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Jugendliteraturpreis

TBuxtehuder Bulle: Bei der Verleihung gibt es eine besondere Premiere

Maja Nielsen und Joachim Neumann stehen vor einem noch erhaltenen und mit Grafitti besprühten Teil der Berliner Mauer.

Autorin Maja Nielsen mit ihrem „Tunnelbauer“-Zeitzeugen und Protagonisten Joachim Neumann vor der Berliner Mauer. Foto: Maja Nielsen

Zum 54. Buxtehuder Bullen gibt es wieder eine Verleihung wie sie im Buche steht. Dabei steht die Gewinnerin des Jugendliteraturpreises nicht allein im Rampenlicht.

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Von Fenna Weselmann
Freitag, 26.09.2025, 10:50 Uhr

Buxtehude. Die diesjährige Bullen-Siegerin reist an für reichlich Programm. Gleich drei Tage lang - vom 13. bis 15. November - wird Autorin Maja Nielsen in der Stadt unterwegs sein und für die buchbegeisterten Buxtehuder einlösen, was sie schon beim Preisentscheid im Juni verkündete.

Maja Nielsen hat ihren Zeitzeugen an der Seite

Maja Nielsen hat mit ihrem im Gerstenberg Verlag erschienenen Jugendroman „Der Tunnelbauer“ das Rennen um den diesjährigen Buxtehuder Bullen gemacht und holt für ihren Besuch in Buxtehude einen besonderen Gast an ihre Seite. Die in der Nähe von Frankfurt am Main lebende Autorin bringt nämlich den Protagonisten ihrer wahren Geschichte gleich mit in die Stadt. Tunnelbauer Joachim Neumann war die Vorlage für ihre Romanfigur Achim.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1961 in Berlin, kurz nach dem Mauerbau. Sie verarbeitet die Erlebnisse vom Zeitzeugen Joachim Neumann und seines Freundeskreises. Beide verhalfen zwischen 1961 und 1964 mit Mut, Beharrlichkeit und kräftezehrendem Körpereinsatz zahlreichen Menschen durch die Tunnel 29 und Tunnel 57 zur Flucht in den Westen.

Wortkünstler führt durch den feierlichen Abend

Maja Nielsen wird bei der Preisverleihung am Donnerstag, 13. November, um 18.30 Uhr auf der Halepaghen-Bühne also nicht allein im Rampenlicht stehen. Das Publikum darf sich noch auf eine weitere Premiere freuen, wenn die gebürtige Hamburgerin den mit 5.000 Euro dotierten Preis und die Stahlplastik in Form eines Bullen entgegennimmt.

Buchcover von "Der Tunnelbauer" mit einem sich in einem Erdschacht abseilenden Jungen

"Der Tunnelbauer" von Maja Nielsen hat das rennen um den 54. Buxtehuder Bullen gewonnen. Foto: Gerstenberg

In diesem Jahr wird Poetry-Slammer David Friedrich den Abend mit gestalten. Der Wortkünstler führt als Moderator durch den Abend. Stefanie Ericke-Keidtel, vom Jungen Literaturhaus Berlin und Lesefest Seiteneinsteiger, hält derweil die Laudatio.

Die Bullen-Kulturtage laden zur direkten Begegnung ein

Rund um die feierliche Bullen-Preisverleihung gestaltet das Organisatoren-Team ein buntes Programm. „Wir freuen uns riesig, dass die Preisträgerin große Lust auf Buxtehude hat und wir den Bullen wieder so richtig feiern können“, sagt Teamleiterin Melanie Hainke.

Die Bullen-Kulturtage bieten Gelegenheit, mit der Gewinnerbuch-Autorin und ihrem Tunnelbauer-Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Neben den geplanten Schullesungen gibt es am Freitag, 14. November, um 19.30 Uhr auch eine öffentliche Lesung mit Maja Nielsen inklusive Zeitzeugengespräch mit Joachim Neumann in der Stadtbibliothek, Fischerstraße 2.

In Anlehnung an Hollywoods Walk of Fame bekommt Gewinner-Autorin Maja Nielsen ein schmuckes Denkmal auf dem Buxtehuder Bullevard. Die Plakette für die Preisträgerin wird am Freitag, 14. November, um 15.30 Uhr am Westfleth 37 vor der „Kleinen Fleth-Philharmonie“ enthüllt. Bei dem kurzweiligen Get-Together sind Besucher ausdrücklich erwünscht.

Es gibt Gespräche zwischen Bulette und Brause

Zum Abschluss der Bullen-Kulturtage gibt es einen unterhaltsamen und informativen Blick zurück. Das Organisatoren-Team vom Buxtehuder Bullen lädt für Sonnabend, 15. November, um 11 Uhr, im Deck 2 der Malerschule zu einen Gesprächs- und Aktionsvormittag ein. Der steht unter dem Titel „Alltag in der DDR: Gespräche zwischen Bulette & Brause“.

Der Eintritt zur Preisverleihung ist frei. Karten gibt es im Servicecenter Kultur & Tourismus (Historisches Rathaus, Breite Straße 2) sowie online über das Vibus Ticketportal. Karten für Lesung und Matinee sind hier ebenfalls erhältlich. Dort kostet der Eintritt zehn Euro, ermäßigt fünf Euro.

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