TKandidatensuche in Stade und Ärger in Buxtehude

Eine Villa verärgert Teile der Buxtehuder Politik. Und Stade sucht einen Nachfolger für Bürgermeister Sönke Hartlef.
Landkreis. Da ist mal einer vorgeprescht: Arne Kramer will in Stade Bürgermeister werden, für die CDU. Damit setzt der 37 Jahre alte Leiter des Straßenverkehrsamtes des Landkreises die andere große Partei unter Druck, könnte man meinen. Doch die SPD tut so, als sei sie ganz entspannt.
Sönke Hartlef will Amtszeit voll ausnutzen
Gewählt wird planmäßig erst in knapp zwei Jahren, parallel zur Kommunalwahl. Da bleibt wirklich noch Zeit. Zumal der amtierende Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) am Freitag auf TAGEBLATT-Nachfrage sagte, dass er trotz seiner schweren Erkrankung gedenke, seine Amtszeit voll und ganz zu nutzen.
Selbstredend wird intern schon genau hingeguckt, wer bei den Sozialdemokraten das Zeug zum Chef im Stader Rathaus hat. Dem Kreis- und Ortsvereinsvorsitzenden Kai Koeser werden Ambitionen nachgesagt, doch er traut sich noch ebenso wenig aus der Deckung wie andere mögliche Kandidaten. Koeser geht davon aus, dass die SPD im Frühjahr 2025 dazu tagen werde. Dann sei noch Zeit genug.
Björn Protze, selbst Genosse aus Stade, sieht gute Chancen für die SPD bei der Bürgermeisterwahl, auch in Buxtehude, weil beide Amtsinhaber ausscheiden. Er selbst sucht den steinigen Weg und wäre bereit, noch einmal gegen Kai Seefried (CDU) als Landratskandidat anzutreten. Beim ersten Mal scheiterte er knapp, ein Achtungserfolg. Aber jetzt ist Seefried im Amt und nutzt inhaltlich jede Chance zur PR in eigener Sache.
Woher kommt das Geld für die Stadtvilla?
Noch im Amt ist Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) - und die hat jüngst Teile der Politik verärgert. Die Verwaltung hatte ohne Rücksprache 1,25 Millionen Euro für eine ältere Stadtvilla an der Stader Straße ausgegeben und die Politik nicht informiert und auch nicht um Zustimmung gefragt. Nach TAGEBLATT-Informationen haben besonders CDU und Grüne hinter verschlossenen Türen Kritik geäußert.
Jetzt gibt es weitere Details: Das Grundstück ist 1129 Quadratmeter groß und damit ohne Bebauung bei einem Bodenrichtwert von 400 Euro insgesamt 451.000 Euro teuer. Es bleiben also 800.000 Euro für die alte Stadtvilla mit rund 250 Quadratmetern Wohnfläche und einem unklaren Sanierungsbedarf. Woher das Geld kommt, ist inzwischen geklärt: Der Topf des städtischen Haushalts für den Ankauf von Gewerbegrundstücken war noch nicht ganz leer.