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A7

Wochenend-Sperrung der A7 – Elbfähre erweitert Fahrplan

Die A7 mit dem Elbtunnel ist am Wochenende für Baumaßnahmen zum Ausbau der Strecke voll gesperrt.

Die A7 mit dem Elbtunnel ist am Wochenende für Baumaßnahmen zum Ausbau der Strecke voll gesperrt. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Im Verkehr blieb es zunächst ruhig, dafür kommen die Arbeiten voran. Auf der A7 geht rund um den Elbtunnel bis Montagfrüh wegen der Vollsperrung nichts mehr.

Von Redaktion Samstag, 18.11.2023, 13:50 Uhr

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Hamburg. Die ersten Stunden der Vollsperrung auf der Autobahn 7 in Hamburg sind ohne größere Probleme auf den Straßen verlaufen. Wie die Verkehrsleitstelle am Samstagmorgen mitteilte, läuft der Verkehr auch auf der ausgeschilderten Umleitung im Stadtgebiet bislang ruhig. Die Ampelschaltung habe man einem möglichen höheren Verkehrsaufkommen entsprechend angepasst.

Seit Freitagabend 22 Uhr ist die Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und -Volkspark komplett gesperrt. Das schließt auch den Elbtunnel ein. Erst zum Berufsverkehr am Montagmorgen um 5 Uhr soll die Fahrbahn laut der Autobahn GmbH Nord wieder in beide Richtungen freigegeben werden.

Asphalt wird auf der Autobahn A7 in Höhe des Volksparks auf die Straße aufgebracht.

Asphalt wird auf der Autobahn A7 in Höhe des Volksparks auf die Straße aufgebracht. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Tunnel soll Anwohner vor Autobahnlärm schützen

Während der Sperrung soll der Bau des Lärmschutztunnels Altona ein entscheidendes Stück vorankommen. An der Behringstraße, die die Autobahn an der Anschlussstelle Othmarschen quert, sollen Betonfertigteile eingehoben werden.

Sie sind vorgezogene Elemente des künftigen Tunnels und zugleich die Basis für eine verbreiterte Querung über die A7. Die beiden anderen größeren Querungen im Tunnelbereich, der Osdorfer Weg und die Bahrenfelder Chaussee, wurden bereits während der Vollsperrung im Oktober vervollständigt.

Am kommenden Wochenende soll auch eine neue Verkehrsführung eingerichtet werden. Der gesamte Verkehr mit jeweils drei Spuren in Nord- und Südrichtung werde auf die Richtungsfahrbahn Flensburg verlegt.

Damit wird das Feld frei, um die Fahrbahn in Richtung Hannover zu verbreitern und die Weströhre des 2,2 Kilometer langen Lärmschutztunnels zu bauen.

Umleitung über Horster Dreieck

Für den überregionalen Verkehr empfiehlt die Autobahn GmbH als Umleitung zwischen dem Horster Dreieck südlich von Hamburg und der Anschlussstelle Neumünster-Süd in Schleswig-Holstein die Strecke über die A1, A21 und B205. Innerstädtisch soll der Verkehr im Wesentlichen über die Elbbrücken ausweichen.

Schwierig wird die Lage für Autofahrer in Othmarschen. Nicht nur die Behringstraße soll in Richtung Innenstadt gesperrt werden, sondern auch die parallel zur A7 verlaufende Reventlowstraße. Auch dort werde eine Straßenbaumaßnahme durchgeführt, hieß es.

Elbfähre bietet zusätzliche Abfahrten

Eine weitere Option ist die Elbfähre Wischhafen–Glückstadt, die erfahrungsgemäß viele Autofahrer bei Sperrungen des Elbtunnels nutzen. Der Fährbetreiber hat daher auf die Ankündigung der Autobahn GmbH Nord bereits reagiert und seinen Fahrplan erweitert:

Samstag, 18.11.2023

  • ab Wischhafen 04:30 Uhr: alle 30 Minuten
  • ab Glückstadt 05:15 Uhr: alle 30 Minuten

Sonntag, 19.11.2023

  • ab Wischhafen 06:00 Uhr: alle 30 Minuten
  • ab Glückstadt 06:45 Uhr: alle 30 Minuten

Zudem verspricht die Elbfähre: „Abends sind wir für euch so lange unterwegs, bis alle Fahrzeuge transportiert wurden.“

Vierte Vollsperrung der A7 in diesem Jahr

Der Hamburger Abschnitt der A7 wird seit 2014 ausgebaut. Um die Anwohner vor Lärm zu schützen, wurden bereits in Hamburg-Schnelsen und -Stellingen Tunnel errichtet. Im April 2021 wurde offiziell mit dem Bau des längsten der drei Lärmschutztunnel begonnen.

Die Vorarbeiten liefen schon seit 2019. Ende 2028 soll der Tunnel Altona fertig sein. Die Bauarbeiten erfordern immer wieder mehrtägige Vollsperrungen der A7, allein in diesem Jahr waren es schon drei.

Südlich des Elbtunnels verläuft die Autobahn über eine rund vier Kilometer lange Brückenkonstruktion. Zwischen den beiden auf Stelzen stehenden Fahrbahnen werden zurzeit zwei neue Fahrspuren eingefügt.

Zudem entsteht bei Hamburg-Moorburg das neue Autobahnkreuz Hamburg-Hafen, das die A7 mit der im Bau befindlichen A26-West aus Niedersachsen verbinden soll. Später soll dort auch die sogenannte Hafenpassage (A26-Ost) zur A1 bei Hamburg-Stillhorn abzweigen. (dpa)

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