TVollsperrung in Dammhausen: Zehntausende Autofahrer müssen ausweichen

Der Splitt der gescheiterten Sanierung auf der Dammhauser Straße ist immer noch zu sehen. Foto: Wisser
Diese Baustelle zwingt viele Autofahrer zu Umwegen. Für die Menschen in Dammhausen dürfte die Sanierung der Kreisstraße aber ein Segen sein. Das ist geplant.
Buxtehude. Sie ist die wichtigste Verbindung zwischen der A26 und der Hansestadt Buxtehude: die Kreisstraße K51 in Dammhausen. Die Ortsdurchfahrt wird voraussichtlich ab Mitte September bis Mitte November umfassend saniert. Für die rund 1,1 Millionen Euro teure Fahrbahnerneuerung sind sechs Bauabschnitte geplant. Die Arbeiten beginnen am Kreisel K26/K51 und erstrecken sich bis zum Anfang der Ortsdurchfahrt Dammhausen (Einmündung Volkmannsweg).
Die Reparatur des gescheiterten Versuchs
„Im Grunde ist das die Reparatur der misslungenen Sanierung von vor zwei Jahren“, sagt Dammhausens Ortvorsteher Heinrich Bröhan (CDU). Er und die Anwohner der Dammhauser Straße waren 2023 richtig sauer. Der Landkreis als Träger der Straße hatte wie berichtet eine dünne Schicht Schotter als Sanierungsmaßnahme verkauft. Eine aus Sicht der Betroffenen komplett sinnlose Maßnahme. „Die Straße ist dadurch viel lauter geworden und die Splittsteine haben Fahrzeuge beschädigt“, sagt Bröhan.
Diesmal will es das personell grundlegend neu aufgestellte Amt für Kreisstraßen besser machen. Das geht damit los, dass es die Menschen in Dammhausen informiert. Über den genauen Ablauf der Fahrbahnerneuerung gibt die Kreisverwaltung Auskunft am Mittwoch, 27. August, ab 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus (Dammhauser Straße 61).
Vollsperrung: Dammhausen wird zur Sackgasse
Die K51 wird in den jeweiligen Bauabschnitten für Fahrzeuge voll gesperrt, um Arbeitsschutzrichtlinien erfüllen zu können. Der Fußgänger- und Radverkehr ist während der Bauarbeiten gewährleistet. Die nicht betroffenen Abschnitte sind für die Anwohner sowie Gewerbetreibenden als Sackgasse befahrbar. Allerdings sind zeitweise Sperrungen von Zufahrten laut Kreisverwaltung unvermeidbar. Die betroffenen Haushalte sollen vorab von den Baufirmen informiert werden.

Diesmal soll die Dammhauser Straße für rund 1,1 Millionen Euro richtig saniert werden. Foto: Wisser
Der Schulbus- und Linienverkehr kann während der Bauzeit die Bushaltestellen in Dammhausen nicht bedienen. Eine Ersatzhaltestelle wird an der K26/Poggenpohl eingerichtet. Für die Zeit der Bauausführung sollten die geänderten Fahrpläne der KVG im Schulbus- und Linienverkehr beachtet werden, die online abrufbar sind: www.kvg-bus.de.
Noch steht der Zeitplan unter Vorbehalt
Die Ortsdurchfahrt Dammhausen wird in Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht erneuert. Die Deckschicht wird aus einem lärmmindernden Asphalt ausgeführt. Das werden die lärmgeplagten Menschen gerne hören. Selbst nach zwei Jahren ist der Unterschied zwischen den Abschnitten mit Asphalt und Splitt deutlich zu hören.
„Wer das mal ausprobieren will, braucht sich nur an die Bushaltestellen zu stellen“, sagt Ortsvorsteher Bröhan. Neben der Erneuerung der Fahrbahn werden auch die innerörtlichen Zufahrten an die neue Fahrbahn angepasst.
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Die Informationen und der anvisierte Zeitplan stehen noch unter Vorbehalt. Das Vergabeverfahren geht in die Endphase. Sollten keine Widersprüche der weiteren beteiligten Bieter bis zum 21. August eingehen, wird der Zuschlag am 22. August erteilt. Die ausführende Baufirma muss anschließend den Zuschlag bestätigen und informiert den Landkreis über den tatsächlichen Baubeginn.
So sollen die 60.000 Autos umgeleitet werden
Die Umleitungsstrecke ist aus Nordwesten kommend wie folgt geplant: Von der A26-Anschlussstelle soll Richtung Süden die Straße An der Chaussee/Jorker Straße genutzt werden. Von dort soll es ab Neukloster über die B73 gehen, um über Apenser Straße/Stader Straße/Hansestraße/Hafenbrücke/Schützenhofweg/Westmoor den Buxtehuder Norden zu erreichen.
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Ob sich die betroffenen Autofahrer an diese Umleitung halten, bleibt abzuwarten. Gerade zu Verkehrsspitzenzeiten ist zum Beispiel der Bahnübergang in Neukloster ein Ärgernis, das gerne vermieden wird.
In Dammhausen hatte sich der Verkehr mit der beidseitigen Öffnung der A26-Anschlussstelle Jork 2025 sehr zum Ärger der Anwohner verdoppelt. Da sie auf eine Klage verzichteten, gab es einen neuen Fuß- und Radweg.

In der Woche nutzen rund 60.000 Fahrzeuge die Dammhauser Straße. Foto: Wisser
An Werktagen sind rund 10.000 Fahrzeuge auf der K51 unterwegs, an den Wochenenden weniger. Die Dammhausener leiden darunter, dass die A26-Anschlussstelle Buxtehude aufgrund des Streits um die Rübker Straße als Autobahnzubringer nicht geöffnet werden kann. Das ist ein Zustand, der wohl noch viele Jahre andauern wird.
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Dammhauser Straße: der Übergang von Splittdecke zu Asphalt. Foto: Wisser