TBSV-Team besichtigt neue Halle - Testspielsiege gibt’s woanders

Am Freitag schaute die Buxtehuder Bundesliga-Mannschaft in ihrer künftigen Spielstätte vorbei. Foto: Scholz
Der Buxtehuder SV besichtigte erstmals die neue Halle Nord beim Tag der offenen Tür, wartet aber weiter auf den Umzug. Die Testspiele fanden noch in anderen Hallen statt.
Buxtehude. Die Besucher schlendern durch die Gänge, nehmen auf der Tribüne Platz, inspizieren neugierig die Kabinen: Am Freitagnachmittag ist viel los in der neuen Halle Nord. Die Stadt Buxtehude hat zum Tag der offenen Tür eingeladen - und Hunderte nutzten die Gelegenheit, einen Blick ins Innere der 28 Millionen Euro teuren Arena zu werfen.
Millionen-Projekt
T Halle Nord eingeweiht: Großartiger Tag für den Sport in Buxtehude
Eine Gruppe stellt beim Probesitzen auf der ausgefahrenen Tribüne fest, dass ein Geländer auf Augenhöhe die Sicht aufs Spielfeld einschränkt, ein BSV-Fan misst mit einem Zollstock den Platz für die Trommeln aus. Andere betreten mit Straßenschuhen das Spielfeld und werden freundlich ermahnt.
Und mitten im Gewusel: die Bundesliga-Mannschaft des Buxtehuder SV. Spielerinnen, Trainerteam und Management nutzen den Tag, um sich selbst ein Bild von ihrem neuen sportlichen Zuhause zu machen.
Kapitänin schwärmt: Alles neu und modern
„Wir waren gleich als erstes in der Umkleidekabine - die ist echt schön und cool“, sagt Rückraumspielerin Isabelle Dölle mit einem Lächeln. Für ihre Großeltern machte sie ein paar Videos von der Halle. „Vor allem der Kabinentrakt ist echt groß.“

Einblick in die Umkleidekabinen. Foto: Jan Iso Jürgens
Auch die neue Kapitänin Teresa von Prittwitz zeigte sich beeindruckt: „Ich finde die Halle richtig schön. Alles ist neu und modern - das macht schon was her. Vor allem, dass man oben im Umlauf einmal herum laufen kann, finde ich cool.“
Mannschaft wünscht sich noch ein Testspiel
Die Mannschaft ist voller Vorfreude bei ihrem ersten Besuch. „Ich denke, das wird ein anderes Produkt, das wir den Zuschauern künftig bieten können“, sagt Dölle, „viel professioneller als in der alten Halle.“

In der neuen Halle Nord haben 1500 Zuschauer Platz. Foto: Scholz
Der Besuch war eine Idee ihres Trainerteams. „Wir wollten hier Präsenz zeigen, schließlich werden wir hier bald spielen“, erklärt von Prittwitz.
Handball-Bundesliga
T Isabelle Dölle nicht mehr im Amt: BSV hat eine neue Kapitänin
„Es wäre aber schön, wenn wir vor unserem ersten Bundesligaspiel noch einmal hier spielen könnten, am besten mit Zuschauern. Damit wir ein Gefühl für die Halle bekommen, für die Wege und das Drumherum.“
BSV testet im Kreis Harburg
Die neue Halle ist für den Handball noch nicht bereit, einige Arbeiten stehen aus, die beiden Videowände fehlen noch. Doch zum ersten Heimspiel am 6. September gegen den Thüringer HC soll sie fertig sein, versicherte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt am Freitag bei der offiziellen Einweihung. Vorher soll es einen Probelauf samt Testspiel geben - der Termin steht allerdings noch nicht fest.
Ein Rundgang durch die Halle Nord
So bleibt es fürs Erste bei der Besichtigung. Nach rund einer halben Stunde verlässt die Mannschaft die Halle und fährt zum ersten von zwei Vorbereitungsspielen gegen den schwedischen Pokalsieger aus Höör, das der BSV zusammen mit Hauptsponsor Sparkasse Harburg-Buxtehude in Ashausen (Landkreis Harburg) ausrichtet.
Deutliche Erfolge gegen schwedischen Pokalsieger
Im ersten Test am Freitagabend setzte sich der BSV mit 36:28 (15:17) durch. Nach der Pause drehten die Gastgeberinnen den Rückstand innerhalb von vier Minuten, ein 7:1-Lauf ab der 50. Minute brachte die Entscheidung. Ein Schlüssel zum Erfolg: Der BSV zeigte viel Bewegung und Aggressivität in der Abwehr, was zahlreiche Ballgewinne und erfolgreiche Gegenstöße zur Folge hatte. Bis auf Aida Mittag trugen sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein, beste Werferin war Isabelle Dölle mit sieben Treffern.

Isabelle Dölle warf insgesamt zehn Tore in den beiden Testspielen gegen Höör. Foto: Felix Schlikis/Lobeca.de
Am Sonntagmorgen folgte ein 30:22 (18:10) in der alten Halle Nord. Vor rund 400 Zuschauern startete der BSV konzentriert und führte schnell mit 10:3 (12.). Neuzugang Oliwia Kaminska glänzte mit zahlreichen Paraden, Larissa Kroepel arbeitete stark im Innenblock und Youngster Enna Oberländer hinterließ als Spielmacherin einen guten Eindruck - sie vertrat die angeschlagene Isa Ternede.
BSV will „Systemfehler“ abstellen
Nach der Pause kam Höör auf 16:19 (40.) heran, ehe sich der BSV wieder stabilisierte. Erfolgreichste Torschützinnen waren Maj Nielsen, Anika Hampel und Levke Kretschmann mit je fünf Treffern.
Handball-Bundesliga
T „Katastrophe für Frauen-Handball“ - BSV nach Ludwigsburg-Aus besorgt
Handball-Bundesliga
T Diskussionen um neuen Liga-Modus: Leun sagt ja, Prior nein
„Das war ein Test, den wir klar dominiert haben und der uns weitergebracht hat. Wir wollten viel ausprobieren, auch wenn nicht alles funktioniert hat“, bilanzierte Leun. In der zweiten Halbzeit habe er zu viele Gegentore über den Kreis und durch Durchbrüche gesehen: „Systemfehler, die wir abstellen müssen.“
Handball-Bundesliga
T So entsteht echter Teamgeist - Beim BSV wird wieder mehr gesprochen
Handball-Bundesliga
T Nach schwerer Saison: Christin Kaufmann greift beim BSV neu an
Am kommenden Wochenende reist der BSV zu einem Turnier in Blomberg. Am Freitag geht es gegen Borussia Dortmund, am Samstag entweder gegen Blomberg oder Bensheim. Wenige Tage später steht das erste Pflichtspiel im DHB-Pokal an.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.