T Elbkliff-Wanderweg: 130.000 Jahre Geschichte in vier Stunden

Blick vom Hanfberg bei Agathenburg in die Marsch: Dieser ist eine Station des 16 Kilometer langen neuen Elbkliff-Wanderwegs zwischen Horneburg und Stade. Foto: Vasel
Der Elbkliff-Wanderweg zwischen Horneburg und Stade ist fertig. Auf 16 Kilometern können die Ausflügler jetzt durch 130.000 Jahre Erdgeschichte wandern - in knapp vier Stunden. Das bietet der 15. Wanderweg in der Samtgemeinde Horneburg.

Blick auf die Wegweiser. Foto: Vasel
Horneburg, Dollern, Agathenburg und Stade beteiligten sich finanziell - mit jeweils bis zu 13.500 Euro. Die Kommunen hatten das Projekt im Jahr 2021 gemeinsam auf den Weg gebracht. Agathenburg reichte den Förderantrag ein. Niedersachsen bewilligte die Förderung aus EU-Mitteln. Ursprünglich sollten 132.000 Euro in das Projekt fließen. Davon hatten sich die vier Kommunen 70.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums beziehungsweise dem Unter-Programm für die Entwicklung im ländlichen Raum (Pfeil) sichern können. Im Mai vergangenen Jahres strich Agathenburg aufgrund der Kostenexplosion eine geplante Attraktion des Wanderwegs: den Umbau eines alten Silos zum Aussichtssturm. Das hätte knapp 48.000 Euro gekostet, rund 33.000 Euro mehr als geplant.
Geschichte und Natur erleben
Der neue Weg wird bereits eifrig genutzt. Davon zeugen die Einträge in einschlägigen Internetforen. Wanderer geben dem Weg gute Noten. Die Route entspricht offenbar ihren Wünschen. Das zeigt auch ein Blick in eine neue Studie, die die BTE Tourismus- und Regionalberatung mit dem Deutschen Wanderverband veröffentlicht hat. Demnach bevorzugen 68 Prozent die „leichten Wanderungen in flachem Gelände mit geringen Steigungen“. Der neue Elbkliff-Wanderweg soll den unmittelbaren räumlichen Wechsel zwischen Geest, Moor und Marsch erlebbar machen, der sich durch einen klippenartigen Höhenanstieg von etwa 20 Metern und mehr darstellt. Fast 130.000 Jahre Erdgeschichte - von der Eiszeit bis heute - können auf Schusters Rappen durchwandert werden. So steht das Agathenburger Schloss auf Geschiebemergel und Sand aus der Saale-Eiszeit. Die in das Elbkliff, sprich den Geestrand, eingeschnittenen Kerbtäler sind mit ihren Bächen und Teichen sowie ihren Quell- und Bruchwäldern wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna.
Bänke laden zur Rast ein, Info-Tafeln bieten Wissenswertes für Geschichts- und Naturliebhaber. Foto: Vasel

Zukunftsmusik: Das Silo an der Eisenbahnstrecke bei Agathenburg könnte zu einem Aussichtsturm werden. Foto: Vasel

Verständnis für den Naturschutz fördern. Foto: Vasel

15 Wanderrouten bietetet die Samtgemeinde Horneburg. Foto: Samtgemeinde Horneburg