TWas geht noch für D/A? Das sagen die Spieler vor der Partie beim VfB Lübeck

D/A-Stürmer Haris Hyseni kehrt am Freitag in seine alte Heimat zurück. Foto: Struwe
Beim VfB Lübeck geht für D/A am Freitag die Saison weiter. Die Spieler wollen dem Verein im zehnten Regionalliga-Jahr ein besonderes Geschenk machen.
Drochtersen. Vielleicht werden die Fans des VfB Lübeck D/A-Stürmer Haris Hyseni am Freitagabend wieder beschimpfen und seine Aktionen mit Schmähgesängen begleiten. Das taten sie schon im Hinspiel im Kehdinger Stadion, als Ende August ausgerechnet Hyseni beim 1:1-Unentschieden für Drochtersen das 1:0 erzielte.
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Dass Hyseni für den VfB Lübeck spielte, ist zwölf Jahre her. Vor seinem Wechsel nach Drochtersen kickte der Mittelstürmer allerdings vier Jahre lang für den Lokalrivalen Phönix Lübeck.
Der heute 32-Jährige war bei Phönix eine Art Publikumsliebling. Womöglich rührt daher noch der Hass der Grün-Weißen. Die einen sagen, sowas gehört im Fußball dazu. Die anderen verurteilen Beleidigungen. Und was denkt Hyseni?
Schmähgesänge motivieren Haris Hyseni
„Ich habe die Aufgabe und den Willen, in Lübeck drei Punkte einzusammeln. Der Rest interessiert mich nicht“, sagt Hyseni. Aber der Mittelstürmer räumt ein, dass ihn diese Schmähgesänge eher motivieren. Irgendwie ehrt es ihn auch. Denn einen unterdurchschnittlichen Spieler würde wohl kaum jemand beachten.
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Für die SV Drochtersen/Assel beginnt nach der Winterpause am Freitag, 21. Februar, ab 19.30 Uhr das Restprogramm der Regionalliga Nord beim VfB Lübeck im Stadion an der Lohmühle. Lübeck, das im Winter Ex-D/A-Stürmer Moritz Göttel verpflichtet hat, belegt vor dem Spiel Tabellenplatz zehn. D/A ist Zweiter. Für Hyseni wird es „ein besonderes Spiel“.
Zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Havelse
Zwischen seiner Heimat Grömitz und Lübeck liegen nur 50 Autobahnkilometer und ein bisschen Landstraße. Seine ganze Familie und viele Freunde werden auf der Tribüne sitzen.
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Zehn Punkte beträgt der Abstand der Drochterser auf Spitzenreiter TSV Havelse. Eine Woche nach dem Lübeck-Spiel, am 1. März, stellt sich der Tabellenführer im Kehdinger Stadion vor. Bei zwei Siegen, glaubt Hyseni, würde eine Euphorie entstehen.
„Selbst wenn wir sie punktemäßig nicht einholen, weiß man nie, was da passiert“, sagt Hyseni. Aufsteiger in die 3. Liga müssen hohe Auflagen erfüllen. Hyseni schaut ebenso optimistisch in die Zukunft und auf den Rest der Saison, wie einige seiner Drochterser Mannschaftskollegen.
Das sagt D/A-Kapitän Nico von der Reith
Wenige Stunden vor dem Re-Start der Regionalliga können es die Fußballer kaum erwarten. D/A-Kapitän Nico von der Reith zeigt sich verbal längst im Wettkampfmodus: „Wir können als Mannschaft noch einiges im Titelkampf leisten. Dafür ist es wichtig, mit einem Dreier zu starten“, sagt von der Reith. D/A wolle „da oben bleiben“ und an die erfolgreiche Hinrunde anknüpfen. „Vielleicht gelingt uns ja noch mal so eine Siegesserie wie im vergangenen Jahr“, sagt von der Reith.

Kapitän Nico von der Reith: „Vielleicht gelingt uns ja noch mal so eine Siegesserie wie im vergangenen Jahr.“ Foto: Struwe
Nach einem durchwachsenen Saisonstart kletterte D/A nach fünf Siegen in Serie Ende September und Anfang Oktober in der Tabelle nach oben. Ab Ende Oktober gelangen dem Team zudem in fünf Spielen vier Siege und ein Unentschieden. In der Vorsaison lieferte D/A schon mal 15 Spiele am Stück ohne Niederlage ab.
D/A will beste Platzierung der Vereinsgeschichte
Im zehnten Jahr ihrer Regionalliga-Zugehörigkeit könnte D/A Historisches schaffen. Die vierten Plätze in der Premierensaison 2015/16 unter Trainer Enrico Maaßen und in den Spielzeiten 2019/20 und 2023/24 waren bislang die besten Platzierungen.

Liam Giwah: Für das große Ziel muss D/A seine „Hausaufgaben machen“. Foto: Struwe
„Für den Rest der Saison gilt es, die höchstmögliche Konstanz an den Tag zu legen, um am Ende sagen zu können, dass wir die beste D/A-Platzierung erreicht haben“, sagt Innenverteidiger Liam Giwah. Dafür müsse aber D/A seine Hausaufgaben machen. Giwah: „Alles andere liegt dann nicht mehr in unserer Hand.“
Das Erfolgsrezept ist denkbar einfach

Miguel Fernandes: „Wir dürfen nicht zu verkopft rangehen, weil wir sonst verkrampfen könnten.“ Foto: Struwe

Bis Dezember Kollegen, jetzt Gegner: Moritz Göttel (links) und Maximilian Geißen. Foto: Struwe
Mittelfeldspieler Maximilian Geißen bezeichnet die nächsten beiden Spiele in Lübeck und gegen Havelse als richtungsweisend. „Uns allen ist bewusst, dass wir in diesem Jahr etwas Einzigartiges erreichen können. Wir werden dafür bis zum Ende alles geben“, sagt Geißen.