TEinweihung der Buxtehuder Chororgel - mit Gästen vom anderen Ende der Welt

Besondere Festtagsgäste: Kreiskantorin Sybille Groß mit Rowan Wests Schwester Donna West aus Australien und Sabrina Treppmann als Geschäftsführerin der West GmbH (vorne von rechts) in St. Petri. Foto: Weselmann
Zu ihrer Einweihung waren die Kirchenbänke voll. Viele waren gespannt auf den Klang der neuen Chororgel von Buxtehude. Wer für Standing Ovations in der Kirche sorgte und an welch überraschender Stelle einer der Orgelbauer mitwirkte.
Buxtehude. Finale für ein bewegtes Kirchenmusikprojekt: Die Buxtehuder St.-Petri-Gemeinde hat am Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst die neue Chororgel eingeweiht. Begrüßt wurde sie mit einem musikalischen Großaufgebot. Zusammen mit vielen am Projekt beteiligten Gästen jubilierten Gemeinde, Kammerchor, Kantorei, Posaunenchor, Sopranistin Sonja Bühler und die historische Furtwängler Orgel als große Schwester ihr zu Ehren.
Orgelbau braucht viele Köpfe und Hände
Martin Böcker, der den Bau als Orgelsachverständiger begleitet hat, durfte der letzten von Rowan West geplanten Orgel dann die ersten Töne entlocken. „Kein anderes Musikinstrument braucht für seine Entstehung so viele Köpfe und Hände. Kirchen- und Orgelmusik gehören zu unserem großartigen kulturellen Erbe“, sagte er bei der Einweihung und zeigte sich begeistert von den klanglichen Möglichkeiten der Chororgel und der meisterhaften Ausführung.

Die neue Chororgel wurde von St. Petri mit einem bunten Musikreigen begrüßt. Im Gottesdienst hatte der Orgelsachverständige Martin Böcker die Ehre, dem neuen Instrument für Buxtehudes Kirche die ersten Töne zu entlocken. Foto: Weselmann
Sybille Groß saß ebenfalls auf der Orgelbank und ließ zum krönenden Abschluss schließlich den Cymelstern - als Sahnehäubchen festlicher Orgelmusik - erklingen. „Jetzt ist alles gut“, sagte Buxtehudes Kreiskantorin. Ihr Dank ging an alle Beteiligten, die trotz der Rückschläge durch Flutkatastrophe und Tod von Rowan West nicht aufgegeben hatten. Als Kopf, Herz und Motor des Projekts bekam sie am Ende ein „Musica Viva“ gesungen - passend zum Förderverein für Kirchenmusik, der die Finanzierung durch eine Spendensammlung möglich gemacht hatte.
Schwester von Rowan West ist unter den Gästen
Standing Ovations gab es dazu für Donna West, Schwester des verstorbenen Orgelbauers. Sie war ganz aus Australien angereist und zeigte sich gerührt: „Das ist ein ergreifender Moment und ich danke allen, die Rowans letzte Orgel zum Leben erweckt haben.“ Neben ihr kamen etliche Gäste - von der für die Ornamentik verantwortlichen Bildhauerin bis zu den Orgelbauern. Intonateur und Orgelbauer Winfried Puschmann war dabei an überraschender Stelle zu entdecken - als Sänger in den Reihen der Kantorei.