TSo kann jeder Buxtehudes Bibliothek der Zukunft mitgestalten

Bibliotheksleiter Peter Jobmann hofft, dass viele Buxtehuder an der Befragung teilnehmen. Foto: TAGEBLATT-Archiv/ Felsch
Für viele Buxtehuder ist sie der Lieferant für Lesestoff. Aber die Stadtbibliothek will mehr als das leisten. Warum im Prozess der Weiterentwicklung jetzt die Bürger gefragt sind.
Buxtehude. Lesungen, Kurse, Aktionen für Kinder - die Buxtehuder Stadtbibliothek bietet weit mehr als die Ausleihe von Büchern und anderen Medien. Doch welche Angebote kommen bei den Bürgern besonders gut an? Und was würde diesen öffentlichen Ort noch attraktiver machen? Was läuft gut und wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? Das möchte das Bibliotheksteam durch die Teilnahme an der international angelegten Sentobib-Studie in Erfahrung bringen. Dafür braucht es die Unterstützung der Bürger.
Ziel ist ein bestmögliches Angebot für Buxtehude
Im Rahmen der Umfrage sind sie aufgerufen, Kritik zu üben und Wünsche zu äußern. „Publikumsforschung ist für uns ein wichtiges Thema. Wir hoffen, dass möglichst viele den Online-Fragebogen beantworten. Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen für die Menschen vor Ort das bestmögliche Angebot schaffen“, sagt Bibliotheksleiter Peter Jobmann. Deshalb seien genauso Teilnehmer gefragt, die das Angebot der Stadtbibliothek noch nie genutzt haben oder nicht mehr nutzen. So können alle die Bibliothek der Zukunft mitgestalten.

Die Buxtehuder Stadtbibliothek möchte wissen, welche Angebote den Bürgern besonders gefallen und was aus ihrer Sicht noch fehlt. Foto: Weselmann
Den Fragebogen haben elf Wissenschaftler von sieben Universitäten erarbeitet. Er wird anonym ausgefüllt und ermöglicht ein umfassendes Feedback. Das reicht von der Bewertung des Angebots und der Infrastruktur über die eigenen Nutzungsvorlieben bis hin zu persönlichen Wünschen und Ideen. Über die Eltern sollen auch Kinder eine Stimme bekommen, genauso wie explizit nach den angeschlossenen Schulbibliotheken gefragt wird.
Die Befragung liefert Hinweise für Verbesserungen
Die Studie liefert wertvolle Hinweise und Verbesserungsvorschläge für die eigene Bibliothek. Darüber hinaus bekommen die Bibliotheken nach der Auswertung einen nationalen und internationalen Bericht, von dem das Team sich weitere Erkenntnisse erhofft. Zumal das Bibliothekswesen als Baustein der kommunalen Infrastruktur für Bildung und Kultur in europäischen Ländern durchaus unterschiedlich verankert ist.
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„In Skandinavien und den Niederlanden wird öffentlichen Bibliotheken ein ganz anderer gesellschaftlicher Nutzen zugesprochen“, so Peter Jobmann. Das mache sich zum Beispiel in der Finanzierung bemerkbar. Hierzulande falle sie unter freiwillige Leistungen der Kommune, in Dänemark zähle diese dagegen zu den gesetzlich festgeschriebenen Pflichtaufgaben.
Dort werden Bibliotheken als kulturelles Zentrum der Gemeinde wahrgenommen - als Treffpunkt, Lernort und Veranstaltungshaus. Das schlägt sich auf die räumliche Ausstattung nieder. In der Stadt Hjørring mit rund 26.000 Einwohnern stünden der Bibliothek rund 5000 Quadratmeter zur Verfügung.
Die Schulbibliotheken ausgenommen, seien es in Buxtehude gerade mal 400 Quadratmeter. Das ist auch im niedersächsischen Vergleich verhältnismäßig wenig. „In ähnlichen Städten sind 1000 Quadratmeter Standard“, sagt Jobmann.
Die Stadtbibliothek braucht mehr Platz
Durch den Raummangel sind der konzeptionellen Weiterentwicklung in Buxtehude Grenzen gesetzt. Ein Beispiel ist der Kinderbereich, für den Jobmann gerne eine bessere Lösung hätte.
Ihm ist aber bewusst, dass dieses Platzproblem nicht so schnell gelöst wird: „Wir wissen um die Lage in Buxtehude und wo wir uns da einsortieren müssen.“ Trotzdem wird auf veränderte Nutzerbedürfnisse reagiert und das Angebot entsprechend ausgebaut.
Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober. Nähere Infos zur Studie gibt es unter www.sentobib.de. Der Fragebogen zur Buxtehuder Stadtbibliothek findet sich hier.