Die Woche in Hamburg
Ein Golden Retriever wurde in Hamburg-Eimsbüttel erwischt, er rannte im Park. Auf einem Plakat ist der Verbrecher abgebildet, strenger Blick in die Kamera, Schnauze leicht gesenkt, auch weitere Ganoven sind abgebildet: „Cosmo Capone“, „Paul Don Corleone“ und „Sunny the Kid“. Sie sind wirkliche Schnüffler, allesamt Hunde, fotografiert von ihren Besitzern. Diese wollen mit ihrer Aktion deutlich machen, für wie irrsinnig sie die Kriminalisierung ihrer Hunde halten. Denn für den Isebekkanal in Eimsbüttel wurde eine Hunde-Anleinpflicht beschlossen – auch für die Vierbeiner, die nach dem Hamburgischen Gesetz eigentlich davon befreit sind. Kein Tollen und Spielen mehr im Park. Mit der Neugestaltung des Parks dürfen Hunde nicht mehr frei laufen, weil sich das mit der naturnahen Gestaltung nicht vertrage. Der Naturschutzbund sieht in den Tieren eine Gefahr für den Naturschutz, für die mehr als 30 Brutvogelarten und die Uferböschung, aber auch für Schnecken und Zecken. Denen hat eine Gegner-Initiative den Kampf angesagt. Sie nennen sich Kaifudogs. Ein Hundeaufstand. Einmalig in Hamburg. Wie wir eben so sind.