TGleich ein Topspiel: MTV Hammah „nicht bange“ vor Favorit Stade

Ihn müssen die Stader ins Spiel bekommen. Stürmer Fynn Linzer wird es bei den vielen defensiv ausgerichteten Gegner oft schwer haben. Foto: Struwe (Archiv)
Jetzt rollt der Ball auch wieder auf Kreis- und Bezirksebene. Die Bezirksliga hat nach dem Abstieg des VfL Güldenstern Stade ordentlich an Spannung und Interesse dazugewonnen. Und der Aufstiegsfavorit muss sich gleich einer Herausforderung stellen.
Landkreis. Der sofortige Wiederaufstieg ist das erklärte Ziel des VfL Güldenstern Stade. Das setzt den Stadtverein natürlich unter Erfolgsdruck. Das weckt natürlich den Ehrgeiz der Konkurrenz. Das Interesse an dieser Saison könnte nicht größer sein. Stades Trainer Matthias Quadt weiß um die große Herausforderung. Er erwartet eine „komplizierte Liga“, wie er sagte. Jeder Gegner werde an seine Grenzen gehen, um den vermeintlich großen Favoriten zu besiegen.
Quadt sieht Mitabsteiger FC Cuxhaven, den amtierenden Vizemeister VSV Hedendorf/Neukloster sowie den MTV Hammah als die größten Konkurrenten im Titelkampf. Und genau mit diesem MTV Hammah haben die Stader im Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gleich eine erste Meisterprüfung zu bestehen.
Der neue Trainer ist ehrgeizig
Beim MTV Hammah gab es einen viel beachteten Trainerwechsel. Nachdem Hannes Schulz bekanntgegeben hatte, dass er nach fünf Jahren beim MTV als Trainer aufhört, überraschte Teammanager Marcus Wendt mit dem Nachfolger. Mit Jan-Marc Bahrenburg präsentierte Wendt einen jungen Trainer, der bisher im höherklassigen Frauen- und Juniorenbereich tätig war - und im NFV-Kreis Stade unbekannt war.
Was die Vorbereitung und die ersten Ergebnisse betrifft, haben die Mannschaft und der neue Trainer anscheinend schnell zusammengefunden. „Wir sind komplett auf einer Wellenlänge“, sagt Bahrenburg. Er selbst brauchte sich auch nicht groß an den Herrenfußball gewöhnen. Der einzige Unterschied sei die Schnelligkeit und Körperlichkeit, sagt er. „Und der Aufwand in der Frauen-Regionalliga ist höher als in der Bezirksliga“, so Bahrenburg.

Der neue Trainer Jan-Marc Bahrenburg geht mit dem MTV Hammah selbstbewusst in die Saison. Foto: Albrecht (Archiv)
Unter ihm, der sich als ehrgeizig beschreibt, gab es drei bis vier Einheiten während der Vorbereitung. Die gern zitierte goldene Ananas schmeckt ihm nicht. „Ich will so lange wie möglich oben mitspielen“, sagt Bahrenburg. Das hat er seiner Mannschaft auch vor dem Bezirkspokal verklickert. „Wir wollten so lange dabei sein, bis der erste große Gegner kommt“, so der Trainer.
Das gelang eindrucksvoll. Der MTV besiegte die Bezirksligakonkurrenten TSV Wiepenkathen und TSV Apensen. Das Spiel gegen den Kreisligisten FC Wischhafen/Dornbusch sei noch das schwierigste gewesen, so Bahrenburg. Nun kommt es im September zu dem Duell mit Landesligist A/O. So mag es der neue MTV-Trainer.
Der MTV kommt geschwächt und selbstbewusst zugleich
Unter Bahrenburg wird der MTV Hammah „grundsätzlich“ in einem 4-1-4-1-System spielen, es könne auch mal ein 4-4-2 sein. Der Trainer schätzt an diesen Ausrichtungen, dass man „offensiv wie defensiv schnell etwas verändern kann“. Hammah werde sich aber nicht vor einem Spiel nach dem Gegner richten.
Auch vor dem Spiel in Stade sagt Bahrenburg: „Wir müssen nicht bange sein.“ Er habe sich den VfL Güldenstern schon angeschaut. „Und der Druck liegt klar bei Stade.“ Weil einige Spieler fehlen - wie Torhüter und „Unterschiedsspieler“ Tobias Dreyer - hätte der MTV das Spiel gern verlegt, so Bahrenburg, der VfL sei aber dagegen gewesen.
Hammah werde dennoch eine gute Truppe stellen, sagt Bahrenburg. Florian Nagel komme aus dem Urlaub zurück. Niko Junge und Marvin Rapp, die eigentlich aufgehört haben, werden den MTV immer noch unterstützen, sobald es notwendig ist. „Wir können für jeden gefährlich sein“, sagt Bahrenburg auf die Saison bezogen und meint so auch Stade vor dem ersten Saisonspiel.
Auch in der Kreisliga und Landesliga geht es gleich rund
Die Kreisliga startet mit einem kleinen Topspiel: Der ASC Cranz-Estebrügge empfängt die FSV Bliedersdorf/Nottensdorf. Beide zählten in der Rückrunde zu den formstärksten Teams der Liga. Allerdings verlor der ASC drei Leistungsträger, während sich die FSV klar verstärken konnten.
Aufstiegsfavorit VfL Güldenstern/Stade II startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf III. Am selben Tag steigt das kleine Derby zwischen den VSV Hedendorf/Neukloster II und dem TSV Eintracht Immenbeck II.
In der Landesliga Lüneburg starten der TuS Harsefeld und die SV Ahlerstedt/Ottendorf jeweils mit Heimspielen. Die Harsefelder müssen sich am Samstagabend (18 Uhr) gegen den MTV Treubund Lüneburg behaupten. Ab sofort muss sich das Team unter dem neuen Trainer Nico Matern auch an Ergebnissen messen lassen.
A/O geht nach den Derbysiegen über Harsefeld im Pokal und in der eigenen Sportwoche selbstbewusst in die neue Spielzeit. Der erste Gegner ist ein neues Gesicht in der Landesliga: Am Sonntag (15 Uhr) ist Aufsteiger MTV Römstedt zu Gast.
Weitere Derbys und spannende Auftaktspiele
Bezirksliga: Wiepenkathen - Apensen (Sa., 19 Uhr), Mu/Ku - Immenbeck (So., 15 Uhr), Hedendorf/N. - Bokel, Harsefeld II - Stinstedt (So., 15.30 Uhr), Deinste - FC Cuxhaven (So., 17 Uhr)
Kreisliga: ASC Cranz-Estebrügge – FSV Bliedersdorf/Nottensdorf (Do., 19.30 Uhr), MTV Himmelpforten – SV Agathenburg Dollern (Fr., 20 Uhr), VfL Güldenstern/Stade II – SV Ahlerstedt/Ottendorf III (So.,12.30 Uhr), VSV Hedendorf/Neukloster II – TSV Eintracht/Immenbeck II (So., 13 Uhr), TuSV Bützfleth – SV Drochtersen/Assel IV, SSV Hagen – SG Lühe (So.,15 Uhr).