T1. Kreisklasse Stade: Starke Absteiger und viele Fragezeichen

Wiepenkathens Oldie Marco Kappelmann überspielt Harsefelds Keeper Justin Beneke. Loris Niccolo Jahns (links) kann nicht eingreifen. Ein Tor entstand hieraus allerdings nicht. Foto: Brunsch
Nach vielen Unklarheiten geht die 1. Kreisklasse zum ersten Mal seit der Saison 2004/05 mit nur noch 13 Mannschaften an den Start. Noch vor fünf Jahren waren es 16.
Landkreis. Gleich drei Mannschaften hatten zur kommenden Saison auf ihren Startplatz verzichtet.
Diese Teams scheiden aus
So etwas dürfte einmalig sein in der Geschichte der 1. Kreisklasse. Es begann mit den VSV Hedendorf/Neukloster III. Da die zweite VSV-Mannschaft in der Kreisliga einen viel zu kleinen Kader hat, wurde die Dritte abgemeldet. Seit 2017 spielten die VSV immer wieder eine gute Rolle, landeten fast immer in den Top 10.
Einen großen personellen Umbruch gab es beim TSV Eintracht Immenbeck. Eigentlich hatte die Dritte souverän den Aufstieg als Meister der 2. Kreisklasse geschafft. Da aber die Zweite durch den Zwangsabstieg (die Erste ist aus der Bezirksliga abgestiegen) aus der Kreisliga ebenfalls in der 1. Kreisklasse gelandet wäre, verzichtete der TSV auf eine Doppelbelegung.
Ein ähnliches Problem hätte es bei der SV Drochtersen/Assel gegeben. Die Fünfte überzeugt in der 1. Kreisklasse seit 2019 mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Durch den Abstieg der Vierten aus der Kreisliga hätte es auch hier zwei Teams gegeben. Die Elf von Gunnar Ziche wurde nun abgemeldet. Profitiert haben hierdurch die SV Ahlerstedt/Ottendorf IV und der TuS Harsefeld III, die beide trotz des sportlichen Abstiegs in der Klasse bleiben.
Vom Absteiger zum Favoriten
Und die wird sehr ausgeglichen sein. Kreisliga-Absteiger SV Agathenburg/Dollern wird nicht darum herumkommen, Topfavorit Nummer 1 zu sein, denn das Team von Trainer Carsten Junge geht fast unverändert an den Start. Das ist sehr ungewöhnlich für einen Absteiger. Der Coach stapelt zwar beim FuPa-Sommercheck tief, indem er sagt „erst mal möglichst viele Spiele gewinnen“, doch die junge Mannschaft, 22 Jahre im Schnitt, wird aus dem einen Kreisligajahr schon einiges gelernt haben. Die Beispiele TuS Jork und TSV Großenwörden, die beide fast von der Kreisliga in die 2. Kreisklasse durchgereicht wurden, sollten aber ein warnendes Beispiel sein. „Da hatte bei denen vor der Saison auch keiner mit gerechnet. Man muss wirklich aufpassen“, so A/D-Co-Trainer Adolf Ebeling.
Fußball-Kreisklasse
T Gleich drei Mannschaften verzichten auf die nächste Saison
Was die beiden weiteren kreisligaerprobten Mannschaften aus Immenbeck und Drochtersen/Assel mitbringen, muss man abwarten, da hier zwei komplett neue Mannschaften entstehen. Was machen die Trainer Marvin König (TSV) und Andre Matties (D/A) daraus?
Abschied von Leistungsträgern
Kann der SV Burweg seine starke Leistung aus dem Vorjahr bestätigen?
Stößt das eine oder andere zweite Team in die Spitzengruppe?
Beim TSV Wiepenkathen II, TSV Apensen II und FC Oste/Oldendorf II sitzen neue Trainer auf der Bank. Hier kann es nach oben, aber genauso gut nach unten gehen. Prognosen sind schwierig.
Für den TuS Jork und TSV Großenwörden kann es erneut sehr eng werden, da wichtige Akteure nicht mehr oder nur noch selten dabei sind. Ein Robert Moisuc (jetzt TSV Wiepenkathen) oder Niels Ole Witt (nur noch Aushilfe) werden den Altländern ebenso fehlen, wie dem Raschke-Team ein Julian Heinsohn, der kürzertreten will. Der schoss in den letzten drei Jahren 36 Tore für den TSV, davon 23 in der Kreisliga.
Gute Ansätze trotz Mini-Kaders
Die SG Freiburg/Oederquart zeigt immer wieder gute Ansätze, hat aber den vermutlich kleinsten Kader der 1. Kreisklasse und das macht die Sache gefährlich. In der Masse müsste es nach dem Abmelden der zweiten Mannschaft eigentlich besser werden - aber kommt auch Klasse hinzu?
Bleiben noch die beiden Fastabsteiger und der Neuling. A/O IV und der TuS Harsefeld III stehen erneut vor einer sehr schweren Saison. Aber vier mögliche Absteiger wird es in dieser Saison nicht mehr geben, das macht die Sache etwas leichter.
24-Stunden-Reportage
T Bierchen und ganz viel Ribéry: So viel steckt im SV Ottensen
Einziger Aufsteiger aus der 2. Kreisklasse ist der SV Ottensen, dort mit Abstand stärkstes Rückrundenteam. Nach zwei Jahren kehrt Trainer Björn Mielke also mit seiner Mannschaft in die 1. Kreisklasse zurück. Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob es reicht? Ein Mix aus vielen jungen Wilden und alten Haudegen wie Mario Battmer, Alexander Rickert und Ahmed Radi. Dazu der altbekannte Tim Happernagl, der jeder Defensive das Leben schwer machen kann. Es wird wie immer spannend. Wie fast immer wird es Überraschungen geben.
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