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Jubiläum

TDieser 350 Jahre alte Schatz wird in Stade besonders gefeiert

350 Jahre Hus-Schnitger-Orgel: In St. Cosmae feiert die Königin der Instrumente Jubiläum.

350 Jahre Hus-Schnitger-Orgel: In St. Cosmae feiert die Königin der Instrumente Jubiläum. Foto: Torsten Ahlrichs

Stade hat viele Schätze. Ein imposantes Beispiel thront über den Kirchenbänken von St. Cosmae. Aus der ganzen Welt kommen Orgelfreunde, um die Klangkönigin zu erleben.

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Von Fenna Weselmann
Mittwoch, 16.04.2025, 10:50 Uhr

Stade. In der Kirche St. Cosmae et St. Damiani ist ein berühmter Kulturschatz zu finden: die Hus-Schnitger-Orgel. Diese 350 Jahre alte Königin der Instrumente zählt zu den bedeutendsten Orgeln aus dem 17. Jahrhundert. Sie markiert den Anfang von Arp Schnitgers großer Wirkung als Orgelbaumeister und feiert in diesem Jahr Jubiläum. Das wird von einem vielfältigen Sonderprogramm begleitet.

Stades Orgelschatz wird auf vielfältige Art erlebbar

Jedes Jahr erklingt die Orgel mit ihren 42 Registern auf drei Manualen und Pedal in Konzerten, Gottesdiensten, Kursen und Führungen. Unzählige Organisten und Freunde der Orgelmusik zog es bereits nach Stade, um die originalen Klänge und das reiche Repertoire der Kirchenmusik vom 16. bis zum 18. Jahrhundert an diesem geschichtsträchtigen Instrument zu erleben. Das Jubiläumsprogramm rückt die Hus-Schnitger-Orgel nun von April bis September einmal mehr ins Rampenlicht.

Anlässlich ihres Jubiläums bringt Kreiskantor Thorsten Ahlrichs Cosmaes Orgel mit einem Sonderprogramm zum Klingen.

Anlässlich ihres Jubiläums bringt Kreiskantor Thorsten Ahlrichs Cosmaes Orgel mit einem Sonderprogramm zum Klingen. Foto: Weselmann

„Die unterschiedlichen Formate sollen ein möglichst breites Publikum ansprechen, sodass viele Menschen Zugang zur Orgel finden“, erklärt Kreiskantor Thorsten Ahlrichs die Idee des Planungsteams. Eine Reihe von Konzerten bringt Cosmaes Kulturschatz auf vielfältige Weise zum Klingen. Vorträge nehmen das Publikum mit auf eine Reise in die Zeit ihres Entstehens. Bei einer Führung gehen Besucher dem Instrumentenwunder auf den Grund. Eine Ausstellung macht Arp Schnitger und seine Bedeutung sichtbar. Und für Kinder wird ihr Klangzauber ebenfalls erlebbar.

Zum Auftakt erklingen Posaune und Orgel

Auftakt ist am 26. April um 19.30 Uhr. Das Eröffnungskonzert steht unter dem Titel „Die singende Posaune - Lieder ohne Worte aus Renaissance und Barock“. Dabei lassen Ercole Nisini und Jan Katzschke Werke von Händel, Pachelbel, Falconieri, Ortiz und anderen erklingen.

Lieder ohne Worte aus Renaissance und Barock: Ercole Nisini bringt seine Posaune zum Singen.

Lieder ohne Worte aus Renaissance und Barock: Ercole Nisini bringt seine Posaune zum Singen. Foto: Rene Gaens

Der aus Italien stammende Ercole Nisini ist gefragter Posaunist und besitzt weitreichende Kenntnisse in der historischen Aufführungspraxis von Musik der Renaissance, des Barocks, der Klassik und Romantik. Jan Katzschke konzertiert international als Organist, Cembalist und Dirigent. Er pflegt ein breit gefächertes Repertoire von Musik fast aller Epochen. Seine besondere Leidenschaft gilt der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere den großen Werkzyklen von Bach.

