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Bildung

TNeuer Zeitplan für Neubau und Umzug an der Halepaghen-Schule

Hier werden im Mai das erste Mal Kinder und Jugendliche unterrichtet. Der Neubau an der Halepaghen-Schule soll in drei Monaten fertig sein.

Hier werden im Mai das erste Mal Kinder und Jugendliche unterrichtet. Der Neubau an der Halepaghen-Schule soll in drei Monaten fertig sein. Foto: Wisser

Nach jahrelanger Verzögerung und Kostenexplosion gibt es einen konkreten Zeitplan für Buxtehudes älteste Schule. Bei einem anderen Problem helfen die Stadtwerke.

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Von Karsten Wisser
Donnerstag, 19.12.2024, 09:50 Uhr

Buxtehude. Es gibt für den Umzug in den Neubau an der Halepaghen-Schule (HPS) an der Konopkastraße endlich einen konkreten Zeitplan. Die Arbeiten am und im vierstöckigen neuen Hauptgebäude sollen am 31. März abgeschlossen sein. „Wir werden danach einen Probebetrieb bis Mitte April durchführen“, sagt Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) gegenüber dem TAGEBLATT.

Halepaghen-Schule: Umzug nach den Osterferien

In dieser Phase sollen auch alle erforderlichen technischen Abnahmen durchgeführt werden. Danach könne die Schule an einem für sie geeigneten Zeitpunkt umziehen, so die Bürgermeisterin. Im Gespräch ist aktuell die Zeit nach den Osterferien. Sie enden in diesem Jahr am 22. April.

Die Probleme an der ältesten Buxtehuder Schule stehen exemplarisch für diejenigen bei der Schul- und Sportinfrastruktur in Buxtehude. Dass das Gymnasium neue Räume und eine Kernsanierung braucht, ist seit 2017 Konsens. Acht Jahre später schauen Schüler und Lehrer immer noch von außen auf den Neubau.

Schulleitung ist über den Fahrplan informiert

Die Fertigstellungstermine für den Neubau wurden immer wieder verschoben. Zuletzt war der Umzugstermin nach den Herbstferien in diesem Jahr kurzfristig gestrichen worden. Über den neuen Zeitplan ist die HPS-Schulleitung in einem Treffen mit der Bürgermeisterin dieses Mal frühzeitig informiert worden. „Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht. Darauf warten wir schon sehr lange“, sagt Sebastian Lenk, Schulelternratsvorstand an der HPS. Er hofft, dass der Umzug die in dieser Phase anstehenden Abiturprüfungen nicht zu sehr erschweren.

Die Bauarbeiten haben inzwischen fast drei Jahre Verzögerung. Der ursprüngliche Zeitplan beim Baustart im Sommer 2021 sah vor, dass der Neubau mit der neuen Eingangshalle 2022 fertig sein sollte und anschließend als Ausweichquartier für die Abschnitte zur Verfügung steht, die saniert werden sollen.

Eigentlich sollte die Schule schon fertig sein

Der anschließende Umbau im Bestand sollte 2022 und 2023 erfolgen. Der E-Trakt sollte als letzte Maßnahme 2024 abgerissen werden.

Der E-Trakt der Halepaghen-Schule. Dort ist es im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt. Das Gebäude soll abgerissen werden, wenn die anderen Gebäude saniert sind.

Der E-Trakt der Halepaghen-Schule. Dort ist es im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt. Das Gebäude soll abgerissen werden, wenn die anderen Gebäude saniert sind. Foto: Wisser

Nach der Fertigstellung soll die Schule 69 Klassen beherbergen, derzeit ist Platz für 61 Klassen. Das Gymnasium wird von gut 900 Schülern besucht.

Als Folge der Verzögerung steigen auch die Preise für den Neubau an der Konopkastraße und die anschließende Sanierung der älteren Gebäudeteile. Inzwischen sind es 23,5 Millionen Euro. Ursprünglich sollten die Kosten 16 Millionen Euro betragen.

Zeitliche Lücke zwischen Neubau und Sanierung

Bürgermeisterin Oldenburg-Schmidt nennt auch einen Zeitplan für die anschließende Sanierung der Bestandsgebäude. Dort sind zwei Räume nach Schimmelfunden gesperrt. „Wir als Eltern erwarten, dass die Sanierung der anderen Gebäude möglichst schnell beginnt“, sagt Elternvertreter Lenk.

Schwer gesichert: Diese Schimmel-Schleuse sichert die Chemiesammlung im B-Trakt der Halepaghen-Schule.

Schwer gesichert: Diese Schimmel-Schleuse sichert die Chemiesammlung im B-Trakt der Halepaghen-Schule. Foto: privat

Einen ersten Einblick in die Arbeit des neuen Planungsbüros soll es am 24. April im Bauausschuss geben. Hier werden mehrere Varianten vorgestellt. Damit ist auch klar, dass die Sanierung erst spät in 2025 oder sogar 2026 starten kann. Ein Abschlussdatum für das Großprojekt ist aktuell kaum vorhersagbar.

Gute Nachrichten gibt es auch für das seit einem Drittelvierteljahr geschlossene Lehrschwimmbecken in Neukloster. In Zukunft wird sich der Bäderbetrieb der Stadtwerke Buxtehude um das Becken in der dortigen Grundschule kümmern.

Stadtwerke übernehmen gesperrtes Schwimmbecken

Diese TAGEBLATT-Informationen bestätigt Bürgermeisterin Oldenburg-Schmidt. Der Betreiberwechsel ist mit allen Beteiligten abgesprochen und wird demnächst formal beschlossen. „Unser Ziel ist es, dauerhaft einen stabilen und sicheren Betrieb zu gewährleisten“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Babis.

Die Gründe für den Wechsel liegen auf der Hand: Die Stadtwerke betreiben erfolgreich das Hallenbad Aquarella und das Freibad Heidebad. Beide Bäder haben sie auch kernsaniert. Im Gebäudebestand der Stadt ist das Lehrschwimmbecken ein Exot. Die Stadtwerke-Techniker haben schon bei der vorübergehenden Stilllegung des Beckens unterstützt und eine Bestandsaufnahme gemacht. Wann dort wieder Schwimmen gelehrt wird, ist aber offen.

Lehrschwimmbecken: Technik komplett veraltet

Das Lehrschwimmbecken ist ein Beispiel, wie schwer es ist, veraltete Infrastruktur zu erhalten. Erst war das Becken kaputt, dann musste der Sanitärbereich saniert werden und nun ist die Lüftungsanlage hinüber. Für die Stadtwerke gibt es viel zu tun.

Das ist der Lageplan für die Gebäude der Halepaghen-Schule.

Das ist der Lageplan für die Gebäude der Halepaghen-Schule. Foto: Stadt Buxtehude

Im Gespräch: Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) und Ulrich Felgentreu (Bündnis 90/Die Grünen). Der Ratsherr ist Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses.

Im Gespräch: Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) und Ulrich Felgentreu (Bündnis 90/Die Grünen). Der Ratsherr ist Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses. Foto: Wisser

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