TEndlich: An der Giselbertstraße wird die Lärmschutzwand gebaut

Hier ist das erste Stück der neuen Lärmschutzanlage für das Neubaugebiet Giselbertstraße zu sehen. Foto: Wisser
Der Kontrast im Neubaugebiet Giselbertstraße ist groß. Während viele Menschen schon dort wohnen, sind andere Teile noch Baustelle. Das ist geplant - und das ist der Zeitplan.
Buxtehude. Im Mai 2022 sind die ersten Mieter ins Buxtehuder Neubaugebiet Giselbertstraße, genauer in die damals als erste fertiggestellten Häuser an der Winfried-Ziemann-Straße, gezogen. Wann die Bauarbeiten im neuen Wohnquartier im Buxtehuder Westen abgeschlossen sein werden, ist aber noch ungewiss. Aktuell gibt es zwei große Baustellen. Nach der Fertigstellung soll es mehr als 400 Wohnungen auf elf Hektar geben.
Lärmschutz an der Bahnlinie ist bis zu 6,50 Meter hoch
Ein laufendes Bauprojekt ist die 300 Meter lange Lärmschutzanlage zwischen Wohnquartier und Bahnlinie Hamburg-Cuxhaven. Die Bahnstrecke ist von den ersten Wohngebäuden im Baugebiet an manchen Stellen nur knapp 50 Meter entfernt.
Die Anlage besteht aus einer Wall-Wand-Konstruktion. Die Wandelemente sind eine Stahlgitterkonstruktion, die mit Boden befüllt wird. Die Höhe der Wand variiert zwischen 3 und 6,50 Metern.
Die Baukosten liegen bei 2,2 Millionen Euro
Die Baukosten belaufen sich für die Lärmschutzanlage auf 2,2 Millionen Euro. Die Lärmschutzwand an der Giselbertstraße soll dabei nicht nur eine Wand, sie soll auch eine kleine Naherholungszone sein.

Im Quartier Giselbertstraße sind im Projekt Appelhoff des Buxtehuder Investors Heiko Tornow vier Wohngebäude über einer Tiefgarage gebaut worden. Foto: Wisser
Nach der Fertigstellung der Bauarbeiten folgt die Bepflanzung der Wallanlage mit vogel- und insektenfreundlichen Bäumen, Gehölzen, Stauden sowie Blumenzwiebeln. Zusätzlich werden Blühflächen und ein Spielplatz angelegt.
Innovative LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung
Die Wand wird mit Kletterpflanzen versehen und mit Nistkästen ausgestattet. Die Wege auf dem Wall werden in Pflasterbauweise angelegt. Die Anlage wird zudem mit einer innovativen LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung ausgestattet. Das heißt, die volle Ausleuchtung erfolgt, wenn sie gebraucht wird.

Das ist einer von mehreren Querschnitten der Lärmschutzanlage für das Wohnbauquartier Giselbertstraße. Foto: Wisser
Die Fertigstellung der Wall-Wand-Konstruktion ist vorbehaltlich der Witterung für Ende Dezember 2024 vorgesehen. Die Pflaster- und Pflanzarbeiten sollen im Mai 2025 abgeschlossen sein.
211 vermietete Wohnungen: HBI mit besten Voraussetzungen
Im Baugebiet selbst werden aktuell weiter Wohnungen gebaut. Bauherr ist erneut die HBI Hausbau-Immobiliengesellschaft. Das Buxtehuder Unternehmen hat dort in drei Bauabschnitten schon 211 Wohnungen gebaut, die bereits vermietet sind.
Wohnungsbau
T Viebrockhaus kauft nächstes Grundstück im Kreis Stade
Jetzt werden in fünf Gebäuden 76 Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit 84 Stellplätzen gebaut. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Die Vermietung startet Anfang Februar. Dem Unternehmen gehörte ein Drittel des Baugebiets schon beim Start der ersten Planungen für das neue Wohnquartier. Der Rest war im Besitz der Stadt.

Hier baut die HBI gerade 76 neue Wohnungen. Foto: Wisser
Das Grundstück, das gerade bebaut wird, hat HBI nachträglich übernommen. Der ursprüngliche Ausschreibungssieger hatte sich aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen. Das erklärt die große Anzahl der HBI-Wohnungen im Wohnquartier.
Innovative Ideen: Viebrock kommt nach Buxtehude
Als Nächstes startet das Harsefelder Unternehmen Viebrock sein Bauprojekt in der Giselbertstraße. Ab Anfang 2025 sollen 22 Mietwohnungen in sechs Gebäuden auf einem 4171 Quadratmeter großen Grundstück gebaut werden. Die vorgesehenen Gebäude sollen bis Weihnachten 2025 fertig sein.
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Viebrock baut dort Power Townhouses. Gefördert von der N-Bank, sollen diese einstöckigen Satteldachhäuser ein Angebot für berufstätige Menschen mit niedrigeren Einkommen sein.
Viele Wohnungen für Mieter mit weniger Geld
25 bis 30 Prozent aller Wohnungen im ganzen Buxtehuder Wohngebiet sind auf Mieter mit weniger Geld ausgerichtet. Das war die Vorgabe der Politik. Um diese Wohnungen zu bekommen, braucht der potenzielle Mieter einen Wohnberechtigungsschein, den die Stadtverwaltung ausstellt.

So wie das Musterhaus in Hollenstedt werden auch die Power Townhouses in Buxtehude gebaut. Foto: Klempow
Das Quartier mit sechs Power Townhouses ist eines von insgesamt drei Vorhaben auf einem „Grundstück der Ideen“ im Westen des Baugebiets Giselbertstraße. Zusätzlich sollen dort ein Wohnheim für Auszubildende und ein Mehrgenerationenhaus entstehen.
Nach HIT-Insolvenz: Gespräche zur Rückübertragung laufen
Drei Grundstücke sind noch nicht vergeben. Die Insolvenz des Stader Bauträgers HIT betrifft dabei auch Buxtehude. HIT hatte sich zwei Grundstücke gesichert. Die Stadt befindet sich in Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter zur Rückabwicklung. Neben diesen beiden gibt es ein weiteres Grundstück, das vom Investor zurückgegeben wurde und noch nicht wieder vergeben ist. Bei allen drei Grundstücken zusammen geht es um rund 100 Wohnungen.