Ruhigste Demonstration seit Jahren
Alles neu, macht der Mai – diesmal traf das auch auf die traditionellen Krawalle in Hamburg zu. Denn die befürchteten Ausschreitungen linker Aktivisten rund um die Mai-Demonstrationen blieben am Montag zwar nicht völlig aus, erreichten aber lange nicht das gewohnte Ausmaß. Lediglich zweimal flackerte Gewalt auf, die Zahl der Festgenommenen und der verletzten Polizisten war aber deutlich geringer als in den Vorjahren. Zwei Monate vor dem G-20-Gipfel in der Stadt wurden Polizei und Innenbehörde von der Friedfertigkeit der Szene überrascht. „Es war der ruhigste 1. Mai seit Jahren“, bilanzierte Polizeisprecher Timo Zill zufrieden. Nach seinen Angaben erlitten sechs Beamte leichte Blessuren, als gegen 22 Uhr rund um die Rote Flora im Schanzenviertel linke Gewalttäter Steine, Böller und Glasflaschen auf Polizisten warfen. „Wir sind sofort konsequent eingeschritten“, berichtete der Sprecher, „die Situation hat sich schnell entspannt.“