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TRegionale Werke: Der Buxtehuder Zwinger zeigt die Kunst dieser Zeit

Die Künstlerinnen Marlene Apmann, Birgit Jaenicke, Imke Korth-Sander und Barbara Uebel stehen mit Kulturpädagogin Jutta de Vries (von rechts) gemeinsam vor einem der Werke

Die Künstlerinnen Marlene Apmann, Birgit Jaenicke, Imke Korth-Sander und Barbara Uebel führen Kulturpädagogin Jutta de Vries (von rechts) durch die frisch aufgebaute Ausstellung. Foto: Weselmann

Was gibt es Neues von den Künstlern der Region und welche Themen greifen sie auf? Die kommende Schau im Buxtehuder Marschtorzwinger hat darauf eine Antwort.

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Von Fenna Weselmann
Donnerstag, 15.08.2024, 12:50 Uhr

Buxtehude. Vom 18. August bis 29. September lädt die Kulturförderung der Hansestadt hier zur Jahresausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Stade-Cuxhaven ein. Diese Zusammenschau im Marschtorzwinger rückt das regionale Schaffen in den Fokus. Mit Werken aus den Bereichen Grafik, Malerei und Bildhauerei der letzten drei Jahre sind insgesamt 17 künstlerische Positionen vertreten.

Einige Künstler stellen zum ersten Mal im Zwinger aus

Dieses Mal sind Marlene Apmann, Dirk Behrens, Ulrike Brockmann, Ingeborg Dammann-Arndt, Akkela Dienstbier, Heide Duwe, Juliette Eckel, Gerten Goldbeck, Birgit Jaenicke, Imke Korth-Sander, Britta Lange, Helmut Morsbach, Jochen G. Schimmelpenninck, Marita Schlicker, Ute Seifert, Ingeborg Steinhage und Barbara Uebel dabei. Zu den beteiligten Künstlern zählen also auch neue Mitglieder, die ihre Werke zum ersten Mal im Marschtorzwinger präsentieren.

Das gilt etwa für Juliette Eckel, die seit vielen Jahren im In- und Ausland als Dozentin gefragt ist. Die Textilkünstlerin experimentiert mit alten und neuen Techniken und sprengt mit ihren Mixed Media Arbeiten bewusst die Gattungsgrenzen zwischen Kunst und Handwerk.

Ein Kunstwerk ist auf den ersten Blick unsichtbar

Die Buxtehuder Künstlerin Imke Korth-Sander beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Drucken und Karten. Wege und Landschaften sind ein zentrales Thema ihrer Arbeiten. Während das Werk „B 215“ einen Heimweg markiert, nimmt ihre andere Arbeit direkten Bezug zum Ausstellungsort.

Das Mauerwerk nehme so viel vom Bild, heiße es oft, sagt sie. „Deshalb habe ich mich bewusst auf den Zwinger eingelassen und setze meine Steine direkt auf den Ziegelstein.“ Ihre extra für die Ausstellung im Zwinger gestalteten Kartenausschnitte sind an die Struktur des Mauerwerks angepasst, so dass ihre Arbeit erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.

Marlene Apmanns aktuelle Fotografien rühren derweil von einem Aufenthalt in Barcelona her. Sie ließ sich von Lichterketten inspirieren, die hoch über der Stadt auf den Dachterrassen und in Innenhöfen wie beim Miró-Museum hängen.

In anderem Zusammenhang würde Barbara Uebels Holzarbeit eher an eine Liane erinnern. Im Kontext von Dirk Behrens Baustellen-Bild wirkt es wie

Durch die Zusammenschau können neue Assoziationsräume entstehen, wie hier zwischen Barbara Uebels Bildhauerarbeit und Dirk Behrens Baustellen-Welt. Foto: Weselmann

Aus dem Gegenüber der Werke entstehen in manchen Fällen ganz neue Assoziationsräume. So drängt sich im urbanen Kontext von Dirk Behrens Baustellen-Welt bei Barbara Uebels Bildhauerarbeit wie von selbst der Gedanke an verschlungene Kabelfasern auf. In der Ausstellung sind gleich mehrere ihrer ganz neuen fadenartigen Skulpturen zu sehen, in denen das Holz zu Knoten verschlungen scheint.

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonnabend, 17. August, um 15 Uhr durch den stellvertretenden Bürgermeister, Christian Krüger. Kulturpädagogin Jutta de Vries führt anschließend in die Werkschau ein. „Für Künstler, die nicht durch große Galeristen vertreten werden, sind die Ausstellungsmöglichkeiten rar. Deshalb sind der Fachverband als gemeinsame Plattform und Orte wie der Zwinger wichtig, um Künstlern ein Forum zu geben“, betont die Kunstvermittlerin.

Beim Fleth-Fest sind die Künstler vor Ort

Neben der Vernissage gibt es eine weitere Gelegenheit, mehr über die Hintergründe der gezeigten Werke und deren Entstehung zu erfahren. Zum Fleth-Fest am 14. und 15. September sind Künstler im Zwinger vor Ort und laden ein, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Geöffnet ist die Ausstellung in dem historischen Rundturm am Liebfrauenkirchhof Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, Finissage am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr.

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