielt der TuSV Bützfleth eine Geldstrafe. Das sind die Hintergründe.

Sportgericht fragt Schiri und die Vereine

Die Wertung des Spiels regelt Paragraf 37 der Spielordnung des NFV. Aber der Vorsitzende des Sportgerichtes, Robert Schlimm vom TSV Wiepenkathen, und seine Beisitzer Marvin Gudd (FC Mulsum/Kutenholz) und Matthias Witt (SG Freiburg/Oederquart) sichteten für die Urteilsfindung zudem die Berichte und Stellungnahmen des Schiedsrichterteams und die Sichtweisen der beteiligten Vereine.

Das Sportgericht sieht das Verschulden für den Spielabbruch ausschließlich beim TuSV Bützfleth, geht aus einer Pressemitteilung des NFV-Kreises Stade hervor. „Wenn die spielenden Mannschaften für sich entscheiden könnten, ein Spiel abzubrechen“, heißt es in der Urteilsbegründung, „wäre der Willkür keine Grenzen gesetzt.“ Das Gericht schlüsselte zudem die Geldstrafe für den Bützflether Verein detailliert auf.

Bützfleth greift in die Mannschaftskasse

Der TuSV Bützfleth muss demnach „aufgrund des selbstverschuldeten Spielabbruchs“ 300 Euro zahlen. „Die Vernachlässigung der Platzdisziplin und der mangelhafte Schutz des Schiedsrichters und seiner Assistenten“ kostet 300 Euro. Für das „unerlaubte Betreten des Platzes durch seinen Trainer“ werden 100 Euro fällig. Fehlende Ordner kosten 50 Euro. Unterm Strich macht das 750 Euro. Zudem trägt der Verein die Verfahrenskosten in Höhe von 70 Euro.

TuSV-Trainer Can Yildiz zahlt 100 Euro von der Gesamtstrafe aus eigener Tasche.

TuSV-Trainer Can Yildiz zahlt 100 Euro von der Gesamtstrafe aus eigener Tasche. Foto: Berlin

Das Kreisligateam wird nach TAGEBLATT-Informationen tief in die Mannschaftskasse greifen. 600 Euro der Strafe zahlen die Spieler selbst. 100 Euro zahlt der Trainer aus eigener Tasche. Die Strafe für die fehlenden Ordner und die Verfahrenskosten übernimmt der Verein.

Harsefelds Trainer wechselt goldrichtig

1. Kreisklasse: Das Überraschungsteam TuS Harsefeld III hat sich vorerst die Tabellenführung zurückerobert und das gegen keinen Geringeren als den Nachbarn aus Ahlerstedt. Zunächst führten die abstiegsgefährdeten Gäste, zur Halbzeit wechselte TuS-Trainer Kevin Jahns allerdings goldrichtig.

Söhnke Weber vom TuS Harsefeld III.

Söhnke Weber vom TuS Harsefeld III. Foto: Brunsch

Er brachte Söhnke Weber, dem zwei Tore zum 3:1-Erfolg gelangen. Da die Partie des Spitzenreiters aus Agathenburg dem Wetter zum Opfer fiel, grüßen die Harsefelder vorerst wieder in der Tabelle von ganz oben.

Sechs Spiele war die SG Freiburg/Oederquart zuletzt ungeschlagen. In Burweg wurde diese Serie jetzt beendet und das durch ein Eigentor von Leistungsträger Timo Schantze. Auch eine Rote Karte gegen Burwegs Kapitän Timo Horwege brachte die Nordkehdinger nicht zurück ins Spiel. „Wir ließen kaum gefährliche Freiburger Aktionen zu, stemmten uns mit einem Mann weniger eine Halbzeit lang dagegen“, sagte Burwegs Coach Franz Olenberger.

Ottensen verspielt erneut deutliche Führung

Zwei Mannschaften ließen sich deutliche Führungen aus der Hand nehmen. Sowohl der FC Oste/Oldendorf II (2:2 in Apensen) als auch der SV Ottensen (3:3 in Immenbeck) konnten ihre Zwei-Tore-Führungen nicht über die Zeit bringen. „Der FC hätte den Sack frühzeitig zumachen können. Aber auch wir ließen einiges liegen. Letztlich rettete uns der eingewechselte Johann Naruga mit seinem Doppelpack“, so Apensens Trainer Björn Bleschke.

Dem SV Ottensen passierte das bereits zum zweiten Mal in Folge. Beim Derby in Immenbeck sprang nach einer 3:1-Führung wenigstens ein Zähler heraus. In der Vorwoche hatte man nach einem 3:0 gegen Wiepenkathen II noch mit 3:5 verloren.

5:5 - kein Sieger im Kellerduell

4. Kreisklasse: Im Tabellenkeller der untersten Spielklasse gab es Bewegung. Schwinge II bleibt nach seinem Rückzug Zehnter und damit Letzter. Der FC Wischhafen/Dornbusch III, bislang Vorletzter, trennte sich in einem torreichen Duell unentschieden von Eiche Bargstedt II (5:5, dazu zwei Platzverweise) und kletterte auf Platz acht.

Leidtragender ist der TSV Großenwörden II, der aufgrund der Spielabsage gegen Jork II auf Platz neun abrutschte. Dabei hatte Großenwörden vor der Saison das klare Ziel formuliert: „Nicht Letzter werden und am Ende vor dem FC Wischhafen/Dornbusch III stehen“, wie Spielertrainer Lars von der Lieth betonte.

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