TOhne Sieg in die WM-Pause: BSV verliert auch gegen Zwickau
BSV-Spielmacherin Anika Hampel auf dem Weg zum Zwickauer Tor. Foto: Jan Iso Jürgens
Das Duell gegen Zwickau sollte der Befreiungsschlag werden, doch der Buxtehuder SV verpasste am Samstag den ersehnten ersten Saisonsieg. Am Ende fiel die Niederlage deutlich aus.
Buxtehude. Der Buxtehuder SV hielt eine Dreiviertelstunde lang mit, dann folgte der Einbruch. Auch nach acht Spieltagen müssen die Buxtehuderinnen weiterhin auf den ersehnten ersten Bundesliga-Sieg warten. Mit 21:30 (10:10) verlor der BSV am Samstag gegen Sachsen Zwickau. Beste BSV-Werferin war Maj Nielsen mit sechs Toren. „Diese Niederlage schmerzt schon sehr doll“, sagte Nielsen.
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Gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau, der mit einem Sieg aus fünf Spielen einen Platz vor dem BSV lag, war der Druck enorm. „Ein Sieg wäre ein extrem wichtiger Push-Faktor. Nur Siege bringen Selbstvertrauen“, hatte Leun vor dem Spiel betont.
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Die personell angespannte Lage mit fünf Langzeitverletzten machte die Aufgabe nicht leichter. Für Spielmacherin Isa Ternede, bei der das Kreuzband angerissen war, wäre ein Einsatz gegen Zwickau zu früh gekommen. Die reaktivierte Marie Andresen bestritt ihr letztes Spiel im Buxtehuder Tor. Für sie kommt in der WM-Pause die Schwedin Annie Linder, wie der BSV dem TAGEBLATT vor Spielbeginn bestätigte.
Kapitänin von Prittwitz trifft sehenswert
Vor 1445 Zuschauern lag der BSV früh mit 0:3 zurück. Der BSV spielte viel quer, entwickelte keinen Druck auf die Zwickauer Abwehr. Trainer Dirk Leun reagierte: „Das, was wir in die Tiefe machen, ist nicht überzeugend. Wir müssen jetzt mehr in die Zweikämpfe investieren!“ Es war der benötigte Weckruf.
„Basis trifft Spitze“
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Der BSV drehte das Spiel, führte nach einer Viertelstunde mit 6:3. Die Abwehr packte nun aggressiv zu, Torhüterin Andresen hatte nicht nur Alu-Glück, sondern parierte auch vier Würfe und einen Siebenmeter. Vorne spielte der BSV flüssiger und traf sehenswert, indem Kapitänin Teresa von Prittwitz den Ball durch die Beine der Zwickauer Torhüterin drehte.
Die Kulisse war da, Lin Lück und Johanna Andresen pushten sich nach einer gelungenen Abwehraktion, ihre Schwester Marie ballte die Faust nach der nächsten Parade. Der BSV führte 8:4 (17.).
Nach einer Reihe vergebener Chancen und technischer Fehler kam Zwickau wieder heran. Fünf Minuten vor der Pause stand es nur noch 8:9. Vor allem mit Top-Zugang Silje Brøns Petersen hatte der BSV Schwierigkeiten.
Buxtehuder SV gegen BSV Sachsen Zwickau
Während der BSV kaum noch Treffer feiern konnte, bereitete die Dänin wenig später den Ausgleich vor. Ein Schreckmoment kurz vor der Halbzeit: Nach einem Torwurf musste Lin Lück verletzt ausgewechselt werden.
BSV holt nach der Auszeit wieder auf
Nach der Pause stand Lück wieder auf dem Feld. Allerdings erwischte der BSV einen ungünstigen Start: Unterzahl (Zeitstrafen gegen Lück und Johanna Andresen), technische Fehler, Zwickau konterte und führte mit vier Toren. Leun nahm eine Auszeit, forderte mehr Druck und schien damit wieder etwas zu bewirken.
In weniger als zwei Minuten verkürzten die beiden Außen Teresa von Prittwitz und Maj Nielsen auf 16:17 (44.). Zwickau setzte taktisch nun auf die siebte Feldspielerin im Angriff, der BSV fand kein Mittel dagegen. Acht Minuten vor Schluss lag der BSV bereits mit fünf Toren zurück - und der Rückstand wurde immer größer. Nielsen erkennt ein Muster: „Zuletzt sind wir häufiger in der 45. Minute eingebrochen.“
Immerhin: Nachwuchsspielerin Enna Oberländer erzielte noch ihr erstes Bundesliga-Tor.
So nutzt der BSV die WM-Pause
Die Bundesliga geht jetzt in eine sechswöchige Pause. Am 30. Dezember (18 Uhr) steht das nächste Spiel an, zu Hause gegen Bensheim/Auerbach. Die Zeit will der BSV nutzen: ein kurzes Trainingslager in Kiel, Testspiele gegen die Füchse Berlin und die Handball-Luchse aus Buchholz stehen an.
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Fehlen wird im Training dann die einzige fitte Kreisläuferin Jolina Huhnstock, die mit Deutschland bei der Heim-WM auflaufen wird. Trainer Leun hofft deshalb noch auf Verstärkung für den Kreis.
BSV: Kaminska (2 Paraden), Steinecke (1 Parade), M. Andresen (6 Paraden); Nielsen 6/4, Mittag 1, Frey, Hampel 4, Dölle 2, Oberländer 1, J. Andresen 1, Kaufmann, von Prittwitz 3, Huhnstock 3, Lück.