Funktionskonzept für Stadtbibliothek in Buxtehude

Die Stadtbibliothek Buxtehude in der Fischerstraße ist zu klein. Foto Vasel
Es ist unbestritten: Die Stadtbibliothek hat in dem 1736 errichteten Schulhaus in der Fischerstraße ein Raumproblem.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Das Problem: Die klassische Ausleihe von Büchern macht heute lediglich noch einen kleinen Teil der täglichen Arbeit aus, Aufgaben wie Lese- und Sprachförderung sowie die Integration nehmen immer mehr Zeit in Anspruch. Hinzu kommt die Herausforderung der Digitalisierung. Außerdem fehlen abgetrennte Lernräume, die Mitarbeiter teilen sich die Schreibtische. Ferner fehlt ein Veranstaltungsraum. Bei Veranstaltungen wie dem Bilderbuchkino müssen Stühle erst durch das ganze Haus geschleppt und die schweren Bücherregale im Raum verschoben werden. Das alles koste Arbeitszeit. Wertvolle Zeit, die nicht mehr für die eigentliche Arbeit zur Verfügung stehe – die Sicherung der Chancengleichheit durch die Förderung von Lese- und Sprachförderung sowie Medienkompetenz und Zugang zu Medien – nicht nur in Form von Büchern. Unter dem Strich würde die Leiterin der Stadtbibliothek Buxtehude dafür laut Verband eine Fläche von 2000 Quadratmetern ‚bespielen‘ müssen. Doch in dem ehemaligen Schulhaus sind es lediglich 300 bis 400 Quadratmeter.
Die Lösung: Im Kulturausschuss hat die sich Politik am Donnerstagabend – auf Initiative der Fraktion der Grünen – dafür ausgesprochen, der Leiterin der Stadtbibliothek, Ulrike Mensching, im Haushalt 2018 erst einmal 10 000 Euro für die Erstellung eines Funktionsgutachtens in die Hand zu drücken. Das Team der Bücherei soll mit Hilfe externer Berater ein Konzept entwickeln. Arbeitstitel: Stadtbibliothek 2025. In diesem sollen die Aufgaben der Stadtbibliothek der Zukunft beschrieben werden – und auf dieser Grundlage der Bedarf an Ressourcen – vom Personal über die Ausstattung bis zum Raumbedarf – ermittelt werden.
Gemeinsam überzeugten die Ratsmitglieder Maggy Ruhnke und Dr. Silke Hoklas von den Grünen die anderen Fraktionen, lediglich die AfD wollte den Etatposten mit einem Sperrvermerk versehen. Stefan Schilling (CDU) lobte den Ansatz der Grünen mit Verweis auf die Einschaltung des Mobilen Gestaltungsbeirats beim St. Petri-Platz. Es sei förderlich, Dinge von außen zu betrachten.
Der Ansatz: Erst das „Was“ klären, dann das „Wo“. Wenn das Funktionskonzept 2018/2019 auf dem Tisch liegt, könne geklärt werden, wo es einen Standort für die neue Bibliothek gibt. Dann könnte die Bauverwaltung – zurzeit mit Museum, Baugebieten und Schulbau ausgelastet, sofort mit ihrer Planung loslegen, so Ratsfrau Maggy Ruhnke (Grüne). Erst dann werde sich zeigen, ob die Malerschule geeignet wäre.