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TMilchlaster prallt gegen Bäume – Transporter stürzt in Graben

in Milchlaster war von der Fahrbahn abgekommen, gegen mehrere Bäume geprallt und kam schließlich auf der Bundesstraße 3 quer zum Stehen.

Blick auf die Unfallstelle in Wenzendorf (Kreis Harburg). Ein Milchlaster war von der Fahrbahn abgekommen, gegen mehrere Bäume geprallt und kam schließlich auf der Bundesstraße 3 quer zum Stehen. Foto: JOTO

Das Winterwetter hat für weitere Unfälle gesorgt. Im Kreis Harburg kam ein Milchtankwagen von der Straße ab; in Wilhelmsburg ein Kleintransporter.

Von Tobias Johanning/dpa Sonntag, 05.01.2025, 10:30 Uhr

Landkreis Harburg/Wilhelmsburg. Bei einem Verkehrsunfall mit einem Milchtankwagen ist am Samstagabend auf der Bundesstraße 3 bei Wenzendorf im Landkreis Harburg der 51-Jährige Fahrer verletzt worden.

Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr verlor der Fahrer des mit mehr als 14.000 Litern Milch beladenen Tanklastzuges gegen 19.35 Uhr zwischen dem Trelder Berg und der Autobahn 1 die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Sanitäter befreien Fahrer des Milchlasters

Der Tanklaster kam zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab und zog tiefe Furchen in den vom Schneematsch aufgeweichten Grünstreifen. Beim Versuch gegenzulenken, geriet das schwere Gespann auf die Gegenfahrbahn und prallte dort gegen zwei Bäume. Durch den Aufprall wurde die A-Säule auf der Fahrerseite herausgerissen und die Windschutzscheibe zerstört.

Der Anhänger kam quer zur Fahrbahn zum Stehen. Auch ein Verkehrsschild wurde aus dem Boden gerissen. Sanitäter befreiten den Fahrer aus dem demolierten Führerhaus. Er kam mit vergleichsweise leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Bergung des Milchtankwagens gestaltet sich schwierig

Die Feuerwehr überprüfte den Tanklaster auf austretende Flüssigkeiten, konnte aber weder auslaufende Milch noch Betriebsstoffe feststellen. Die Bergung des verunglückten Lastzuges gestaltete sich aufwendig.

Ein Spezialunternehmen musste zunächst Äste entfernen, um einen Kran aufstellen zu können. Anschließend wurde der mehr als zehn Tonnen schwere Milchlaster aus dem

Graben auf die Straße gehoben. Die geladene Milch hatten Spezialisten zuvor in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt.

Der weitgehend unbeschädigte Anhänger konnte umgekoppelt werden. Die Bundesstraße 3 blieb für die Bergungs- und Aufräumarbeiten mehr als fünf Stunden bis in die Nachtstunden gesperrt.

Zahlreiche Glätteunfälle auf Autobahnen im Kreis Harburg

Wie die Polizei Harburg am Sonntag berichtet, ist es seit Freitagmittag auf sämtlichen Autobahnen im Bereich der Polizeiinspektion Harburg/Landkreis Harburg aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit oder unzureichender Bereifung zu insgesamt zwölf Glätteunfällen gekommen. In den meisten Fällen seien diese glimpflich ausgegangen, sodass es nur zu Sachschäden gekommen sei. In zwei Fällen wurde jeweils eine Person leicht verletzt.

Bei einem Verkehrsunfall auf der A7, in Höhe Thieshope, war laut Polizeiangaben die Katze des Autofahrers mit an Bord. Diese war nach dem Unfall verschwunden.

Da der Fahrer zunächst in eine Klinik gebracht wurde, sei er am nächsten Tag mit einem Leihwagen zur Unfallstelle gefahren, um seine Katze zu suchen. Nach 20 Minuten hat er sein Tier gefunden.

