TDrei A7-Vollsperrungen: Was rund um den Elbtunnel passiert
Vorerst drei mehrtägige Vollsperrungen auf A7 in Hamburg betreffen 2024 auch den Verkehr durch den Elbtunnel. Foto: Marcus Brandt/dpa
Gute Nachrichten beim A26-Ausbau – und auch auf der Autobahn 7 geht es voran. Allerdings müssen sich Autofahrer 2024 wieder auf zahlreiche Behinderungen einstellen. Die Termine und wie sich der Elbtunnel verändern soll.
Hamburg/Landkreis. Mit der A20, A21 und A26 treibt die Autobahn GmbH den Bau neuer Autobahntrassen in Norddeutschland voran, während die A7 und A1 als wichtige Nord-Süd-Achsen weiter ausgebaut werden. Autofahrer werden die Baumaßnahmen vor allem im Raum Hamburg zu spüren bekommen. Wegen des Ausbaus der A7 müssen sie sich in diesem Jahr auf drei mehrtägige Vollsperrungen der wichtigen Nord-Süd-Verbindung einstellen.
- Die erste Vollsperrung der Autobahn zwischen Hamburg-Volkspark und Heimfeld ist für den 16. bis 19. Februar geplant. Dann werde eine Verbindungsrampe für das künftige Autobahnkreuz Hamburg-Hafen errichtet, erklärte der Nord-Bereichsleiter der Deges, Sebastian Haß. Das Kreuz soll die im Bau befindliche A26-West aus Richtung Stade an die A7 bei Moorburg anschließen.
- Derselbe Abschnitt der A7 soll erneut vom 5. bis 8. April und vom 7. bis 10. Juni voll gesperrt werden.
Betroffen in beiden Fahrtrichtungen ist jeweils von Freitagabend bis Montagmorgen der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Volkspark. Der Verkehr muss über die Autobahnen A1 und A21 sowie die Bundesstraße B205 weiträumig ausweichen.
Blick auf die Baustelle der A7 in Richtung Norden in Hamburg-Bahrenfeld. Foto: Georg Wendt/dpa
Machbarkeitsstudie zu Windrädern am Elbtunnel
Die Autobahngesellschaft will nicht nur Autobahnen bauen und unterhalten, sondern auch für mehr Umwelt- und Klimaschutz sorgen. Wegen einer EU-Richtlinie zur Reinhaltung von Gewässern müssen in den nächsten Jahrzehnten rund 430 Anlagen zur Regenwasserbehandlung saniert werden. In diesem Jahr steht der Neubau von neun Anlagen an. Mit Behinderungen in Form von Teilsperrungen von Fahrstreifen ist zu rechnen.
Dem Klimaschutz sollen Photovoltaikanlagen dienen, die auf die Dächer der Autobahnmeistereien gebaut werden. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob auf das südliche Betriebsgelände des Elbtunnels mehrere kleinere Windanlagen gebaut werden können, wie Butenschön sagte.
Neue Verkehrsleitzentralen der Autobahn GmbH
Den weiterhin zunehmenden Verkehr will die Autobahngesellschaft mit neuen Verkehrsleitzentralen besser steuern. In ganz Deutschland gebe es jetzt neun Einrichtungen dieser Art mit einer Zentrale in Frankfurt. Die Mitarbeiter der Verkehrszentrale Nord können von Hamburg-Hammerbrook aus digitale Anzeigen von Flensburg bis Stade und Lüneburg schalten. Deutschlandweit soll es ein sogenanntes Korridormanagement geben. Auf diese Weise sollen Auto- und Lastwagenfahrer frühzeitig auf die für sie günstigsten Routen geleitet werden, erläuterte Butenschön.
Verkehrsleitzentralen der Polizei bleiben bestehen
Die Autobahn GmbH übernimmt damit Aufgaben, für die bislang die Verkehrsleitzentralen der Polizei zuständig waren. Deren Einrichtungen im Norden - neben der im Hamburger Polizeipräsidium auch je eine Zentrale in Neumünster und in Hannover - bleiben aber bestehen. Die dort tätigen Beamten kümmern sich um den Verkehr auf dem nachgeordneten Straßennetz und um polizeiliche Maßnahmen.
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Weitere Vollsperrungen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen geplant
Die Deges plant zudem zahlreiche weitere Baumaßnahmen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Wegen eines Brückenabbruchs soll es vom 20. bis 23. September eine Vollsperrung der A1 (Hamburg-Lübeck) am Kreuz Bargteheide geben. Vom 29. November bis 2. Dezember ist dann wieder die A7 betroffen, allerdings weiter nördlich bei Bordesholm. Nach der geplanten Fertigstellung einer neuen Brücke über die Autobahn soll die Behelfskonstruktion während einer Vollsperrung abgebaut werden.
Im nördlichen Niedersachsen will die Autobahn GmbH den Bau der A39 um Lüneburg voranbringen. Zur A39 wird ein Planfeststellungsbeschluss für einen acht Kilometer langen Abschnitt erwartet. Teil des Projekts ist ein 400 Meter langer Tunnel, der Anwohner vor Lärm schützen soll. (dpa)