Buxtehuder Bulle: Maja Nielsen gewinnt mit einer wahren Geschichte
Maja Nielsen hat mit ihrem Buch „Der Tunnelbauer“ den Buxtehuder Bullen gewonnen. Foto: Maja Nielsen
Entscheidung beim Buxtehuder Bullen: Die Jury des renommierten Jugendliteraturpreises hat ein klares Votum gefällt - für eine legendäre Fluchtgeschichte.
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Buxtehude. Maja Nielsen hat den 54. Buxtehuder Bullen für ihr im Gerstenberg Verlag erschienenes Jugendbuch „Der Tunnelbauer“ gewonnen. Damit geht der mit 5000 Euro und einer Stahlplastik in Form eines Bullen dotierte Jugendliteraturpreis wie im vergangenen Jahr an eine deutsche Autorin. Das Ergebnis der Jury-Stimmen wurde am Mittwochabend beim öffentlichen Preisentscheid im Stieglitzhaus bekanntgegeben.
Die in Hessen lebende Maja Nielsen wurde 1964 in Hamburg geboren. Nach ihrem Schauspielstudium und diversen Theaterengagements fing sie 1998 als Autorin für den Hörfunk an und veröffentlichte ihre ersten Kinderbücher. Ihre Reihe „Abenteuer! Maja Nielsen erzählt“ wurde vielfach ausgezeichnet. „Der Tunnelbauer“ ist Nielsens dritter Jugendroman.
Maja Nielsen erzählt von Berlins Fluchttunnel
Der Siegertitel erzählt die wahre Geschichte von Joachim Neumann, der aus der DDR floh und an sechs Fluchttunneln mitwirkte. Achim hat das Abitur in der Tasche, einen Studienplatz sicher und Chris, ihn die er heimlich verliebt ist, scheint auch ihn zu mögen. Doch über Nacht ändert sich alles.
„Der Tunnelbauer“ ist Maja Nielsens dritter Jugendroman. Foto: Gerstenberg Verlag
Mit dem Bau der Berliner Mauer schlägt das DDR-Regime 1961 einen härteren Ton an. Als einer seiner Freunde im Gefängnis landet, fasst Achim den Entschluss: Er muss raus aus Ostberlin. Drüben angekommen, setzt er alles daran, Menschen aus der DDR bei ihrer Flucht zu unterstützen - in ständiger Angst, entdeckt zu werden, und voller Hoffnung, Chris wiederzusehen.
„Der Tunnelbauer“ war der klare Favorit
Fünf Romane standen auf der Shortlist im Rennen um den 54. Buxtehuder Bullen. Bei der traditionell aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen gebildeten Jury hatte „Der Tunnelbauer“ die Nase klar vorn. Mit deutlichem Punkte-Abstand setzte sich das Buch gegen die ebenso themenstarken Titel „Sing If You Can‘t Dance“ von Alexia Casale (Carlsen Verlag), „Die Tasche“ von Houssein Kahin und Kornelia Wald (Arena), „You‘d be Home Now“ von Kathleen Glasgow und „Warum du schweigst“ von Martin Schäuble (beide Fischer Sauerländer) durch.
Durch den Abend der Preisverleihung führte wieder die Buchbloggerin und Literaturliebhaberin Anne Sauer. Umrahmt wurde die Gewinner-Kür von einem literarisch-musikalischen Programm.
Ein ausführlicher Bericht mit Eindrücken vom Preisentscheid im Stieglitzhaus und Details zum Votum der Jury lesen Sie am Freitag auf TAGEBLATT.de und am Samstag in der gedruckten Zeitung, die als E-Paper bereits am Vorabend ab 20 Uhr zur Verfügung steht.
Nähere Infos zum Jugendliteraturpreis der Stadt finden Sie hier.
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