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TEnergiepreise im Landkreis Stade sinken: Gas und Strom 2025 günstiger

Ständig dreht sich der Zähler für Warmwasser und Heizung: Der Gasverbrauch ist hier abzulesen.

Ständig dreht sich der Zähler für Warmwasser und Heizung: Der Gasverbrauch ist hier abzulesen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Das neue Jahr beginnt mit guten Nachrichten für Verbraucher von Strom und Gas: Die Energieversorger haben deutlich günstigere Tarife angekündigt. Was das für die Haushalte heißt.

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Von Karsten Wisser,
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Von Lars Strüning
Montag, 18.11.2024, 21:25 Uhr

Landkreis. Die Stadtwerke in Stade machen den Schritt bereits zum 1. Januar 2025. Der ist vor allem beim Erdgas spürbar. Stades Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Born kündigt an, dass bei den Sondertarifen, also den frei wählbaren Produkten, der sogenannte Arbeitspreis um vier Cent pro Kubikmeter fallen wird.

Davon profitiert die deutliche Mehrheit der insgesamt 18.000 Haushalte, die von den Stader Stadtwerken mit Gas versorgt werden.

So viel sparen Gaskunden in Stade

„Wir freuen uns für unsere Kunden, wenn die Preise fallen“, sagt Christoph Born. Sein Unternehmen gibt, wie auch die Mitbewerber, die geringeren Beschaffungskosten an der Gasbörse weiter. Für den durchschnittlichen Verbraucher in Stade ergibt das immerhin eine Ersparnis von 60 Euro pro Monat.

Beim Strom fällt die Kostenreduzierung geringer aus. Hier erhöhen die Stadtwerke Stade den Grundpreis um vier Euro pro Monat, sodass er jährlich statt 144 dann 192 Euro beträgt, senkt aber bei den Sondertarifen jenseits der teuren Grundversorgung den Arbeitspreis um fünf Cent pro Kilowattstunde. Das ergibt übers Jahr bei einem Stromverbrauch von 3000 Kilowattstunden eine Ersparnis von gut 100 Euro.

Die Stadtwerke Buxtehude kündigen für ihre Strom- und Erdgaskunden eine deutliche Preissenkung zum 1. Februar an. „Die exakten Preise sind leider noch nicht final kalkulierbar“, sagt Stadtwerke-Prokurist Daniel Berheheide. Die Preisinformationen würden voraussichtlich Mitte Dezember bekanntgegeben. Eine deutliche Entlastung fürs Portemonnaie können die Produktverantwortlichen der Stadtwerke Buxtehude verkünden, soviel ist laut Stadtwerke schon sicher.

Preise in Buxtehude sinken um sechs bis acht Prozent

Typische Haushaltskunden könnten mit sechs bis acht Prozent Kosteneinsparungen rechnen, so der kommunale Energie-Versorger. Die Höhe der Senkung ist auch abhängig vom gewählten Produkt und den individuellen Verbrauchsmengen. Dies gilt sowohl für die Strom- als auch für die Erdgasprodukte.

Auf exakte Preise können sich die Stadtwerke-Mitarbeiter noch nicht festlegen. Zu unsicher sei die aktuelle politische Lage und zu negativ die Erfahrungen der Vorjahre. Im vergangenen Jahr waren beispielsweise zum üblichen Kalkulationstermin noch nicht alle Kostenbestandteile fixiert.

Im Dezember wird es konkret

Erst im Nachgang wurden noch Erhöhungen von Netzentgelten und Umlagen bekannt. Deshalb haben sich die Stadtwerke auch entschieden, diesmal länger mit konkreten Aussagen zu warten. Das soll im Dezember passieren.

Ein Problem ist, dass die exakte Höhe der Gasspeicherumlage noch nicht bekannt ist. 2024 stieg sie von 0,145 Cent pro Kilometerwattstunde auf 0,186 Cent pro Kilometerwattstunde. Außerdem sind Entgelte der vorgelagerten Strom- und Gasnetze bisher nur vorläufig.

EWE geht von 10 Prozent aus bei Strom und Gas

Gute Nachrichten gibt es auch für EWE-Kunden: Der Energieversorger aus Oldenburg deckt einen Großteil des Landkreises Stade ab - jenseits der beiden Stadtwerke. Er senkt zum 1. Februar des kommenden Jahres seine Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung deutlich. Die Preise könnten sich voraussichtlich um mindestens zehn Prozent reduzieren - sowohl bei Strom als auch bei Gas. Exakte Werte für neue Preise will auch EWE erst Mitte Dezember bekanntgeben.

Die Energiepreise seien außer von Netzentgelten von weiteren Kostenpositionen abhängig, so das Unternehmen gleichlautend zu den Kollegen in Buxtehude. Dazu gehörten Steuern, Abgaben und Beschaffungskosten. „Die uns vorliegenden Aussagen zu den einzelnen Kostenpositionen erlauben zwar noch keine konkrete Berechnung der Strom- und Gaspreise, wohl aber können wir schon jetzt die genannte Tendenz daraus ableiten und somit gute Nachrichten für unsere Grundversorgungskunden mitteilen“, sagt Oliver Bolay, Geschäftsführer bei der EWE Vertrieb.

EWE-Sondervertragskunden (mit Preisgarantien) haben Bolay zufolge bereits in den vergangenen Monaten spürbare Entlastungen erfahren. Ob sich das über den Jahreswechsel weiter fortsetze, werde derzeit noch bewertet.

Im Gegensatz zu den Netzentgelten für Erdgas seien die Stromnetzentgelte ebenfalls gesunken. Unsicherheit bestehe hier aber noch in den genauen Werten, da die Netzentgelte erst vorläufig gemeldet worden seien. Ende letzten Jahres haben sich zum Beispiel die Stromnetzentgelte kurzfristig erhöht, da eine staatliche Förderung gestrichen wurde.

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