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Bahnverkehr

TS-Bahn äußert sich zu häufigen Störungen – „Wir müssen besser werden“

Eine S-Bahn der Linie S5 muss im Bahnhof Neu Wulmstorf stehen bleiben.

Eine S-Bahn der Linie S5 muss im Bahnhof Neu Wulmstorf stehen bleiben. Foto: Vonderbank

Auch in dieser Woche bremsten Störungen an mehreren aufeinander folgenden Tagen die S5 aus. Die S-Bahn Hamburg erklärt, was los war – und gelobt Besserung.

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Von Tom Stahmann
Freitag, 04.07.2025, 16:59 Uhr

Landkreis. Kummer sind Pendler und Bahnreisende im Landkreis Stade gewohnt. Immer wieder kommt es zu Störungen, Verspätungen und Ausfällen auf der Linie S5 zwischen Stade, Buxtehude und Hamburg. Auch in dieser Woche gab es täglich Probleme.

Insbesondere am Dienstag (1. Juli) und Mittwoch (2. Juli) kam es im Netz der S-Bahn Hamburg vermehrt zu unterschiedlichen Störungen. Ein Großteil der Fahrplanabweichungen sei das Resultat aus mehreren Faktoren, wie eine Sprecherin der S-Bahn Hamburg auf TAGEBLATT-Nachfrage mitteilte.

Die Pünktlichkeit der S-Bahnen unterliege vielen Einflüssen: von mutwilligen Eingriffen in den Bahnverkehr, Personen im Gleis und extremen Witterungsverhältnissen über Störungen an der Infrastruktur und an Fahrzeugen bis hin zu Bauarbeiten im Schienennetz. In dieser Woche kam offenbar vieles zusammen.

Rettungseinsätze und Störungen der Infrastruktur lähmen den Bahnverkehr

Zum einen habe es mehrere Streckensperrungen gegeben, beispielsweise wegen Personen im Gleis in Buxtehude. Auch während eines Einsatzes der Bundespolizei in Hammerbrook sowie RTW-Einsätzen in Wilhelmsburg und Veddel mussten die Züge warten.

Außerdem sei es zu „Störungen an der Infrastruktur“ gekommen. Am Bahnübergang Mühlenkampstraße zwischen Neukloster und Horneburg habe es eine Störung gegeben. So auch an einer Weiche in Stade, die am Mittwochmorgen erfolgreich behoben worden sei.

Zwischen Buxtehude und Horneburg gebe es eine Störung, die weiterhin bestehe. Hier sei eine „Langsamfahrstelle“ für den Bereich eingerichtet. An dieser Stelle dürfen Züge eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschreiten. Dennoch reduziere diese Stelle die Verspätungen, so die Bahnsprecherin.

Es habe zudem Störungen an Fahrzeugen der S-Bahn gegeben. So etwa im Bereich Reeperbahn, die Umleitungen der Linie S1 und S3 auf die Verbindungsbahn zur Folge hatte, wodurch sich auch Züge der Linie S5 verspäteten und ausfielen. Auch im Bereich Neuwiedenthal und Neukloster seien Störungen an Fahrzeugen aufgetreten.

Bahnsprecherin: Strecke Hamburg – Stade ist für die S-Bahn eine „Herausforderung“

Die Strecke von und nach Stade und Buxtehude stelle die S-Bahn Hamburg bei einer Störung vor Herausforderungen. „Die S-Bahn fährt hier im sogenannten Mischbetrieb und teilt sich die Gleise mit anderen Zügen“, so die Bahnsprecherin. Eine einzelne Störung könne sich daher wie ein Dominoeffekt auf die Strecke auswirken. „Klar ist: Hier müssen wir besser werden.“

Um die Pünktlichkeit im Betrieb nach Störungen und bei größeren Verspätungen wieder herzustellen, kürze die Bahn Zugfahrten teilweise ein. Am Beispiel der S5 passiere dies zumeist bei Zügen, die Buxtehude oder Stade als Zielbahnhof haben, in Neugraben. So entstehen Ausfälle, um Folgeverspätungen vorzubeugen.

Dass es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Problemen kam, sei nicht auf eine einzelne Störung zurückzuführen, da keine von ihnen wiederholt aufgetreten sei. Die S-Bahn Hamburg analysiere die Störungen, die länger andauern.

Müssen Bahnreisende auch in den kommenden Tagen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen?

„Unser klares Ziel ist, auf dem Streckenabschnitt Richtung Stade und Buxtehude die Verlässlichkeit der S-Bahnen zu steigern“, sagt die Bahnsprecherin.

Die Gründe für die Störungen in dieser Woche seien vielfältig gewesen. Die Entstörung der einzigen bestehenden Problemstelle zwischen Buxtehude und Horneburg solle zeitnah erfolgen.

Auf die Frage, ob sich Bahnreisende in den nächsten Tagen auf weitere Verspätungen und Ausfälle einstellen müssen, erhielt das TAGEBLATT keine Antwort.

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