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Ausgezeichnet

TSportstipendium: Drei Athleten ganz oben auf dem Treppchen

Zehn Gewinner und ein Sonderpreisträger: Das Sportstipendium ist mit 3000 Euro dotiert, der Paul-Reinhard-Schmidt-Preis mit 1000 Euro.

Zehn Gewinner und ein Sonderpreisträger: Das Sportstipendium ist mit 3000 Euro dotiert, der Paul-Reinhard-Schmidt-Preis mit 1000 Euro. Foto: Joerg Struwe

Die Sieger stehen fest. KSB, Sparkasse und TAGEBLATT ehren die Gewinner des Sportstipendiums. Allesamt erfolgreiche Athleten. Ein Schachspieler fällt aus allen Wolken.

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Von Daniel Berlin
Samstag, 08.11.2025, 13:32 Uhr

Stade. Justus Ibe (17) von den Schachfreunden Buxtehude soll im Konferenzraum der Sparkasse Stade-Altes Land am Pferdemarkt in Stade ein paar Sätze zu ehrenamtlicher Jugendarbeit in einem Verein sagen. Das denkt er jedenfalls. Unter einem Vorwand locken die Veranstalter den Harsefelder zur Preisverleihung des Sportstipendiums.

Sparkassen-Vorstand Jan Schuback (links) und KSB-Vorstand Nihat Sagir (rechts) ehren Justus Ibe von den Schachfreunden Buxtehude mit dem Paul-Reinhard Schmidt-Preis.

Sparkassen-Vorstand Jan Schuback (links) und KSB-Vorstand Nihat Sagir (rechts) ehren Justus Ibe von den Schachfreunden Buxtehude mit dem Paul-Reinhard Schmidt-Preis. Foto: Joerg Struwe

Jedes Jahr suchen der Kreissportbund, die Sparkasse Stade-Altes Land und Medienpartner TAGEBLATT die Gewinner des mit 3000 Euro dotierten Sportstipendiums. Zehn junge und erfolgreiche Athleten stehen zur Wahl. Zudem gibt es einen Sonderpreis.

Ehrenpreis mit 1000 Euro dotiert

Die Feierstunde zieht sich. Justus Ibe wartet lange auf seinen Auftritt, der dann doch ganz anders verläuft, als er erwartet. Der 17-Jährige erhält für ihn völlig überraschend den Paul-Reinhard-Schmidt-Preis. Ein mit 1000 Euro dotierter Ehrenpreis, mit dem die Sparkasse Stade-Altes Land, Kreissportbund und Medienpartner TAGEBLATT in diesem Jahr jugendliches Engagement auszeichnen.

Judoka Julia Schramm.

Judoka Julia Schramm. Foto: Joerg Struwe

Der Vorsitzende der Schachfreunde Buxtehude, Ralf Schöngart, hält die Laudatio. Erst während der Lobrede klingelt es langsam bei Justus Ibe. Heute steht er im Mittelpunkt. Ibe, so sein Vereinschef, habe maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Mitgliederzahl bei den Schachfreunden in den vergangenen Jahren nahezu verdoppelt hat. Von den 70 Schachspielern sind etwa die Hälfte keine 18 Jahre alt. Der Jüngste ist fünf.

Leichtathlet John Sargsyan.

Leichtathlet John Sargsyan. Foto: Joerg Struwe

Faustballspielerin Svea Poppe.

Faustballspielerin Svea Poppe. Foto: Joerg Struwe

Justus Ibe trat mit 13 Jahren in den Verein ein, engagierte sich in der Jugendarbeit und in einer Schul-AG. Er initiierte ein Jugendturnier und machte es über die Grenzen Buxtehudes hinaus bekannt. Ibe fungiert als Jugendwart und Turnierleiter. Beim Niedersächsischen Schachverband agiert er als Staffelleiter und steht als Mitorganisator bei den öffentlichwirksamen Veranstaltungen des Vereins in der Stadt in der ersten Reihe. Ibe spielt selbst erfolgreich Schach.

Leichtathlet Emil Keppler.

