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Europa

TEU-Förderung: Wieso Jork 327.000 Euro für den Altländer Markt bekommen hat

Geldsegen aus Brüssel: Europa-Ministerin Wiebke Osigus am Bauschild mit Bürgermeister Matthias Riel und der damaligen Blütenkönigin Anna-Sophie Sietas zur Einweihung des Dorfplatzes in Jork.

Geldsegen aus Brüssel: Europa-Ministerin Wiebke Osigus am Bauschild mit Bürgermeister Matthias Riel und der damaligen Blütenkönigin Anna-Sophie Sietas zur Einweihung des Dorfplatzes in Jork. Foto: Archiv/Vasel

Die EU hat drei Geldtöpfe, aus denen sie ihre Regionen fördert. Sichtbare Ergebnisse im Landkreis Stade gibt es in Buxtehude und Jork. Wie das Geld im Sinne der aktuellen EU-Strategie eingesetzt wird.

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Von Grit Klempow
Montag, 03.06.2024, 11:50 Uhr

Landkreis. Immer wieder tauchen die drei Begriffe bei der Planung von Projekten auf: ELER (sprich Eler), EFRE (sprich Efre) und der ESF: Im Landkreis Stade ist es vor allem der ELER-Fonds, aus dem die Europa-Gelder fließen. ELER ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung der Ländlichen Räume. Insgesamt, auch die Förderung von Kleinstunternehmen inbegriffen, sind in den vergangenen zehn Jahren 55 Millionen Euro daraus im Landkreis Stade angekommen.

EU-Geld zieht Investitionen nach sich

Die EU bezahlt nicht 100 Prozent. Sie will fördern und Anreize schaffen, Geld in die Hand zu nehmen. Nicht nur das EU-Geld wird somit vor Ort investiert. Durch die 55 Millionen Euro aus dem ELER-Fonds wurden zusammen mit den Co-Finanzierern insgesamt mehr als 100 Millionen Euro im Landkreis investiert.

Diese Zahlen nennt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.

Zwei Investitions- und Strukturfonds der EU sollen die Regionen stärken: EFRE heißt der Europäische Fonds für regionale Entwicklung. Außerdem gibt es den Europäischen Sozialfonds (ESF+).

Ziele über sechs Jahre vorgegeben

Die politischen Ziele gibt die EU für einen Zeitraum von sechs Jahren vor: Um das Geld aus den Fonds bis 2027 danach vor Ort zu verwenden, stellt das Land Förderprogramme mit Richtlinien auf, die den EU-Verordnungen entsprechen.

Für die regionale Entwicklung sind in den vergangenen zehn Jahren 10,2 Millionen Euro geflossen, aus dem Sozialfonds (ESF+) waren es 5,4 Millionen Euro. Das bedeutet wiederum Gesamtinvestitionen von 26,2 Mio. Euro (EFRE) und 11,6 Millionen Euro (ESF+).

Stärkung von Tourismus und Ortskernen

Das Europaministerium hebt Beispiele aus der Region hervor: Die „Modernisierung und Erweiterung des Buxtehude Museums“ erhielt 464.000 Euro EU-Mittel aus der Fördermaßnahme „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft“ des Wirtschaftsministeriums. Oder die Modernisierung des Pavillons und des Umfelds am Altländer Markt in Jork, wofür 327.000 Euro EU-Mittel aus dem Sofortprogramm des Europaministeriums „Perspektive Innenstadt!“ geflossen sind.

Auch Weiterbildung wird gefördert: Das Projekt „PFIFF - Potentiale von Frauen in Führung fördern“ der Volkshochschule Stade (43.500 Euro EU-Mittel) oder das Projekt „LeDIH - Lernen digital im Handwerk“ der Handwerkskammer, das mit 135.202 Euro aus EU-Mitteln gefördert wurde, gehören dazu.

Projektatlas zeigt Zuschüsse

Der Projektatlas des Landes zeigt, wohin Geld in den einzelnen Förderregionen geflossen ist. Viele Betriebe auch aus dem Landkreis haben mit kleineren Anträgen profitiert: Zum Beispiel für Übernahme eines Azubis aus einem Insolvenzbetrieb. Fortbildungen und berufliche Qualifikationen, zum Beispiel in der Pflege und der Physiotherapie, wurden auch aus dem ESF bezuschusst.

Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) berät zu Förderanträgen im EFRE und ESF+. Informationen bei der NBank unter der Infoline 0511/30 031 9333 oder per E-Mail an. Einen Überblick über Förderprogramme gibt es auf hier.

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