Gegen die Kälte gut gerüstet
Das Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose hat dem Kälteeinbruch standgehalten. „Es ist dieses Jahr vergleichsweise gut aufgestellt“, sagte ein Sprecher der Diakonie, die an dem städtischen Programm für obdachlose Menschen beteiligt ist. Knapp 90 Prozent der 890 Schlafplätze für Menschen in Not sind aktuell belegt. Solange es wie vergangenen Winter nicht wieder zahlreiche bedürftige Arbeitsmigranten gebe, denen das Geld ausgeht, sei das Programm gerüstet, sagte der Sprecher. Dennoch fordert Diakoniechef Dirk Ahrens eine Ausweitung des Winternotprogramms: „Von den zentralen Erstaufnahmen für Flüchtlinge können wir lernen, dass es sinnvoll und möglich ist, auch den wohnungslosen Menschen bei Nässe und Kälte tagsüber den Aufenthalt drinnen zu gestatten.“ Die Stadt sei ihrer Verpflichtung zur Unterbringung von Wohnungslosen nicht annähernd nachgekommen. Er forderte den Senat dazu auf, konkrete Pläne zur Halbierung der Wohnungslosigkeit in den nächsten fünf Jahren vorzulegen.