TWeltklasse-Radsport in Buxtehude: So sollen die Cyclassics ablaufen

Die Buxtehuder Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter der Cyclassics. Foto: Scholz
So ein Event hat es im Landkreis noch nicht gegeben: Am 17. August fällt in Buxtehude der Startschuss der Cyclassics. Wo die Profis langfahren - und was auf die Stadt zukommt.
Buxtehude. Wenn man Fabian Wegmann auf Buxtehude anspricht, gerät er ins Schwärmen. Erst am Morgen ist der ehemalige Radprofi durch die Altstadt spaziert. „Einfach wunderschön, ein absoluter Traum“, sagt der 44-Jährige. Sein Besuch hatte einen konkreten Anlass. Wegmann ist Sportlicher Leiter der Cyclassics, eines der wichtigsten deutschen Eintagesrennen, und erklärte anschließend im Stadthaus, was Buxtehude in weniger als drei Monaten erwartet.
Von der Tour de France nach Buxtehude
Am 17. August ist die Weltelite des Radsports zu Gast. Zum ersten Mal in der Geschichte der Cyclassics fällt der Startschuss in Niedersachsen, genauer: in der Breiten Straße in Buxtehude. Die Zuschauer werden dort die Weltspitze hautnah und kostenlos erleben. Viele der 147 Profis werden wenige Wochen zuvor noch bei der Tour de France gestartet sein.
Mit dabei sind voraussichtlich unter anderem der Vorjahressieger Olav Kooij (Niederlande) und Mads Pedersen (Dänemark), der aktuell beim Giro d‘Italia erfolgreich fährt. Die Cyclassics sind Teil der UCI-World-Tour, der höchsten Liga im internationalen Straßenradsport.
Die Augen sind auf Buxtehude gerichtet
Was bedeutet das für Buxtehude? „Dass wir auf der großen Bühne mitspielen dürfen - und jetzt jeder weiß: Buxtehude gibt es wirklich“, sagte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt augenzwinkernd bei der Pressekonferenz im Stadthaus.

Pressekonferenz im Buxtehuder Stadthaus: Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, Matthias Pietsch vom Veranstalter A.S.O. Germany (links) und Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter der Cyclassics. Foto: Henning Angerer/Clyclassics (nomo)
Im gut gefüllten Sitzungssaal flimmerte am Freitagvormittag ein Video über die Leinwand: sprintende Radstars, schnelle Schnitte und dynamische Musik. Der Imagefilm sollte Lust auf die Cyclassics und die neue Strecke machen.
Veranstalter setzt auf die Kulisse
„Wir wollten etwas Neues wagen und der Veranstaltung einen Push geben“, erklärte Matthias Pietsch, Geschäftsführer des Veranstalters A.S.O. Germany. Man wolle das Radsportevent, das unter den Absagen der Corona-Jahre gelitten habe, wieder beleben.

Pressekonferenz im Buxtehuder Stadthaus: Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt freut sich auf die Cyclassics. Foto: Henning Angerer/Clyclassics (nomo)
Dabei spielen laut Pietsch vor allem die „Kulisse“ und die „ikonischen Punkte“ entlang der 207 Kilometer langen Strecke eine große Rolle: die Buxtehuder Altstadt, das Alte Land oder die Köhlbrandbrücke, die nach mehrjähriger Pause wieder Teil der Strecke ist.
„Es wird eng auf dem Rathausplatz“
Für die Stadt Buxtehude sind die Cyclassics nicht nur eine Chance, sondern auch eine organisatorische Herausforderung. Denn parallel zum Radrennen findet in der Innenstadt das Weinfest statt - es werden mehrere Tausend Besucher erwartet. „Es wird eng auf dem Rathausplatz, aber wir haben es schon minimal im Lageplan berücksichtigt“, sagt Oldenburg-Schmidt.

Die Buxtehuder Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und Ex-Radsportprofi Fabian Wegmann. Foto: Scholz
Die Planungen sollen laut der Bürgermeisterin jetzt intensiviert und lokale Akteure wie der Altstadtverein, der das Weinfest organisiert, eingebunden werden. Fest steht: Die Busse der 21 Teams werden auf dem Rewe-Parkplatz am Westmoor stehen. Diese Team Area ist ab 9.30 Uhr für jeden zugänglich. Fans können dort Autogramme sammeln, Selfies machen oder mit den Fahrern ins Gespräch kommen.
Vorstellung der Cyclassics in Buxtehude
Profis starten gemächlich in Buxtehude
Vor dem eigentlichen Rennen werden die Profis auf einer Bühne am Rathausplatz vorgestellt. Der neutralisierte Start erfolgt um 12 Uhr in der Breiten Straße - zunächst rollt das Peloton hinter einem Führungsfahrzeug langsam zum Fleth. Weiter geht es auf der Hansestraße, Stader Straße und Apensener Straße. „Es geht gemächlich los“, sagt Wegmann, der das Rennen im Führungsfahrzeug begleiten wird. Erst am Ortsausgang Richtung Apensen wird das Rennen freigegeben.

Die Strecke über 110 Kilometer für die Hobbyfahrer. Foto: Cyclassics (nomo)
Anschließend führt die Strecke über Apensen, Beckdorf, Goldbeck, dann durch den Landkreis Harburg: Moisburg, Hollenstedt, Rosengarten. „Die Strecke ist sehr grün, abwechslungsreich und wellig“, sagt Wegmann. „Das wird sportlich sehr interessant.“ Danach geht es über 170 Kilometer weiter durch Hamburg. Das Ziel liegt unverändert in der Mönckebergstraße.
Amateure passieren Buxtehude und das Alte Land
Neben den Profis gehen mehr als 10.000 Hobbyfahrer an den Start. Die 60-Kilometer-Runde führt nördlich der Elbe entlang, das 110-Kilometer-Rennen beginnt in der Hafencity und führt über die Köhlbrandbrücke, das Alte Land (Francop, Königreich, Estebrügge) nach Buxtehude. Die Amateure werden dort zwischen 8.25 Uhr und 10.10 Uhr erwartet, bevor sie auf der Profistrecke weiterfahren.
Straßensperrungen will der Veranstalter frühzeitig kommunizieren. Die Amateurstrecken werden rund eine Stunde vor Durchfahrt gesperrt. Die B73 ist nicht betroffen. Wer selbst dabei sein will, kann sich unter cyclassics-hamburg.de anmelden. Startplätze kosten ab 99 Euro.
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