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Verkehr

TVollsperrung in Dammhausen: CDU will A26-Anschlussstelle Buxtehude öffnen

Auf der Dammhauser Straße sind 60.000 Autos in der Woche unterwegs.

Auf der Dammhauser Straße sind 60.000 Autos in der Woche unterwegs. Foto: Wisser

Ist es möglich, die fertige, aber aus rechtlichen Gründen gesperrte, A26-Anschlussstelle Buxtehude für acht Wochen zu öffnen? Die CDU in Buxtehude zumindest fordert das.

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Von Karsten Wisser
Freitag, 29.08.2025, 17:08 Uhr

Buxtehude. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Buxtehude fordert, die A26-Anschlussstelle Buxtehude temporär zu öffnen und damit die Rübker Straße als Zubringer zuzulassen. Hintergrund sind die anstehenden Bauarbeiten in Dammhausen. Befahrbar wären Autobahnauffahrt und -abfahrt sowie die Rübker Straße theoretisch, aber juristisch ist das höchst problematisch.

Zeitlich befristete Freigabe ab Mitte September

„Der Anschluss Kreisstraße K40, Rübker Straße zur Autobahn A26 wird zeitweise für den Pkw-Verkehr mit einem zulässigen Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen freigegeben“, heißt es in dem Antrag der CDU Buxtehude. Er liegt dem TAGEBLATT vor. Die Freigabe solle zeitlich befristet für die Zeit der Bauarbeiten in Dammhausen ab Mitte September 2025 erfolgen.

Die Begründung der CDU: Für die Sanierung der Straße in Dammhausen ist für mehrere Wochen eine Vollsperrung erforderlich. Davon seien täglich 10.000 Fahrzeuge betroffen. „Diese werden auf den vorgesehenen Umleitungsstrecken erhebliche Behinderungen auslösen. Das ist weder der Umwelt noch den Betroffenen zuträglich. Der Anschluss zur A26 ist fertig und nutzbar“, so der CDU-Ratsherr und Dammhausener Ortsvorsteher Heinrich Bröhan. Der Anschluss sei mit sehr viel Steuergeld erstellt worden und bleibe leider ungenutzt.

Landrat sieht keine Chance für die Öffnung

„Ich habe für diese Idee großes Verständnis, aber die rechtlichen Rahmenbedingungen geben eine Öffnung nicht her“, sagt Landrat Kai Seefried. Die Kreisverwaltung ist als Baulastträger der K40 für den Ausbau zum Autobahn-Zubringer zuständig. Tatsächlich müssten sich die Stadt Buxtehude, der Landkreis Stade und der Bund über geltendes Recht hinwegsetzen, um das Tor vor dem Zubringer zu öffnen und die Absperrungen beiseite zu räumen.

Jahrelange Planungsverfahren und die Klagen von Anwohnern blockieren den Ausbau der Rübker Straße. Zwei Verwaltungsgerichtsinstanzen haben den klagenden Bürgern in vielen Punkten recht gegeben. Aktuell versucht die Kreisverwaltung, die Fehler im Planfeststellungsverfahren zu heilen.

Das sagt die BI zum CDU-Vorschlag

Es gilt als unwahrscheinlich, dass Buxtehude in diesem Jahrzehnt einen Autobahnzubringer bekommt und die Autobahnanschlussstelle geöffnet werden kann. „Die Öffnung ist jetzt rechtlich und verkehrstechnisch nicht möglich“, sagt Ulrich Felgentreu. Der Ratsherr der Grünen ist auch Sprecher der Bürgerinitiative Rübker Straße und einer der Kläger im Auftrag der BI. Die CDU will außerdem Tempo 30 bei den Kindergärten Dammhausen und Neuland.

In Dammhausen wohnen 800 Menschen. Zur Info-Veranstaltung waren 150 gekommen.

In Dammhausen wohnen 800 Menschen. Zur Info-Veranstaltung waren 150 gekommen. Foto: Wisser

Ortsvorsteher Bröhan hat diese beiden Initiativen während der Informationsveranstaltung für die Anwohner der Dammhauser Straße öffentlich geäußert. 150 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich über die geplante Straßensanierung zu informieren.

Schnellere Bauarbeiten in Dammhausen

Dammhausen hat 800 Einwohner. Das Ergebnis der Sitzung war eine Sensation: Auf Vorschlag der ausführenden Baufirma F. Winkler und der durch die Kreisbaurätin Madeleine Pönitz vertretenden Kreisverwaltung wurde der ursprüngliche Zeitplan noch einmal zugunsten der Anwohner umgestoßen.

Die innerörtlichen Bauarbeiten soll innerhalb von eineinhalb bis zwei Wochen durchgezogen werden. Geplant waren bisher fünf Wochen. An der achtwöchigen Vollsperrung der K51 für den allgemeinen Verkehr ändert das aber erst einmal nichts.

Mehr zu den Bauarbeiten lesen Sie in der kommenden Woche im TAGEBLATT.

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