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TLeerstand in der Stader City: In diesen Objekten fehlen die Mieter

Leerer Laden unter Fachwerk: Wie hier in der Großen Schmiedestraße ist der Handel an vielen Ecken im Wandel.

Leerer Laden unter Fachwerk: Wie hier in der Großen Schmiedestraße ist der Handel an vielen Ecken im Wandel. Foto: Strüning

Leere Läden in der Stader Innenstadt sind ein Dauerbrenner-Thema. Zurzeit stehen 22 Mietobjekte leer. Bei einigen wird sich in naher Zukunft etwas tun.

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Von Lars Strüning
Freitag, 28.02.2025, 20:15 Uhr

Stade. In der Innenstadt gibt es 200 Einzelhandelsgeschäfte und etwa 50 Gastronomie-Betriebe - ohne Bäcker. Dazu gesellen sich noch Dienstleister wie Frisöre oder Nagelstudios. Angesichts dieser Zahlen hält sich die Leerstandsquote noch in Grenzen, sagen drei Experten im TAGEBLATT-Gespräch.

Im Vergleich steht Stade noch relativ gut da

Amir Afschartabbar ist Vorsitzender von Stade aktuell, dem Zusammenschluss der Kaufleute, Dienstleister und Gastronomen aus der Innenstadt. Er sagt, wenn die Quote unter sechs Prozent liegt, ist noch alles im grünen Bereich. In Stade scheint das der Fall zu sein.

Dr. Andreas Schäfer ist Geschäftsführer von Stade Marketing. Er sagt, der Leerstand sei im Vergleich zu anderen Städten bundesweit relativ überschaubar. Aber die Stadt müsse wachsam bleiben.

Christine Plath gehört als Citymanagerin zu Schäfers Team. Sie sagt, die Händler müssten aktiv werden, die Menschen kämen immer öfter gezielt in die Innenstadt. Neue Läden wie die Cafés „Drogerie“ sowie „Butterbrot und Blattgold“ machten zum Beispiel auf besondere Aktionen in den sozialen Medien aufmerksam.

Am Fischmarkt ist die Nachfolge von Schlachterei Ossenbrügge und quasi nebenan die der Bar in der Salzstraße nicht geregelt. Beim Gang durch die Fußgängerzone fällt auf, dass gerade in der Hökerstraße, der belebten Haupteinkaufsstraße, mehrere Geschäfte leerstehen.

Sogar in der Hökerstraße sind Geschäfte ungenutzt

Bei „Pfaff“ am unteren Ende der Hökerstraße tut sich was, das Gleiche gilt für den kleinen Laden neben Optiker Fischer am oberen Ende, hier zieht Meribel-Moden ein. Dazwischen liegen aber noch mehrere Läden in Premiumlage mit leeren Schaufenstern. Kein schöner Anblick auf Dauer.

Afschartabbar weist darauf hin, dass sich ein Wechsel der Mieter hinziehen könnte, bis alle Fragen geklärt sind, manchmal bis zu einem Jahr. Relativ trostlos wirkt die Birnbaumpassage, wo drei Läden ungenutzt sind.

In der Großen Schmiedestraße steht das ehemalige Schuhgeschäft leer und der große Laden im Fachwerkhaus, wo einst Wäsche verkauft wurde. Ums Eck in Verbindung zum Pferdemarkt stehen drei Läden in der Goos leer. Das Haus, wo einst Steudel Spielwaren verkaufte, wird saniert.

Eine gute Nachricht gibt es aus der Holzstraße mit diversen freien Plätzen. Das Café direkt am Pferdemarkt wird umgebaut, hier will das „Ideal“ möglichst noch im Frühjahr eröffnen. Aus Denkmalschutzgründen ist nebenan das Ex-Geschäft von Juwelier Schmidt schwer vermittelbar. Läden, wo einst Esprit, Eyes and more oder Schuh-Kay vertreten waren, stehen ebenso frei wie Räumlichkeiten auf zwei Ebenen zwischen „Kik“ und Bäcker von Allwörden.

Das sind die Gründe für den Leerstand in der Stader City

Die Gründe für die Leerstände sind vielfältig. Der Denkmalschutz wurde schon genannt, manchmal streiten sich Erbengemeinschaften über eine zukünftige Nutzung, mal geht eine Ladenkette pleite, mal bieten die Läden in der kleinteiligen Altstadt zu wenig Quadratmeter, mal muss grundlegend saniert werden, mal erscheint potenziellen Mietern die Pacht zu hoch.

Andreas Schäfer fasst den status quo mithilfe eines alten Klassikers zusammen: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.“

Was ein bundesweites Gutachten und die drei Stader Experten zur künftigen Entwicklung der Innenstadt sagen, lesen Sie in Kürze bei TAGEBLATT online.

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