Sattelzug gerät im Kreis Rotenburg auf glatter Straße ins Schleudern

Auch im Kreis Rotenburg wurden glatte Straßen einem Lkw zum Verhängnis. Am Samstagmorgen gegen 6.05 Uhr geriet der Sattelschlepper in Ahausen auf der B215 zwischen Walle und Eversen ins Schleudern und verunfallte aufgrund der schlechten Sicht- und Wetterverhältnisse, wie der Sprecher der Polizei Rotenburg, Marvin Teschke, am Sonntag mitteilt.

Ein Sattelschlepper ist bei Eversen (Kreis Rotenburg) auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und in den Straßengraben gerutscht.

Ein Sattelschlepper ist bei Eversen (Kreis Rotenburg) auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und in den Straßengraben gerutscht. Foto: Polizei

„Der 45 Jahre alte Mann am Steuer verlor die Kontrolle über seinen Sattelzug und prallte in Richtung Eversen in einen angrenzenden Straßengraben“, so Teschke. Der Fahrer sei bei dem Unfall leicht verletzt worden und habe sich selbstständig aus dem Unfallfahrzeug befreien können. Er kam ins Krankenhaus.

Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden nach ersten Erkenntnissen auf rund 40.000 Euro. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst wurden diverse umliegende Feuerwehren alarmiert.

Autofahrerin kollidiert im Kreis Cuxhaven mit DRK-Fahrzeug

Auch im Kreis Cuxhaven krachte es auf glatten Straßen. Am Freitagnachmittag kam es in der Bahnhofstraße in Oberndorf zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Fahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes.

Wie Polizeisprecherin Nicole Spielmann am Sonntag berichtet, sei der VW Caddy des DRK auf eine Hofeinfahrt eingebogen, woraufhin eine 64-Jährige, die dahinter fuhr, in Folge von nicht angepasster Geschwindigkeit auf winterglatter Fahrbahn auf den Caddy aufgefahren sei. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro.

Zwei Insassen des DRK-Caddy wurden leicht verletzt. „Gegen die Unfallverursacherin wurde von Amts wegen eine Anzeige aufgrund fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr eingeleitet“, so Spielmann.

Frau will Kleintransporter-Fahrer helfen und verletzt sich selbst

Bei eisigen Temperaturen ist in Wilhelmsburg ein Kleintransporter von einer Straße abgekommen und in einem Wassergraben gelandet.

Bei eisigen Temperaturen war in Hamburg der Kleintransporter von einer Straße abgekommen und in einem Wassergraben liegengeblieben.

Bei eisigen Temperaturen war in Hamburg der Kleintransporter von einer Straße abgekommen und in einem Wassergraben liegengeblieben.

Als eine Ersthelferin am Samstagabend dem 19-Jährigen in seinem Fahrzeug in Moorwerder helfen wollte, verletzte sie sich nach Polizeiangaben selbst am Knie.

Feuerwehr befreit Fahrer

Die hinzugerufene Feuerwehr befreite den Fahrer. Er und die Ersthelferin kamen leicht verletzt in ein Krankenhaus.

Der Fahrer war laut Polizei mit seinem Wagen aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen.

Er blieb auf die Seite gekippt im Graben liegen. Ob etwa Glätte eine Rolle spielte, konnte eine Beamtin des Lagezentrums nicht sagen.

Deutscher Wetterdienst warnt vor „markanter Glätte“ im Kreis Stade

Auch am Sonntag sollten Verkehrsteilnehmer auf Straßen und Wegen Vorsicht walten lassen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Landkreis Stade eine amtliche Warnung vor „markanter Glätte“ herausgegeben. Diese gilt in der Zeit von 17 bis 22 Uhr. Es bestehe erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen.

Von 13 bis 19 Uhr warnt der DWD zudem vor leichtem Schneefall. Es sei mit Mengen zwischen einem und vier Zentimetern zu rechnen. Verbreitet werde es glatt.(joto/dpa/vdb)

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde um 14.07 Uhr akutalisiert.

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