Leichtathlet Emil Keppler. Foto: Joerg Struwe

Vereinschef hält die Lobrede

„Wir sind froh, einen so engagierten Jugendlichen in unserem Verein zu haben“, sagt Ralf Schöngart. Ohne solch ein Engagement würden einige Vereine nicht existieren. Justus Ibe freut sich über die Auszeichnung, gibt sich aber zurückhaltend. Solche Sachen könne nicht einer allein schaffen. Das ginge nur im Team.

Der Paul-Reinhard-Schmidt-Preis ist noch jung. Das Sportstipendium verleihen die drei Partner seit dem Jahr 2012. Die zehn Kandidatinnen und Kandidaten erfahren erst am Abend der Preisverleihung, ob sie einen Anteil am mit 3000 Euro dotierten Stipendium erhalten. In diesem Jahr wird es richtig spannend. Der Abend endet mit einem Novum.

Rhönradturnerin Emilia Scheffer.

Rhönradturnerin Emilia Scheffer. Foto: Joerg Struwe

Judoka Josie Schmidt-Petersen.

Judoka Josie Schmidt-Petersen. Foto: Joerg Struwe

Eine Jury erstellte zunächst eine Rangliste der zehn Sportler. Für Platz 1 gab es 100, für Platz 10 entsprechend 10 Punkte. Danach stimmten die Menschen bei einem Telefon-Voting ab. Der Sportler mit den meisten Anrufen erhielt 100, der mit den wenigsten 10 Punkte. Aus der Addition ergab sich das Gesamtergebnis.

Die Einnahmen aus dem Telefon-Voting kommen den Athleten zugute. Das TAGEBLATT legt in diesem Jahr 400 Euro auf die 3000 Euro obendrauf.

Das sind die Ziele der Sportler

Bevor Sparkassen-Vorstand Jan Schuback und Moderator und KSB-Vorstand Nihat Sagir die Gewinner präsentieren, stehen die Kandidaten in kurzen Interviews Rede und Antwort. Judoka Julia Schramm vom VfL Stade träumt von einer erfolgreichen Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften. Leichtathlet John Sargsyan will beim Stabhochsprung immer höhere Weiten schaffen.

Fußballerin Hala Al Scheikho.

Fußballerin Hala Al Scheikho. Foto: Joerg Struwe

Handballerin Inja Motzkus.

Handballerin Inja Motzkus. Foto: Joerg Struwe

Die Wangerser Faustballerin Svea Poppe liebäugelt mit der Nominierung für die U18-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Leichtathlet Emil Keppler will sich an einer Universität in den USA verbessern. Auch Rhönradturnerin Emilia Scheffer träumt von der WM, allerdings erst in drei Jahren. Judoka Josie Schmidt-Petersen will sich bei den Deutschen Meisterschaften platzieren.

1000 Euro für die drei Gewinner

Hala Al Scheikho will als Fußballerin in die Bundesliga. Am liebsten beim HSV oder bei den Bayern. Leichtathlet Elias Frank hat sich Olympia als Ziel gesetzt. Handballerin Inja Motzkus möchte in die Frauen-Bundesliga und Fußballschiedsrichter Calvin Meglin so hochklassig pfeifen wie möglich.

Leichtathlet Elias Frank.

Leichtathlet Elias Frank. Foto: Joerg Struwe

Fußballschiedsrichter Calvin Meglin.

Fußballschiedsrichter Calvin Meglin. Foto: Joerg Struwe

Mit Calvin Meglin vom TSV Wiepenkathen, Hala Al Scheikho von der JSG Altes Land und Inja Motzkus von der JSG Fredenbeck/Stade/Harsefeld stehen am Ende drei Sportler auf Platz eins. Alle erreichen 170 Punkte. Das gab es noch nie. Alle drei erhalten 1000 Euro Preisgeld und können damit in den nächsten zwölf Monaten Ausrüstung, Lehrgänge oder Trainingslager finanzieren. Normalerweise erhält der Erste 1500, der Zweite 1000 und der Dritte 500 Euro Förderung.

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