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Verkehrssicherheit

TNeuer Radweg zwischen Horneburg und Issendorf: Jetzt geht‘s los

Gemeinsamer Spatenstich: Bürgermeister und Straßenbauer greifen zum Start des Baus des Fahrradweges zwischen Horneburg und Issendorf zum Spaten.

Gemeinsamer Spatenstich: Bürgermeister und Straßenbauer greifen zum Start des Baus des Fahrradweges zwischen Horneburg und Issendorf zum Spaten. Foto: Vasel

Mehr als ein Jahrzehnt kämpften Horneburger und Harsefelder für einen Radweg an der viel befahrenen L123 zwischen Issendorf und Horneburg - vor allem wegen der Unfallgefahr. Das ist der Plan bei den Bauarbeiten.

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Von Björn Vasel
Samstag, 27.04.2024, 07:39 Uhr

Horneburg. Die Hahn-Unternehmensgruppe hat in dieser Woche bereits mit dem Abtragen des Oberbodens begonnen. Der Bautrupp wird sich von Horneburg nach Issendorf vorarbeiten. „Im August wollen wir fertig sein“, sagt Thomas Meinefeld vom Ingenieur- und Vermessungsbüro Contur aus Hammah.

Rund eine Million Euro aus Eigen- und Fördermitteln investieren die Flecken Horneburg und Harsefeld in den 3,3 Kilometer langen Fahrradweg, der Horneburger Abschnitt ist 400 Meter länger. Der Fahrradweg beginnt in der Senke an der Kreuzung von Issendorfer Straße (L123) und Kreisstraße 44 - unterhalb des neuen Wohngebietes Blumenthal in Horneburg.

Bund übernimmt 75 Prozent der Kosten

Gemeinsam mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr haben die beiden Kommunen in Berlin einen Fördertopf angezapft. Das Bundesverkehrsministerium beteiligt sich mit 75 Prozent.

Der Bagger trägt den Oberboden für den neuen Radweg an der L123 ab.

Der Bagger trägt den Oberboden für den neuen Radweg an der L123 ab. Foto: Vasel

Nach der Fertigstellung wird das Land Niedersachsen den Radweg als Baulastträger der L123 übernehmen, sagt Falk Salomon von der Straßenbaubehörde in Stade. Damit werden Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen in der Zukunft nicht mehr auf Kosten der Kommunen gehen.

Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer

Damit können Fahrradfahrer in Zukunft im sicheren Abstand zu Straße zum Bahnhof oder zum Einkaufen nach Horneburg radeln, Ausflügler die Stader Geest rund um Issendorf, das Gut Daudieck und den Rüstjer Forst entdecken. Eine weitere Lücke im Radewegenetz wird damit geschlossen.

Die Verbesserung der Verkehrssicherheit war ein wichtiger Aspekt, unterstrichen die Bürgermeister der Flecken Horneburg und Harsefeld, Jörk Philippsen und Susanne de Bruijn, sowie die Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel und Ute Kück am Freitagmorgen. Sie und ihr Horneburger Kollege hatten den Bau im Jahr 2020 - unterstützt von der Politik - nach einem Telefongespräch kurz nach ihrem Amtsantritt zur Chefsache erklärt.

Die vier haupt- und ehrenamtlichen Bürgermeister verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf den tragischen Tod eines Rennradfahrers, der im August 2019 auf der L123 in dem Waldstück zwischen Horneburg und Issendorf von einem Pkw erfasst worden war.

L123 wird im Sommer gesperrt

Kück und Willenbockel dankten den Landeigentümern für die Bereitstellung der Flächen. Um den wertvollen Baumbestand zu erhalten, wird der Fahrradweg in einigen Abschnitten schmaler ausfallen und nicht durchgehend auf 2,50 Meter Breite ausgebaut. Für den Weg wird der Boden knapp 50 Zentimeter tief abgetragen, auf die Frostschutz- und Schotterschicht kommen zum Abschluss zwei Lagen Asphalt - insgesamt knapp zehn Zentimeter dick.

Die Baustelle wandert: Auf einer Länge von 400 Metern wird der Verkehr im Wechsel vorbeigeführt.

Die Baustelle wandert: Auf einer Länge von 400 Metern wird der Verkehr im Wechsel vorbeigeführt. Foto: Vasel

Während der Asphaltierungsarbeiten ist im Sommer eine Vollsperrung der Landesstraße unvermeidlich. Während der Erdarbeiten wird die L123 jeweils auf eine Länge von 400 Metern halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mit einer Ampelanlage im Wechsel an der Wanderbaustelle vorbeigeführt. Es gilt Tempo 50. Die Straßenbauer bitten Pkw-, Lkw- und Motorradfahrer, die Baufahrzeuge vorausschauend im Blick zu haben.

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