TVier Scorerpunkte, aber kein Ego: Agathenburger bleibt bescheiden
Lennox Viedts zeigte am Wochenende eine überragende Leistung. Foto: Brunsch
Der Agathenburger Stürmer Lennox Viedts glänzt und lobt sein Team, Bliedersdorf kämpft im Tabellenkeller - und O/O II bangt um den besten Torjäger.
Landkreis. Schwieriger Kreisliga-Start: Der FSV Bliedersdorf/Nottensdorf steckt im Tabellenkeller. Nach dem 1:2 beim VfL Güldenstern Stade II bleibt der Vizemeister des Vorjahres auf Platz 13, dem ersten Abstiegsrang. „Ich habe mit einer schwierigen Saison gerechnet, dass es aber so schwierig wird, hätte ich nicht gedacht“, sagt Trainer Rainer Rambow.
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Urlaube, Hochzeiten, Dienstreisen, Verletzungen reißen derzeit große Lücken ins Team - Betreuer Daniel Feller saß am Sonntag sogar auf der Ersatzbank. „Es kommt gerade alles geballt. Aber das sind private Dinge, die wichtiger sind als Fußball, und das akzeptiere ich“, sagt Rambow. Dennoch sei die Stimmung gut. „Wir haben die Qualität, um die Klasse zu halten.“
Einsatz stand kurz vorher noch auf der Kippe
Ausnahmespieler der 1. Kreisklasse: Eine überragende Leistung lieferte erneut Lennox Viedts vom SV Agathenburg/Dollern ab. Beim 4:1-Sieg in Großenwörden war der 20-Jährige an allen vier Treffern beteiligt, zwei erzielte er selbst. „Das ist ein Ausnahmespieler in der 1. Kreisklasse“, schwärmt Großenwördens Trainer Stephan Raschke.
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Dabei stand sein Einsatz zwei Tage vor dem Spiel noch auf der Kippe - wegen einer Hausarbeit für sein duales Studium (BWL). „Er hat mir am Freitag geschrieben, dass es wohl eng wird“, erzählt Trainer Carsten Junge. Nach einer Nachtschicht kam Viedts am Sonntag trotzdem zum Spiel. „Davor ziehe ich den Hut.“

Lennox Viedts vom SV Agathenburg/Dollern. Foto: Fupa.net (nomo)
Sportlich zahlte sich das aus: Nach torloser erster Hälfte bereitete Viedts das 1:0 vor, holte den Elfmeter zum 2:0 heraus, traf selbst per Distanzschuss sowie mit einem Kopfball nach einer Ecke. „Für diese Spielklasse kann er mit seinem Tempo und seiner Technik ein Unterschiedsspieler sein“, sagt Junge.
Topscorer profitiert von seinen Mitspielern
Viedts kam zur vergangenen Saison von der SV Drochtersen/Assel, mit der er bereits in der Landesliga gespielt hatte. Während er in seiner ersten Saison für Agathenburg/Dollern sieben Treffer vorbereitete, sind es jetzt schon sechs Tore und sechs Vorlagen in sechs Spielen. „Vielleicht passt ihm unser Spiel jetzt besser“, so Junge.
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Der Stürmer weiß aber auch, dass diese Ausbeute ohne das Team nicht möglich wäre. „Meine Mitspieler setzen mich gut in Szene, die Pässe in die Tiefe kommen genau richtig“, sagt Viedts. Weil er durch sein Studium nicht regelmäßig trainieren kann, entschied er sich bewusst für den Wechsel nach Agathenburg, aktuell Tabellenzweiter. „Hier kann ich mit meinen Freunden spielen“, sagt er. Unterfordert fühlt er sich in der Kreisklasse nicht: „Ich will einfach Spaß am Fußball haben.“
Oste/Oldendorf bangt um Torjäger
Bitterer Ausfall in der 1. Kreisklasse: Der FC Oste/Oldendorf II muss vermutlich in den kommenden Spielen auf seinen 18-Tore-Mann Ismail Topcu verzichten. Während der 1:3-Niederlage beim Tabellenführer TuS Harsefeld III fiel der 31-Jährige unglücklich mit dem Kopf auf den Kunstrasen und ging mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Platz.

O/O-Torjäger Ismail Topcu. Foto: Fupa.net (nomo)
Die Harsefelder blieben unbeeindruckt und fuhren ihren sechsten Saisonsieg ein. Bereits jetzt haben sie so viele Punkte auf dem Konto wie in der gesamten Vorsaison. „Wir sind wirklich stolz auf das, was wir bislang erreicht haben“, sagt der spielende Co-Trainer Steffen Brandt. O/O hat nach sechs Spielen erstmals wieder verloren.
Freiburg verhindert ersten Immenbecker Heimsieg
Gutes Händchen in der 1. Kreisklasse: Den Sieg wechselten jeweils die Trainer von Drochtersen/Assel IV und der SG Freiburg/Oederquart ein. D/A-Coach Andre Matties brachte zur Pause Pepe Jagemann, der einen Treffer und eine Vorlage zum 4:1-Erfolg gegen den SV Ottensen beisteuerte. Stark auch D/A-Angreifer Arek Schumacher, dem drei Tore gelangen.
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Freiburgs Trainer Ernst Hülsen brachte mit Fabian Engelhardt frischen Schwung - der Stürmer bedankte sich mit zwei Toren. Die Nordkehdinger verhinderten mit ihrem 3:0 den ersten Heimsieg des TSV Eintracht Immenbeck II, der dreimal am Aluminium scheiterte.
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