In fahrender S5: Mehrere Frauen sexuell belästigt

Symbolbild. Foto: Rabea Gruber/dpa
Ein Mann hat in Hamburg angeblich mehrere Frauen in einer fahrenden S-Bahn sexuell belästigt. Einem Opfer schlug er offenbar ins Gesicht. Der Vorfall ereignete sich in der S5.
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Hamburg. Ein 23-jähriger Guineer soll am Donnerstag in einer fahrenden S-Bahn der Linie S5 zunächst eine 30-Jährige sexuell belästigt haben, informiert die Bundespolizei Hamburg.
Der Mann habe sich auf der Strecke Neugraben - Neuwiedenthal neben sein erstes Opfer gesetzt. Anschließend griff er der Frau unvermittelt zwischen die Oberschenkel und streichelte sie in der Nähe des Intimbereichs, heißt es im Polizeibericht.
Frau gegen Kiefer geschlagen
Daraufhin sei die Frau aufgestanden und habe sich zu anderen Reisenden gesetzt. „Anschließend habe sich der Tatverdächtige neben eine 54-jährige Frau gesetzt und diese ebenfalls belästigt“, so Polizeisprecher Robert Hemp.
Die Frau sei daraufhin aufgestanden, um sich einen anderen Platz zu suchen. Der 23-Jährige reagierte wohl mit einem Faustschlag gegen den Kiefer der Frau. „Reisende, die den Vorfall beobachtet hatten, alarmierten daraufhin die Bundespolizei“, so Hemp.
Mann greift auch Polizisten an
Die S-Bahn wurde im Bahnhof Neuwiedenthal gestoppt und der Tatverdächtige von Bundes- und Landespolizisten vorläufig festgenommen.
Der Mann habe sich strikt geweigert, sich auszuweisen und wurde daher von den Beamten untersucht. Nach Abschluss der Durchsuchung habe der Guineer versucht, in Richtung der Polizeibeamten zu schlagen, woraufhin er zu Boden gebracht worden sei. „Dabei habe sich der Mann in die Lippe gebissen“, sagt Hemp.
Atemalkoholtest: Täter stark alkoholisiert
Ein Rettungswagen sei daraufhin angefordert worden. Eine weitere medizinische Versorgung war offenbar aber nicht erforderlich. „Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,57 Promille“, sagt Hemp.
Nach Abschluss aller bundespolizeilichen Maßnahmen musste der Tatverdächtige entlassen werden. Gegen den 23-Jährigen wurden Strafverfahren unter anderem wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung eingeleitet. Geschädigte und Zeugen wurden vor Ort befragt.
Zwei Beamte der Landespolizei verletzten sich bei der Widerstandshandlung leicht, blieben aber dienstfähig.