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Medizin

Gynäkologie und Geburtshilfe: Neuer Chefarzt am Elbe Klinikum Buxtehude

Dr. Georgios Stamatelos hat seit einigen Wochen die Leitung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Elbe Klinikum Buxtehude inne.

Dr. Georgios Stamatelos hat seit einigen Wochen die Leitung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Elbe Klinikum Buxtehude inne. Foto: Elbe Klinikum Buxtehude

Seit dem 15. September verantwortet Dr. Georgios Stamatelos als Chefarzt die Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfe am Elbe Klinikum Buxtehude. Er hat ein besonderes Ziel.

Von Redaktion Montag, 03.11.2025, 11:50 Uhr

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Buxtehude. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Elbe Klinikum Buxtehude steht unter neuer Leitung: Seit dem 15. September ist Dr. med. Georgios Stamatelos ihr neuer Chefarzt.

Der gebürtige Hesse mit griechischen Wurzeln verfügt über jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, insbesondere auch der Perinatalmedizin, gynäkologischen Onkologie, Urogynäkologie, Endometriosebehandlung sowie der roboterassistierten und endoskopischen Chirurgie.

Von Oberhausen nach Buxtehude

Diese Schwerpunkte wird der Mediziner auch in Buxtehude weiter ausbauen und etablieren. „Ich möchte die gute Arbeit meiner Vorgängerin und des gesamten Teams fortsetzen“, sagt Dr. Stamatelos. Zusätzlich zu einer breiten fachlichen Expertise bringt der verheiratete Familienvater langjährige Erfahrung in leitenden Positionen mit.

Zuletzt war er Direktor der Frauenklinik am Evangelischen Krankenhaus Oberhausen und verantwortete dort das Perinatalzentrum Level 1, das Brustzentrum Mülheim-Oberhausen sowie das gynäkologische Krebszentrum. Davor war er sechs Jahre Chefarzt und Ärztlicher Direktor am St. Vinzenz Hospital Dinslaken und leitete am St. Josef Krankenhaus in Moers das Robotik-Zentrum.

Roboterassistierte Operationen und natürliche Geburt

Diesen Erfahrungsschatz wird Dr. Stamatelos in die Weiterentwicklung des Elbe Klinikums Buxtehude einbringen und sie aktiv gestalten, sowohl durch die Fortführung bewährter Konzepte als auch durch neue Impulse. Besonders am Herzen liegt dem Mediziner die weitere Stärkung des guten Rufes der Geburtshilfe, mit Fokus auf Familienorientierung und natürliche Geburten. Darüber hinaus möchte er innovative Behandlungsmöglichkeiten erschließen, etwa bei Erkrankungen der Brust. Auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Standort Stade wird die künftige Entwicklung prägen, beispielsweise bei roboterassistierten Eingriffen. Dr. Stamatelos blickt auf jahrelange Erfahrung im Bereich der Robotik zurück und wurde als „Da Vinci Distinguished Surgeon“ ausgezeichnet.

Buxtehude soll ein Endometriosezentrum erhalten

Eines der Ziele des 54-Jährigen ist es, am Standort Buxtehude ein multimodales und interdisziplinäres Endometriosezentrum aufzubauen und als Anlaufstelle für Betroffene in der Region zu etablieren. „Endometriose ist eine gravierende, sehr häufig vorkommende und zugleich viel zu wenig bekannte, chronische Erkrankung bei Frauen, die mehr Aufmerksamkeit verdient und benötigt“, so Stamatelos.

Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst - oft im Bauch- und Beckenraum. Während des Menstruationszyklus verändert sich dieses. Häufige Symptome sind starke Blutungen und Schmerzen. Sollten die Eileiter oder Eierstöcke betroffen sein, kann dies unter Umständen zur Unfruchtbarkeit führen. Das ganzheitliche Konzept eines Endometriosezentrums stützt sich auf enge Kooperationen mit der Chirurgie, Schmerztherapie, Psychosomatik, Physiotherapie und den behandelnden Kinderwunschzentren. Bei der Endometriosebehandlung spielt auch das roboterassistierte Operieren eine große Rolle, da es sehr feine, minimalinvasive Verfahren ermöglicht.

Erfahrung in NRW: Krankenhausreform bereits erfolgreich begleitet

Neben der umfassenden medizinischen Expertise bringt Dr. Stamatelos auch Erfahrungen im Kontext der Krankenhausreform mit. Denn die Kliniken in Nordrhein-Westfalen zählten zu den ersten, die Leistungsgruppen in der Krankenhausplanung einführten. An dieser Pionierarbeit war auch Dr. Stamatelos beteiligt. Über drei Jahre begleitete er die Umstrukturierung sowie den Ausbau der ambulanten Leistungen. „Diese Erfahrungen, die Offenheit für Veränderungen und das Wissen um mögliche Herausforderungen bringe ich sehr gern in den Umgestaltungsprozess hier an den Elbe Kliniken Stade-Buxtehude ein“, so Stamatelos.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit Herrn Dr. Stamatelos einen hervorragenden Mediziner und erfahrenen Chefarzt gewinnen konnten, der an die hohe medizinische Qualität für unsere Patientinnen anknüpft und das Leistungsangebot zukunftsorientiert weiterentwickeln wird“, sagt Siegfried Ristau, Geschäftsführer der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude.

Rückkehr nach Norddeutschland

Die Entscheidung nach Buxtehude zu gehen, war eine bewusste. Sowohl Dr. Stamatelos als auch seine Frau, die aus der Nähe von Hamburg stammt, hatten den ausdrücklichen Wunsch, nach einigen Jahren im Ruhrpott wieder zurück nach Norddeutschland zu ziehen. Zu Beginn seiner Karriere war Dr. Stamatelos im schleswig-holsteinischen Heide und Brunsbüttel tätig und lernte, die Region in dieser Zeit zu schätzen. „Das Elbe Klinikum Buxtehude hat mich mit seiner medizinischen Kompetenz sowie der menschlichen Komponente überzeugt: Wir sind hier sehr herzlich aufgenommen und empfangen worden“, freut sich Dr. Stamatelos. Er schätzt vor allem die Ruhe sowie die Natur der Region - ideal für lange Spaziergänge mit dem Familienhund, einer großen Dogge. In seiner Freizeit engagiert er sich außerdem im Rotary Club Dinslaken2023.de, den er seinerzeit mitgründete und dessen amtierender Präsident er derzeit ist. „Der Dienst an den Mitmenschen steht für mich dabei im Vordergrund, genauso wie in der Medizin.“

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