TScience-Fiction wird Realität: Airbus stellt neues Luft-Taxi vor

Sieht spektakulär aus: Der „CityAirbus NexGen“ soll noch in diesem Jahr seinen Jungfernflug absolvieren. Foto: illuminAnts e.K. | Christian D.
Es sieht ein wenig nach Science-Fiction aus, was nicht verwunderlich ist - schließlich geht es um eine Zukunft des Fliegens: Airbus hat jetzt den Prototyp eines neuen Flugtaxis vorgestellt.
Der „CityAirbus NextGen“ soll noch in diesem Jahr seinen Jungfernflug absolvieren. Geplant wird das erste bemannte Lufttaxi für vier Passagieren und einer Reichweite von 80 Kilometern mit einer Reisegeschwindigkeit von 120 km/h. Es soll damit für den Einsatz in Großstädten für eine Vielzahl von Missionen bestens geeignet sein. Branchenexperten erwarten in den nächsten zehn Jahren ein großes Marktwachstum für diese Flugtaxen – bemannt oder unbemannt.
Neues CityAirbus-Testzentrum eröffnet
Gezeigt wurde der Airbus-Prototyp am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des neuen CityAirbus-Testzentrums in Donauwörth, das für die Erprobung von Systemen für elektrische Senkrechtstarter und -landefahrzeuge vorgesehen ist. Das Zentrum nahm seinen Betrieb mit der Inbetriebnahme des „CityAirbus NextGen“ im Dezember 2023 auf und wird für die verbleibenden Tests genutzt, die vor dem Erstflug des Prototyps im Laufe des Jahres erforderlich sind. Die Forschung und Entwicklung dieses Verkehrsmittels der Zukunft wird mit insgesamt 17 Millionen Euro des Freistaates Bayern und 24 Millionen Euro vom Bund gefördert. Zusammen mit den Eigenmitteln der Industrie ergibt sich eine Gesamtaktivität von 86 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.
Neue Art des Fliegens eine Herausforderung
Nicht nur für die Flugzeughersteller ist diese neue Art des Fliegens eine Herausforderung, denn so ein Fluggerät ist bisher noch nie im zivilen Flugverkehr zugelassen worden.
Das jetzt vorgestellte vollelektrische Lufttaxi läutet die nächste Generation des Projekts „CityAirbus“ ein, mit festen Tragflächen, einem V-Leitwerk am Heck mit aufliegender Höhenflosse und acht einzeln angeordneten Propellern, die sich über das gesamte Fluggerät verteilen und von je einem Elektromotor angetrieben werden.
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Weltweit wird nach Einschätzung von Luftfahrt-Experten an über 100 Projekten gearbeitet, die alle ein Ziel haben: Ein umweltfreundliches neues Verkehrsmittel für den innenstädtischen Bereich in den Metropolen der Welt zu schaffen. Airbus ist einer der Pioniere in der Entwicklung, mit der die Luftfahrt im innerstädtischen Verkehr künftig eine große Rolle spielen soll, was derzeit noch futuristisch klingt. In Deutschland gibt es bisher keine Strukturen für die Infrastruktur und die Genehmigungsverfahren. Die Testflüge des senkrecht startenden Flugobjektes werden in der Region um Ingolstadt stattfinden, denn Ingolstadt soll Modellregion für Lufttaxis werden.
Start- und Landeplätze ähnlich wie bei Hubschraubern
Weltweit wird mit einem Einsatz von Flugtaxen schon in naher Zukunft vornehmlich in Asien und in Fernost gerechnet, aber mittelfristig auch in Europa, wenn die Infrastruktur geschaffen ist. Start- und Landeplätze können ähnlich wie bei Hubschraubern angelegt werden. Die neuen Flugobjekte sollen auch im Rettungswesen eine große Rolle spielen, beispielsweise mit dem Transport von Blutkonserven.