TWider das Kneipensterben: Neues Lokal in Buxtehude

Seit dem 2. Februar 2024 betreibt Dominik Geitner „Domi's Bar“ im BTC-Vereinsheim. Foto: Buchmann
Seit diesem Monat versorgt Dominik Geitner seine Gäste im Vereinsheim des BTC „Rot-Weiß“ mit Currywurst und frisch gezapftem Bier. Der Horneburger erfüllt sich damit einen Lebenstraum - und hat in Altkloster noch viel vor.
Buxtehude. Noch ist es ruhig auf den roten Sandplätzen des Buxtehuder Tennis-Clubs „Rot-Weiß“ in Altkloster. Doch im Vereinsheim herrscht schon reges Treiben: Vor kurzem eröffnete Dominik Geitner die neue Gastronomie „Domi’s Bar - Zum Roten Platz“ an der Rennbahn. „Das ist eine Belebung für Altkloster“, sagt BTC-Präsident Hartmut Hoops dem TAGEBLATT. Das Vereinsheim des 1948 gegründeten Buxtehuder Tennis-Clubs (BTC) war bisher ausschließlich den Vereinsmitgliedern vorbehalten.
Mit „Domi‘s Bar“ ändert sich das jetzt: Die Gastronomie an der Rennbahn steht nun allen Besuchern mit Hunger und Durst offen. Nachdem sich 2023 die Wege zwischen dem Verein und dem vorherigen Pächter getrennt hatten, suchten die Verantwortlichen nach jemandem mit einer frischen gastronomischen Idee. „Wir haben Dominik und seine Partnerin Anke im letzten Sommer über ein Vereinsmitglied aus Horneburg kennengelernt“, sagt Hoops. Bei weiteren Treffen haben sich Verein und Gastronom schließlich auf ein gemeinsames Konzept geeinigt, darunter auch die Öffnung des Vereinsheims für die Öffentlichkeit.
Selbst gemachte Rouladen wie bei Oma
Für Dominik Geitner ist die Gastronomie kein Neuland - im Gegenteil. „Meine Großmutter hat 55 Jahre lang eine Kneipe in Bitterfeld betrieben. Da habe ich als kleiner Junge schon viel mitbekommen und auch mit angepackt“, sagt Geitner. Von seiner Großmutter in Sachsen-Anhalt habe er auch viel über Hausmannskost wie selbst gemachte Rouladen gelernt, die er im Laufe des Jahres auch seinen Buxtehuder Gästen anbieten möchte.
In seiner Heimat arbeitete Geitner viele Jahre in einer Großraumdiskothek, wo er sich von der Garderobe über den Cocktailchef bis zum Geschäftsführer hochgearbeitet hatte. Zuletzt war er als Angestellter in der Horneburger Kneipe „Perle“ tätig, die zum Jahresende 2023 ihre Pforten schloss. Für Geitner war jedoch klar: Er wollte weiter in der Gastronomie arbeiten. „In den letzten Jahren habe ich oft mit dem Gedanken gespielt, mich selbstständig zu machen und ein eigenes Lokal zu eröffnen“, sagt der 43-Jährige. Da sei es ein glücklicher Zufall gewesen, dass ein Stammgast in der „Perle“ Mitglied beim BTC war und ihn auf die offene Pächterstelle in Altkloster angesprochen habe.
Pläne für Livemusik und Feste
Den ganzen Januar verbrachten Geitner und seine Partnerin mit der Renovierung des Vereinsheims. Zur feierlichen Eröffnung am 2. Februar kamen neben Vereinsmitgliedern und externen Gästen auch alte Stammgäste aus Horneburg. „Es war ein schöner Abend“, sagt Geitner zu seinem Einstand. Die Speisekarte mit Angeboten wie Currywurst mit Pommes und Steaks hält er bewusst übersichtlich. „Mir ist die Qualität der Lebensmittel sehr wichtig“, sagt Geitner. Deshalb arbeite er mit Fleischereien aus Buxtehude und Hamburg zusammen, von denen er die Bratwürste und das Fleisch bezieht.
Aktuell öffnet „Domi‘s Bar“ erst abends ab 17 Uhr ihre Türen, montags ist Ruhetag. Mit dem Beginn der Tennis-Saison Mitte April soll sich das jedoch ändern. Dann will Dominik Geitner die Öffnungszeiten erweitern und wechselnde Tagesgerichte als Mittagstisch anbieten. Auch Pläne für Veranstaltungen hat Dominik Geitner schon im Kopf. „Ich möchte gerne Livemusik im Vereinsheim anbieten“, sagt er. Während seiner Zeit als Barchef in der Horneburger „Perle“ habe er schon mit vielen Musikern und Bands zusammengearbeitet, diese Erfahrung möchte er jetzt nutzen. Veranstaltungen zu Feiertagen oder ein Oktoberfest schweben dem 43-Jährigen ebenfalls vor. „Ich möchte meinen Gästen hier in Buxtehude etwas bieten“, sagt Geitner.
Tennis-Club „sehr zufrieden“ mit neuem Angebot
Neben dem Tennis-Club sind auch die Spieler der „BTC Dart Dragons“ Stammgäste in „Domi‘s Bar“. „Mir ist wichtig, einen guten Draht zu meinen Gästen und den Vereinsmitgliedern zu haben“, sagt Geitner. Neben der Gastronomie hilft er dem Verein auch bei der Platzpflege, sorgt für Verpflegung bei Turnieren und Trainingsstunden. „Wir sind bisher sehr zufrieden mit der Arbeit, die Dominik und Anke leisten“, sagt BTC-Präsident Hoops. Dieses Jahr steht im Sommer das Jubiläum des Stadtpokals an, der seit 20 Jahren ausgespielt wird. „Es ist immens wichtig, dass unsere Spieler und Gäste hier bei Dominik ein gemütliches Zuhause finden“, sagt Hoops.