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Verkehr

TBaustelle Harburger Straße: Das kommt auf Auto- und Radfahrer zu

Die Brücke in der Harburger Straße muss erneuert werden. Der Autoverkehr wird schon jetzt einspurig durch die Baustelle geführt. Teilweise muss die Straße auch voll gesperrt werden.

Die Brücke in der Harburger Straße muss erneuert werden. Der Autoverkehr wird schon jetzt einspurig durch die Baustelle geführt. Teilweise muss die Straße auch voll gesperrt werden. Foto: Stehr

Anfang Juli startet der Bau einer neuen Brücke über die EVB-Gleise an der Harburger Straße - zeitweise auch unter Vollsperrung. Das ist geplant.

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Von Lena Stehr
Mittwoch, 25.06.2025, 05:50 Uhr

Stade. Autofahrer brauchen in Stade noch viele Jahre starke Nerven. Grund sind Bauarbeiten auf den zwei großen Ein- und Ausfallstraßen. Die Harsefelder Straße ist wie berichtet aufgrund des Radwegeneubaus in Richtung Innenstadt gesperrt. Gebaut wird hier bis über das Jahr 2028 hinaus. Ab 2028 muss die Straße dann zusätzlich im Zuge des Neubaus der B73-Brücke voraussichtlich zwei Jahre voll gesperrt werden.

Brückenneubau wird voraussichtlich zwei Jahre dauern

Auch die Brücke über das EVB-Gleis in der Harburger Straße ist marode und wird erneuert. Beginn der voraussichtlich zweijährigen Bauarbeiten ist Anfang Juli. Vorbereitende Arbeiten laufen schon. Der Autoverkehr fließt einspurig in beide Richtungen weiter. Lange Blechlawinen bilden sich vor allem zu Stoßzeiten. Genau wie auf der Bremervörder Straße, der Altländer und der Freiburger Straße, die als Ausweichstrecken genutzt werden.

In den kommenden zwei Jahren müsse die Harburger Straße zeitweise voll gesperrt werden, auch für den Radverkehr. Das teilten Stades Erster Stadtrat Lars Kolk und Rainer Ratzke, Leiter der Tiefbauabteilung, mit.

Ansonsten werde darauf geachtet, dass Zufahrten zu Gewerbebetrieben offen bleiben und der Verkehr einspurig fließen kann, obwohl dies höhere Kosten und eine längere Bauzeit bedeute. Durch die enge Bebauung im Bereich der Brücke sei eine Umfahrung über eine Behelfsbrücke nicht möglich, wie es in Buxtehude beim Neubau der B73-Brücke über die Este der Fall war.

Dass die 70 Jahre alte Straßenbrücke auf der Harburger Straße aufgrund ihres schlechten Zustands erneuert werden muss, ist schon seit 2016 bekannt. Damals wurde die marode, neben der Fahrbahn stadteinwärts führende Geh- und Radwegbrücke durch ein Behelfsbauwerk ersetzt. Dieses wurde aber nicht von der Stadt selbst gebaut, sondern nur gemietet. Kosten: 9.000 Euro im Jahr. Der Vorteil: Der Vermieter nimmt die Brücke einfach wieder zurück, wenn der Neubau kommt. „Das war die wirtschaftlichste Lösung, weil wir wussten, dass wir irgendwann selbst eine neue Brücke bauen werden“, so Kolk.

Radvorrangroute wird berücksichtigt

Der stadtauswärts führende Geh- und Radweg wurde bereits 1986 ersetzt. Aus diesen insgesamt drei Bauwerken wird jetzt in drei Bauabschnitten ein gemeinsamer Neubau. Die Kosten dafür belaufen sich auf circa 4,7 Millionen Euro. Die Stadt hofft auf Fördermittel vom Land. Die Chancen stehen laut Kolk gut, da im Zuge des Neubaus die sogenannte Radvorrangroute 1 berücksichtigt wird. Diese ist Teil des Radschnellwegs Hamburg-Stade.

Die Brücke besteht aus insgesamt drei verschiedenen Bauwerken. Die stadteinwärts führende Geh- und Radwegbrücke wurde 2016 durch ein gemietetes Behelfsbauwerk ersetzt.

Die Brücke besteht aus insgesamt drei verschiedenen Bauwerken. Die stadteinwärts führende Geh- und Radwegbrücke wurde 2016 durch ein gemietetes Behelfsbauwerk ersetzt. Foto: Stehr

Der Radweg auf der östlichen Brückenseite (stadteinwärts) wird künftig fünf Meter breit sein, die Straße 6,50 Meter. Der ganze Brückenneubau hat eine Breite von 18,50 Meter. Der Radweg stadtauswärts wird sieben Meter breit. Hier ist künftig Begegnungsverkehr möglich, sodass Radfahrer, die aus Richtung Ottenbeck kommen, nicht mehr die Straßenseite wechseln müssen.

Sie können dann auf der Radvorrangroute bequem von der B73 über den Streuheidenweg und die Harburger Straße bis zum geplanten Kreisverkehr in Höhe des Lidl-Marktes fahren. Von dort aus geht es zwischen Festplatz und Autohaus Cordes in Richtung Allmersallee auf die Hansebrücke. Bis dahin werden aber noch einige Jahre ins Land gehen. Der neue Kreisverkehrsplatz soll laut Kolk voraussichtlich in fünf bis sechs Jahren gebaut werden.

Vorher stehen weitere Brücken-Bauarbeiten an. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant eine Reparatur der Technik an der Schwinge-Klappbrücke im Zuge der Ostumgehung. In einem Zeitraum von etwa einem Dreivierteljahr sind Sperrungen unumgänglich.

Mit Rücksicht auf die anderen Baustellen wurde der Baubeginn auf Mitte 2027 verschoben. Im Anschluss muss dann noch die altersschwache Brücke über die Bahngleise in der Bremervörder Straße erneuert werden.

Aktuelle Informationen gibt es auf www.stadt-stade.info/harburgerstrasse sowie auf Facebook und Instagram (HansestadtStd).

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