Orgelbauer Arp Schnitger rückt in den Fokus

Mit der Eröffnung der Ausstellung zu Arp Schnitger am Donnerstag, 1. Mai, um 17 Uhr steht dann das Wirken des Orgelbauers im Mittelpunkt. Hier lädt Thorsten Ahlrichs zu einem Rundgang und kurzen Konzert ein. Die Schau wird bis zum 15. Juni auf der Südempore der Cosmaekirche zu besichtigen sein.

Infos zu diesen und weiteren Veranstaltungen finden sich auch unter www.stadtkirchen-stade.de oder www.kirchenmusikstade.de.

Das Jubiläumsprogramm in der Cosmae-Kirche

Sonnabend, 26. April, 19.30 Uhr

Eröffnungskonzert „Die singende Posaune - Lieder ohne Worte aus Renaissance und Barock“ für Barockposaune und Orgel mit Ercole Nisini und Jan Katzschke

Donnerstag, 1. Mai, 17 Uhr

Eröffnung der Wanderausstellung „Arp Schnitger und sein Werk“ mit Kreiskantor Thorsten Ahlrichs

Mittwoch, 14. Mai, 19.30 Uhr

Vortrag „Zwischen Krieg und Frieden. Stade in den 1670er Jahren“ mit Historikerin Dr. Beate Christine Fiedler und Thorsten Ahlrichs, Kooperation mit dem Stader Heimat- und Geschichtsverein

Sonnabend, 24. Mai, 11 Uhr

Orgelführung „Orgel GanzNah“ mit Thorsten Ahlrichs

Sonntag, 25. Mai, 19.30 Uhr

Festkonzert „Fast wie eine menschliche Stimme... Zink, Sopran & Orgel“ mit Erika Tandonio (Sopran), Patrice Boileau (Zink) und Thorsten Ahlrichs (Orgel)

Mittwoch, 4. Juni, 19.30 Uhr

„Celebrations - Musik im Leben der alten Hansestädte“ mit dem Europäischen Hanse-Ensemble unter Leitung von Manfred Cordes (Karten zu 20 Euro, ermäßigt 12 Euro sind an der Abendkasse und im Vorverkauf beim Stadeum erhältlich)

Sonnabend, 14. Juni, 14.30 Uhr

„Turmgeschichten - ein Spielplatzkonzert zum Mitmachen“ mit dem Ensemble Hanse Pfeyfferey und Thorsten Ahlrichs (Startpunkt: Spielplatz an der Kirche)

Freitag, 4. Juli, 18.45 Uhr, 19.45 Uhr und 20.45 Uhr

„30 Minuten mit der Königin“ im Rahmen der Langen Nacht in Stade mit KMD Hauke Ramm, Jannik Hüffner und Annegret Schönbeck

Sonntag, 6. Juli, 18.15 Uhr

Konzert zum Abschluss des Westersteder Workshops für Alte Musik mit Kursteilnehmern und Henry Engen (Barockposaune und Leitung)

Sonnabend, 9. August, 18.15 Uhr

Wandelkonzert zum Abschluss des Stader Jugendorgelforums mit allen Teilnehmern

Mittwoch, 27. August, 19.30 Uhr

„Ultimi miei sospiri“ mit Johanna Ludwig (Sopran) und Johannes Festerling (Laute)

Mittwoch, 24. September, 19.30 Uhr

Vortrag „Marschen und Metropolen - Orgelkunst im Wirkungsraum Arp Schnitgers“ mit Prof. Dr. Konrad Küster aus Fahrdorf, Martin Böcker (Orgel), Kooperation mit dem Stader Geschichts- und Heimatverein

Sonntag, 28. September, 17 Uhr

Musikalische Vesper zum Abschluss des Orgeljubiläums mit der Stadtkantorei, KMD Hauke Ramm und Annegret Schönbeck

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