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Preisstreit: Diese beliebten Markenprodukte fehlen jetzt bei Edeka

Edeka und Kaffeehersteller JDE sind im Preisstreit – Jacobs und Senseo werden nicht mehr geliefert.

Edeka und Kaffeehersteller JDE sind im Preisstreit – Jacobs und Senseo werden nicht mehr geliefert. Foto: Berg/dpa-Bildfunk

Es ist ein abrupter Lieferstopp: Die Handelskette Edeka liegt derzeit mit einem Kaffeespezialisten im Preisstreit. Das hat Auswirkungen auf das Sortiment.

Von Redaktion Mittwoch, 05.02.2025, 16:32 Uhr

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Hamburg. Kaffeeliebhaber müssen sich bei Edeka auf leere Regale einstellen: Der Supermarkt-Riese liefert vorerst keine Produkte von Jacobs Douwe Egberts (JDE) mehr aus. Betroffen sind beliebte Marken wie Jacobs, Senseo und Tassimo. Grund ist ein Streit über höhere Preise.

JDE fordert höhere Preise – Edeka blockt ab

JDE, einer der weltweit größten Kaffeehersteller, fordert höhere Preise für seine Produkte. Der Konzern verweist auf die drastisch gestiegenen Rohkaffeepreise, die sich seit Januar 2024 um 74 Prozent verteuert haben. Edeka lehnt die Preiserhöhungen jedoch ab, was zu einem Lieferstopp führte.

Bereits im vergangenen Herbst gab es Unstimmigkeiten zwischen Edeka und JDE, die zu Engpässen in den Filialen führten. Nun spitzt sich der Konflikt erneut zu. Auch mit anderen Händlern wie dem niederländischen Supermarkt Jumbo und Aldi Nord steht JDE in Preisverhandlungen.

Kaffee bei Tchibo wird teurer

An der Kaffee-Front herrscht ohnehin Bewegung: So erhöht der Hamburger Kaffeehändler Tchibo erneut seine Preise. Kunden müssen von Mitte Februar an je nach Sorte zwischen 50 Cent und 1 Euro pro Pfund mehr bezahlen, wie das Unternehmen mitteilte.

Rohkaffee sei deutlich knapper geworden, das Wetter habe für schwächere Ernten und höhere Preise gesorgt, sagte ein Sprecher von Tchibo. Um den Kunden weiterhin die gewohnte Qualität zu bieten, müsse man handeln. Im April 2024 hatte Tchibo schon einmal die Kaffeepreise erhöht.

Teurer Kaffee war absehbar

Ein Preisanstieg für Kaffee hatte sich bereits Ende des vergangenen Jahres abgezeichnet. Der an der Rohstoffbörse ICE in New York gehandelte Preis für Arabica-Bohnen kletterte im November auf den höchsten Wert seit Jahrzehnten. Allein im Jahr 2024 sind die Rohkaffeepreise um rund 70 Prozent gestiegen.

Tchibo äußert sich offener über seine Preise als andere Anbieter. Das Unternehmen verkauft seine Produkte im Gegensatz zu vielen anderen Kaffeeröstern in seinen Filialen direkt an Endverbraucher und kann deshalb auch seine Preise festlegen. Viele andere Kaffeehändler liefern ihre Produkte an den Lebensmittel-Einzelhandel, der die Endpreise festlegt. (fi/dpa)

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